Freitag, 31. August 2012

Herzen aus Stein- Wächterschwingen 01 von Inka Loreen Minden


Produkt-Information

Klappentext:
Eine Hexe auf der Flucht vor grausamen Dämonen - Ein Gargoyle, ihr heimlicher Beschützer Niemals darf er sich ihr zeigen, niemals darf er sich in sie verlieben, die Konsequenzen wären verheerend. Doch das Schicksal hat andere Pläne. Noir LeMar, die letzte Überlebende eines Hexenklans, ist auf der Flucht vor Dämonen, die einst ihre Familie auslöschten. Sie weiß nicht, dass sie in dem Gargoyle Vincent einen heimlichen Beschützer hat, der sie Tag und Nacht bewacht, während sie versucht, die Mörder ihrer Eltern zu finden. Um Noirs Leben zu retten, muss Vincent seine Deckung aufgeben. Auch wenn zwischen den beiden sofort eine unwiderstehliche Anziehungskraft herrscht, dürfen sie niemals ihrer Leidenschaft freien Lauf lassen. Denn Vincent wurde mit einem Fluch belegