Dienstag, 31. Juli 2012

Die Lacey Chroniken 01- Die Sehnsuchtsvolle von Eve Edwards



England 1582. Elli, Lady Eleanor Rodriguez de San Jaime, besitzt einen wertlosen Titel und ein lebhaftes Temperament. Damit fasziniert sie die Reichen und Schönen am Hof von Königin Elisabeth I. Der gut aussehende Graf von Dorset, William Lacey, hat nicht nur den Titel seines Vaters geerbt, sondern auch dessen Schulden. Nun soll Will eine reiche Adelige heiraten, um den Ruin abzuwenden. Als er sich jedoch in die mittellose Elli verliebt, entspricht das nicht den Vorstellungen der Familie. 


"Die Sehnsuchtsvolle" ist der erste Band der "Die Lacey Chroniken"- Reihe von Eve Edwards, die in der Tudorzeit spielt und die Geschichte der fiktiven Familie Lacey erzählt.
Die Handlung an sich ist auf angenehme Weise anspruchslos, besitzt aber den gewissen Charme, sodass man dieses Buch nicht aus der Hand legen möchte.
Zwar ist der größte Teil dieser Geschichte vorhersehbar, hat aber die nötige Spannung um den Leser trotzdem mitzureißen.
Die Zeit um 1580 wurde seitens der Autorin sehr gut recherchiert und authentisch wiedergegeben. Historische Fakten, aber auch Personen treten in dieser fiktiven Geschichte auf und schaffen so ein ideales historisches Ambiente. Fiktion und Historie werden wunderbar miteinander verknüpft und ergänzen sich im richtigen Maß, ohne das ein Faktor zu viel Raum zugesprochen bekommt.
Das romantische Element besitzt in "Die Sehnsuchtsvolle" einen entscheidenden Punkt, denn die Romantik bildet die Grundpfeiler dieser Handlung und ist für diese Altersklasse durchaus stimmig.
Weiterhin ist die Handlung schlüssig und authentisch erzählt worden. Sie besitzt alle nötigen Informationen die für die Geschichte von Nöten ist, ohne sich in Unwichtigkeiten zu verlieren.
Alles in Allem bietet "Die Sehnsuchtsvolle" romantische und interessante Unterhaltung in historischem Setting.


Will und Ellie sind das Traumpaar schlechthin. Ihre Handlungen und Gefühle sind für das 16. Jahrhundert authentisch nachempfunden und realistisch skizziert. Die Hindernisse, die sie auf den Weg zu ihrem Glück zu überwinden haben sind für die damalige Zeit mehr als schlüssig. 
Auch die Nebencharaktere wurden historisch korrekt und mit viel Liebe erarbeitet und beweisen Ecken und Kanten.


Eve Edwards hat "Die Sehnsuchtsvolle" flüssig und mit einem lockeren Stil zu Papier gebracht. Die Dialoge sind dem 16. Jahrhundert nachempfunden, aber jederzeit gut lesbar und leicht zu verstehen.
Anhand eines allwissenden Erzählers werden dabei verschiedene Charaktere beleuchtet.


   


                                                  


                                               
                                       Band 1                                    Band 2

Montag, 30. Juli 2012

Ein ungezähmtes Mädchen von Simona Ahrnstedt



Im Dezember 1880 begegnen sie sich zum ersten Mal: Beatrice Löwenström, die nach dem Tod ihrer Eltern das biedere Heim des Onkels kaum verlassen hat, und der so wohlhabende wie charismatische Seth Hammerstaal werden einander in der Stockholmer Oper vorgestellt – zwischen ihnen knistert es auf Anhieb. Danach kreuzen sich ihre Wege immer wieder: auf Bällen, Jagdaus ügen und Landpartien. Bald erkennt Beatrice, dass sie und Seth mehr verbindet als bloße Leidenschaft. Dabei ahnt sie nicht, dass ihr Onkel sie längst dem hartherzigen Grafen Rosenschöld versprochen hat und dass dem jedes Mittel recht ist, seine Ansprüche an sie geltend zu machen und den rothaarigen Wirbelwind zu zähmen …


"Ein ungezähmtes Mädchen" hat mich begeistert zurückgelassen. Es ist ein wunderschönes Buch über die Liebe und die Hindernisse, die sie vorallem in früheren Zeiten, zu überwinden hat.
Dieses Buch besitzt viele Facetten, die klar zur Geltung kommen und diese Geschichte zu einer wundervollen Unterhaltung werden lässt. Es ist an Romantik, Dramatik und Leidenschaft kaum zu überbieten.
Die Handlung ist weder seicht noch trocken, denn "Ein ungezähmtes Mädchen" ist ein tiefgreifender Roman, der ebenso authentisch wie ergreifend zu lesen ist. Er erstreckt sich über zwei Jahre, ist aber dennoch nie von Langeweile geprägt, sondern von Emotionen, die dieses Buch zum Leben erwecken.
Es ist ein Buch der Gegensätze, es gibt Liebe und Hass, Zärtlichkeit und Brutalität, aber noch soviel mehr.
Die damalige Zeit wurde authentisch wiedergegeben, vorallem im Bezug auf die Position der Frau und das Thema Ehe, wodurch dieses Buch seine Geschichte bekommt.
Die Liebesgeschichte zwischen Beatrice und Seth ist herzzerreißend dramatisch und ungeheuer romantisch. Ihre Liebesnächte sind auf geschmackvolle Art und Weise erotisch dargestellt und stehen in einem weiteren Gegensatz innerhalb der Geschichte, denn etliche solcher Szenen zwischen anderen Personen sind brutal und erschreckend.
Viele Irrungen und Wirrungen halten die Spannung aufrecht und bieten einen Pageturner der nicht nur das Herz berührt.
Simona Ahrnstedt muss man definitiv weiter im Auge behalten, denn dieser Roman strotzt förmlich vor Kraft und Herzblut.


Beatrice ist ein sympathischer Charakter, der sich in der damaligen Zeit stark hervorhebt. Sie ist gebildet und besitzt eine eigene Meinung, die sie auch vertritt. Mit ihrer toughen Art beweist sie, dass sie eine stark Frau ist, die sich auch nach schweren Schicksalsschlägen wieder aufzurappeln weiß. Ihre Dialoge mit Seth sind wundervoll zu lesen, wenn nicht mal wieder böse Intrigen ihnen mitgespielt haben. Beide geben ein wunderschönes Paar ab, die Romantik zwischen ihnen geht definitiv ans Herz.


Simona Ahrnstedt schafft es die damalige Zeit leibhaftig vor Augen treten zu lassen. Man wird Teil dieser Zeit und fühlt sich zurückversetzt in eine Zeit mit Bällen, Standesdünkeln, aber auch mit dem teilweise schlimmen Umgang der Männer mit Frauen. Die Sprache ist der Zeit um 1880 angepasst, aber wunderbar zu lesen und passt perfekt zu dieser wundervollen Geschichte. Mit viel Liebe hat die Autorin einen einzigartigen Roman geschaffen, der noch lange nachklingt und auf weitere Bücher der Autorin hoffen lässt.


Ich bin restlos begeistert, daher gibt es von mir:


   


Herzlichen Dank an den Rowohlt Verlag für dieses Rezensionsexemplar.



                                                    

Sonntag, 29. Juli 2012

Schattenspieler von Michael Römling


Schattenspieler (Front-Cover)

April 1945: Berlin liegt in Schutt und Asche, und die Rote Armee steht bereits vor den Toren der Hauptstadt. In den Wirren der letzten Kriegstage kreuzen sich die Wege von Friedrich und dem jüdischen Jungen Leo, der die Nazizeit in dunklen Kellern überleben konnte. Beide sind auf der Jagd nach einem großen Geheimnis: Irgendwo in Berlin liegt ein unsagbar wertvoller Schatz verborgen, den ein hochrangiger SS-Offizier vor Kriegsende noch schnell beiseiteschaffen will. Bald finden die Freunde eine heiße Spur. Doch die Zeit wird knapp, denn Friedrich und Leo sitzt ein mächtiger Gegner im Nacken, der vor nichts zurückschreckt.


"Schattenspieler" hat mich positiv überrascht, denn es ist kein Buch über das Dritte Reich, das die allseits bekannten Fakten erneut aufwärmt, sondern eine fiktive Geschichte, die lediglich in dieser Zeit spielt.
Michael Römling hat eine spannende Geschichte geschaffen, die zwar die Zeit um 1945 anschaulich wiedergibt, den Fokus aber nicht spezifisch dort anlegt. Wichtige Fakten werden in die Handlung mit eingefügt, um so eine eigenständige Geschichte zu schaffen, die in die Richtung Verschwörungstheorie und Abenteuerroman geht.
Der Autor hat die erwähnten historisch belegten Fakten gut recherchiert und dabei eigene Ideen zu bestimmten Themen mit einfließen lassen. Dies hat er miteinander verknüpft und so eine Handlung geschaffen, die tatsächlich so geschehen sein könnte, denn lediglich die Handlung ist fiktiv, das Umfeld hingegen ist um die Zeit von 1945 genau so passiert.
Viel Authentizität begleitet dieses Roman, ohne dabei zu stark auf die Kriegswehen einzugehen oder Dinge zu verharmlosen.
Die leicht detektivisch angehauchte Handlung wird durch viele überraschende Wendungen konstant spannend gehalten und beschert Kurzweil.
Das Nachwort, sowie das Glossar am Ende bieten noch einen intensiveren Einblick in Begrifflichkeiten, Personen und Schauplätze der damaligen Zeit und sind interessant und anschaulich zu lesen.


Die Protagonisten sind auf Anhieb sympathisch. Trotz der harten Jahre haben sie sich ihre kindliche Neugier bewahrt ohne dabei an Authentizität zu verlieren. Es macht viel Freude ihre "Ermittlungen" zu begleiten. Die vielen, größtenteils fiktiven, Nebencharaktere runden das Gesamtbild ab und schaffen ein authentisches Bild der Zeit vor und nach Hitlers Tod.


Michael Römling schreibt sehr bildhaft und fesselnd. Er schafft es, historische Fakten im richtigen Maß in eine fiktive Geschichte einfließen zu lassen, ohne dabei die Kernelemente zu vernachlässigen. 


Nicht nur das Cover sei hier positiv erwähnt, denn der Schutzumschlag ist leicht durchsichtig und gibt den Blick auf den darunterliegenden Einband frei. Dieser Einband ist eine alte Berliner Straßenkarte und eine wirklich tolle Idee. Auch Fotos an den Innenseiten des Einbands runden die Optik ab. Man bekommt einen tollen Einblick in das Berlin des Dritten Reiches.




  


Herzlichen Dank an    und an den    für dieses Rezensionsexemplar.



                                                         

Samstag, 28. Juli 2012

Illusion- Das Zeichen der Nacht von Ana Alonso und Javier Pelegrin




Ein Zeichen, so alt wie die Menschheit selbst.
Ein Zeichen, das Freund von Feind unterscheidet.
Ein Zeichen, das Liebe bedeutet und Tod.
Vieles hat sich verändert, seit Erik in der heiligen Höhle gestorben ist. Die Magie ist nicht mehr nur den Medu vorbehalten, sondern nun auch den Menschen frei zugänglich. Auf den Spuren eines Verräters hält Jana sich in Venedig auf, wo sie sich schon bald in einem verwirrenden Netz aus Täuschungen und Betrug gefangen sieht und abwägen muss zwischen ihren ehrgeizigen Zielen und ihrer Liebe zu Alex.

"Illusion- Das Zeichen der Nacht" ist der zweite Band der "Das Zeichen der Liebenden"- Trilogie.
Nachdem der erste Band einige elementare Schwächen in der Umsetzung aufwies, konnte mich dieser zweite Teil schon mehr überzeugen. Zwar begann auch hier die Handlung schwach und zäh, konnte sich aber nach 100 Seiten sehr verbessern und eine spannende Geschichte liefern.
"Illusion- Das Zeichen der Nacht" besitzt einen neuen Handlungsstrang, der auf den ersten Blick nicht viel mit dem Vorgänger gemein hat. Jedoch nähern sich beide nach und nach an. Der endgültige Zusammenschluss wird demnach voraussichtlich im letzten Band erfolgen und alle wichtigen Fragen dieser beiden Bände auflösen.
Nach etwas 100 langatmigen Seiten wird enorm Spannung aufgebaut und die verworrene Handlung entwirrt sich nach und nach. Ohne das Glossar am Ende wäre es noch viel schwieriger in die Geschichte hineinzufinden, da sich das Autorenduo nicht mit Wiederholungen bzw. einer Zusammenfassung aus Band eins beschäftigt hat.
Ab und an wurde sich noch ein wenig in Nebensächlichkeiten verrannt, aber dies geschah hauptsächlich auf den ersten 100 Seiten, denn danach bekam die Handlung mehr Tempo zugesprochen.
Das Ende liefert einen tollen Showdown und die letzten Zeilen aus "Illusion- Das Zeichen der Nacht" beweisen einen Cliffhanger und eine spannende Grundlage für den finalen Band dieser etwas anderen Trilogie.

Jana zeigt in diesem zweiten Band mehr Facetten ihres Charakters. Ihre innere Zerrissenheit kommt klarer zum Ausdruck und bietet einiges an Spannungspotential. Je mehr man von ihr liest, umso sympathischer und authentischer erscheint sie; ein wahrer Pluspunkt in "Illusion- Das Zeichen der Nacht".
Auch Alex wird mehr Tiefgang zugesprochen. Er hinterfragt, statt blind zu gehorchen; wirkt dadurch erwachsener, auch wenn er manchmal ohne Jana unbeholfen erscheint.

Sprachlich hat sich diese Trilogie auch enorm gebessert. Der Schreibstil ist fesselnder und flüssiger. Die Erzählweise spannender und mit vielen Geheimnissen durchsetzt, wodurch die düstere Atmosphäre stärker zur Geltung kommt und die Emotionen klarer erscheinen. 

Auch das Cover macht optisch mehr her als "Vision". Es wirkt düsterer und klarer abgegrenzt. 

  

Herzlichen Dank an den Arena Verlag für dieses Rezensionsexemplar.



         Band 1                     Band 2                   Band 3

Donnerstag, 26. Juli 2012

Unearthly- Dunkle Flammen von Cynthia Hand


Produkt-Information

Die Erde steht still, wenn Engel lieben. «Am Anfang ist da ein Junge, mitten im Wald. So alt wie ich, um die sechzehn, siebzehn. Dabei sehe ich ihn nur von hinten. Ein orangefarbenes Licht erhellt den Himmel. Die Luft ist voller Rauch. Als ich auf ihn zugehe, knackt ein Ast unter meinen Füßen. Er hört mich, wendet sich langsam um. In einer Sekunde werde ich sein Gesicht sehen. Genau da verschwimmt die Vision. Ich blinzele, und er ist weg.» Clara ist anders als all die anderen Mädchen auf der Highschool: Ihre Mutter gehört zu den Nephilim. Auch in Claras Venen fließt Engelsblut. Mit übernatürlichen Kräften ausgestattet, wird sie selbst zu einem Schutzengel werden. Vorausgesetzt, sie besteht ihre Bewährungsprobe. Doch die ist schwieriger als erwartet: Clara muss sich entscheiden – zwischen Himmel und Hölle, zwischen Christian und Tucker ...


"Dunkle Flammen" ist der Auftaktband zur "Unearthly"-Trilogie von Cynthia Hand.
Ab der ersten Seite ist der Leser im Geschehen und bleibt bis zum Ende gefesselt, denn die Handlung ist ebenso unkonventionell wie spannend.
Das religiöse Thema, das mit den Engeln oftmals einhergeht, wird in "Unearthly" nicht vertieft, zwar gibt es Anspielungen auf Gott, endet aber nicht in christlichen Ausschweifungen, sondern bleibt stets auf dem eigentlich Fokus; der Geschichte um Clara und ihr überirdisches Dasein.
Dabei ist die Handlung atmosphärisch sehr dicht und schlüssig gehalten, die Autorin verliert sich nicht in Nebensächlichkeiten, denn jeder Faktor spielt eine elementare Rolle im Verlauf der Handlung.
Durch viele unvorhergesehen Wendungen überrascht die Autorin und schafft es die Spannung konstant bis zum Ende stabil zu halten.
Das romantische Element spielt in "Dunkle Flammen" einen wichtigen Part, zwar gibt es in Claras Leben zwei Jungs, wobei sich aber schnell herauskristallisiert, wem ihre wahren Gefühle gelten. Somit ist die Romantik nicht klischeebehaftet. 
Das Ende führt die wichtigen Handlungsstränge dieses Buches zusammen und ist in sich abgeschlossen; es gibt keinen fiesen Cliffhanger. Trotzdem freut man sich auf den zweiten Band dieser vielversprechenden Reihe, der schon im Oktober unter dem Titel "Heiliges Feuer" erscheint.


Trotz Claras Engelblut ist sie ein sympathischer Charakter mit Ecken und Kanten. Sie besitzt viele verschiedene Facetten und ist in ihren Handlungen und Gedanken stets authentisch, denn trotz allem ist sie ein eigentlich ganz normaler Teenager.
Christian erschien mir innerhalb der Handlung etwas glatt und eindimensional, offenbart aber am Ende eine große Überraschung.
Tucker ist der Sympathieträger dieses Buches, denn er ist facettenreich und liebenswert.
Auch die Nebencharaktere sind mit viel Liebe skizziert worden und machen "Dunkle Flammen" zu einem rundum gelungenen Buch.


Der Schreibstil der Autorin ist sehr gefühlsbetont und fesselnd. Verschiedene Facetten der Erzählweise werden miteinander verknüpft und bieten so eine stimmige Sprachvielfalt. Claras Gefühlsleben kommt dadurch klar zur Geltung.


Das Cover gefällt mir optisch besser als das amerikanische Original. Es wirkt verträumter und sehr viel passender.


  


Vielen Dank an den Rowohlt Verlag für dieses Rezensionsexemplar.




Band 1                          Band 2

Die Tochter der Tryll 01- Verborgen von Amanda Hocking


Amanda  Hocking - Die Tochter der Tryll - Verborgen: Band 1

Als Wendy Everly sechs Jahre alt war, versuchte ihre Mutter, sie umzubringen: Sie sei ein Monster. Elf Jahre später entdeckt Wendy, dass ihre Mutter recht gehabt haben könnte, als der geheimnisvolle Finn sie aufsucht. Finn ist ein Gesandter der Tryll – magisch begabte Wesen, die in ihrem Äußeren Menschen gleichen, aber nach eigenen Gesetzen leben. Wendy begreift, dass ihr Leben eine Lüge war: Sie selbst ist eine Tryll – und nicht nur irgendeine. Sie ist die Tochter der mächtigen Königin Elora. Bald steckt Wendy mitten in einer gefährlichen Intrige – um den Thron und um ihr Herz ...


"Verborgen" ist der erste Band der "Die Tochter der Tryll"- Trilogie von Amanda Hocking, die durch ihre Reihe "Unter dem Vampirmond" bekannt geworden ist.
In "Verborgen" wartet die Autorin mit vielen neuen und ausgefallenen Ideen auf, die sie zu einer tollen Geschichte kombiniert, die so anders ist als ihre Vampirreihe.
Es werden realistische Elemente mit phantastischen vermischt und ergeben so ein stimmiges Gesamtbild, das ab der ersten Seite zu überzeugen weiß, da sich die Autorin gleich dem Fokus ihrer Handlung widmet.
"Verborgen" weißt Elemente der nordischen Mythologie auf, die aber komplett anders zu bewerten sind, als man es im ersten Moment denken mag.
Die Handlung weißt eine ordentliche Portion Spannung auf, die sich durch das gesamte Buch schlängelt.
In sich ist dieses Buch abgeschlossen, da es keinen immensen Cliffhanger aufweist. Stattdessen bildet es eine vielversprechende Grundlage für den zweiten Teil dieser tollen Trilogie.


Amanda Hocking hat interessante Charaktere sowohl in der Menschenwelt, als auch in der Welt der Tryll geschaffen und diese authentisch und unterschiedlich skizziert.
Auch ihre neue Interpretation der Trolle ist mehr als vielversprechend und fernab jeglichen Klischees.
Man spürt bei jedem der Protagonisten entweder sofort Sympathie oder auch Antipathie, dennoch besitzen sie alle verschiedene Facetten und werden nicht auf ein bestimmtes Merkmal festgelegt.


In "Verborgen" beweist Amanda Hocking einen leichten und flüssigen Schreibstil, der die verschiedenen Merkmale der Handlung lebendig gestaltet. Man ist ab der ersten Seite bis zur letzten gefesselt und möchte am liebsten sofort weiterlesen. Glücklicherweise erscheinen die beiden Folgebände schon im September bzw. Oktober.


Das Cover wurde übernommen und wirkt sehr eindrucksvoll in der gesamten Aufmachung. Die vielen Details und die Farbkombination aus kräftigen Farben schaffen ein wunderschönes optische Schmankerl.


 


Herzlichen Dank an den cbt Verlag für dieses Überraschungsleseexemplar.



Mittwoch, 25. Juli 2012

Ich fürchte mich nicht von Tahereh Mafi


Tahereh H.  Mafi - Ich fürchte mich nicht

»"Du darfst mich nicht anfassen", flüstere ich. "Bitte fass mich an", möchte ich in Wahrheit sagen. Aber wenn man mich anfasst, geschieht Seltsames. Schlimmes.«
Ihr Leben lang war Juliette einsam, eine Ausgestoßene – ein Monster. Ihre Berührung ist tödlich, man fürchtet sie, hat sie weggesperrt. Bis die Machthaber einer fast zerstörten Welt sich ihrer als Waffe bedienen möchten. Doch Juliette beschließt zu kämpfen – gegen die, die sie gefangen halten, gegen sich selbst, das Dunkel in ihr. An ihrer Seite ein Mann, zu dem sie sich unaufhaltsam hingezogen fühlt. Ihn zu berühren ist ihr sehnlichster Wunsch – und ihre größte Furcht ...


"Ich fürchte mich nicht" ist der erste Band der Trilogie um Juliette aus der Feder von Tahreh Mafi und ihr Debütroman.
Neben den dystopischen Elementen dieser Handlung, weißt die Geschichte auch starke paranormale Aspekte auf, die ein wesentlicher Bestandteil dieses Buches sind. Beide Elemente werden stark miteinander verknüpft und ergeben so eine spannungsgeladene und außergewöhnliche Geschichte, die durch diverse Facetten zu punkten weiß.
Die Story wird ab und an unterbrochen, um elementare Gegebenheiten der Vergangenheit stimmig einfließen zu lassen und ein besseres Verständnis zu gewährleisten.
Zwar weißt die Handlung noch ein paar wenige Schwächen auf, die aber die Freude am Lesen keineswegs schmälern.
Durch die düstere Atmosphäre schimmert immer wieder und immer mehr Hoffnung durch, dennoch ist die Handlung  auch brutal und geizt nicht mit blutigen Elementen.
Der romantische Aspekt kommt auch in "Ich fürchte mich nicht" nicht zu kurz und bietet schöne Zwischenmomente innerhalb der actionreichen Handlung.
Meiner Ansicht nach sind die zwei elementaren Aussagen dieses Buches folgende: "Geht pfleglich mit der Erde um" und "Verliere nie die Hoffnung und kämpfe für deine Ideale".
Das Ende dieses ersten Bandes bildet eine gute Grundlage für den zweiten Band, den ich mit Spannung erwarte.

Juliette ist trotz ihres harten Lebens eine toughe junge Frau, die einen ungeheuren Lebenswillen beweist und, auch wenn sie aufgrund ihrer Gabe und den damit verbundenen Repressalien etwas unsicher ist, für ihre Ideale einsteht. 
Adams Charakter bietet viel Potential für die weiteren Bände, da er noch nicht allzu viele Seiten von sich gezeigt hat.

Tahereh Mafi's Schreibstil ist ebenso ungewöhnlich wie eindrucksvoll. Wenn man sich erst darauf eingelassen hat, wird man mit einem intensiven Sprachstil belohnt, der Bilder im Kopf heraufbeschwört und die Begebenheiten stark wiedergibt. Die durchgestrichenen Wörter bzw. Sätze verdeutlichen Juliettes Charakter umso stärker.

 

Herzlichen Dank an den Goldmann Verlag für dieses Leseexemplar.


                                                      

Dienstag, 24. Juli 2012

Die Herren der Unterwelt 03- Schwarze Lust von Gena Showalter


Die Herren der Unterwelt 3 - Schwarze Lust

Reyes Leben ist vom Schmerz bestimmt. So will es sein Dämon. Seit Jahrhunderten schon kann der Herr der Unterwelt Lust nur empfinden, wenn sie mit mörderischen Qualen verbunden ist. Aber Reyes begehrt etwas, das ihm helfen könnte, seinen Dämon zu besiegen: Danika Ford, eine Sterbliche.
Danika ist auf der Flucht. Seit Monaten versucht sie den Herren der Unterwelt zu entkommen, die geschworen haben, sie und ihre Familie zu zerstören. Doch in ihren Träumen wird sie von Reyes heimgesucht, einem jener Krieger, dessen sehnsuchtsvolle Berührung sie nicht vergessen kann.



Der dritte Band der "Die Herren der Unterwelt"- Reihe webt die Handlungsstränge der ersten beiden Bände gekonnt weiter und bildet somit ein neues Fundament für die folgenden Teile.
Begebenheiten aus früheren Teilen machen nun mehr Sinn und lassen sich nach und nach immer mehr auf Schlüssigkeit prüfen. Waren sie in Band eins oder zwei noch Anspielungen, so sind sie nun nachvollziehbare Handlungen. Die Handlung wird dadurch von mal zu mal atmosphärisch dichter.
"Schwarze Lust" beschäftigt sich mit der Geschichte von Reyes, um die eine spannende Story gewoben wurde und einen elementaren Part im Verlauf dieser Reihe ausmacht.
Dabei wird stets auch auf andere Krieger eingegangen, wobei die Autorin ihren roten Faden nie aus den Augen verliert und jede noch so kleine Handlung wichtig für den Fortlauf dieser Reihe ist.
Jeder Band ist auf seine Weise ein echter Pageturner, da sich Gena Showalter für jedes Buch etwas Eigenes ausdenkt und die Handlung von Buch zu Buch weiterentwickelt und sich nie wiederholt.
Natürlich ist auch in "Schwarze Lust" viel Romantik und Erotik zu finden, die neben der spannenden und actionreichen Handlung an den richtigen Stellen in die Geschichte eingefügt werden.


Die Charaktere sind wie immer einzigartig und einmalig in ihrer Umsetzung. Man wird ein Teil ihrer Welt und teilt ihre Emotionen. In "Schwarze Lust" erfährt man nun mehr über Reyes und seine inneren Dämonen, die ihn zu dem gemacht haben, der er ist. Diese Entwicklung und sein jetziges Verhalten sind dabei authentisch und nachvollziehbar skizziert. Auch Danika, die Frau in der er sich verliebt, ist ein ebenso interessanter Charakter über den man im Laufe der Handlung von "Schwarze Lust" so einiges, vorallem überraschendes erfährt.


Gena Showalter hat durch ihren einmaligen Schreibstil auch mit "Schwarze Lust" den Leser wieder fesseln können. Sie schreibt so flüssig und lebendig, dass man sich in ihrer erdachten Welt stets wohlfühlt.





Herzlichen Dank an   Vollbild anzeigen  für dieses Rezensionsexemplar.


>>Hier<< ist meine Rezension zu Band 1 zu finden.
>>Hier<< ist meine Rezension zu Band 2 zu finden.





Montag, 23. Juli 2012

Deine Lippen, so kalt von Amy Garvey


Amy  Garvey - Deine Lippen, so kalt

Wenn Liebe zu einem Fluch wird ...
Als Danny stirbt, fühlt Wren sich unendlich einsam und alleingelassen. Wren wünscht sich nur das eine: den Liebsten zurückzuholen. Und genau das tut sie mit Hilfe ihrer heimlichen magischen Fähigkeiten. Doch dieser auferweckte Danny ist nicht der, in den sie sich damals verliebt hat: Seine Haut ist kalt. Seine Lippen sind eisig. Er lebt nur durch sie und für sie. Wren muss ihn verstecken und besucht ihn jeden Tag. Doch ihr Herz scheint dabei einzufrieren.
Alles ändert sich, als sie Gabriel trifft. Er spürt Wrens magische Kraft und ahnt ihr Geheimnis. Hin und her gerissen zwischen der Verantwortung für Danny und der aufflammenden Leidenschaft für Gabriel, muss Wren eine Entscheidung treffen. Die schwerste ihres Lebens ...


"Deine Lippen, so kalt" ist der erste Teil der "Cold Kiss"- Reihe von Amy Garvey.
Die Grundidee dieser Handlung ist einmal etwas Anderes und durchaus interessant; daher war ich sehr gespannt auf die Umsetzung. Im Großen und Ganzen hat die Autorin die Handlung gut umgesetzt, dennoch hätte ich mir an der ein oder anderen Stellen ein wenig mehr Tiefgang erhofft, um die Emotionen, die dieses Buch zu dem machen, was es ist, noch stärker herauszuarbeiten.
Der Fokus dieses Buches liegt nicht auf den magischen Fähigkeiten der Protagonisten, denn diese Fähigkeiten sind sozusagen Beiwerk, um die Handlung schlüssig zu gestalten, sondern er liegt auf der Frage: "Wie weit kann man für seine Liebe gehen?"
Die Autorin hat immer mal wieder Szenen aus der Vergangenheit in die Handlung mit einfließen lassen, um den Unterschied zu dem "alten" und "neuen" Danny besser herauszukristallisieren, und das durchaus anschaulich und treffend.
Spannung im klassischen Sinne findet sich in "Deine Lippen, so kalt" nicht, stattdessen begeistert dieses Buch mit seinen sanften Zwischentönen und einem gewissen Etwas, das nicht greifbar erscheint.
In sich ist diese Geschichte abgeschlossen, wobei innerhalb des Buches kleinere Fragen aufgetaucht sind, die hoffentlich in weiteren Bänden beantwortet werden und in denen die kleineren Schwächen dieses ersten Teils ausgemerzt werden.


Für die Handlung sind drei Protagonisten von elementarer Bedeutung. Wren ist sympathisch in ihrer inneren Zerrissenheit. Denn einerseits liebt sie Danny, aber andererseits ist er nicht mehr derselbe und ihre Anziehung zu Gabriel wird immer stärker.
Danny ist nicht mehr der lebenslustige Mensch, der er vor seinem Tod war. Die Autorin hat diesen Unterschied zwischen lebendig und tot klar herausgearbeitet. 
Gabriel hätte mehr Facetten bekommen können, denn er wirkt etwas farblos und eindimensional. Dennoch besitzt sein Charakter viel Potential, das ausgebaut werden will.


Amy Garvey besitzt eine schöne Ausdrucksweise, die in "Deine Lippen, so kalt" klar zur Geltung kommt. Dadurch wirkt die Handlung stets ein wenig poetisch, aber auch dramatisch. Die sanften Zwischentöne runden das Ganze ab und schaffen einen schönen Schmöker, der Wert auf die leisen Töne legt.


Das Cover ist definitiv ein optischer Hingucker. Die zarten Farben, die einerseits kalt wirken, wirken auf der anderen Seite auch ein wenig verträumt. Durch viele kleine Details wird die Aufmachung abgerundet und bieten ein stimmungsvolles und passendes Cover, das sich gut mit dem Inhalt deckt.


 


Herzlichen Dank an den cbj Verlag für dieses Rezensionsexemplar. 

                                         



Info: Der zweite Teil der "Cold Kiss"- Reihe erscheint in den USA im September unter dem Titel "Glass Heart".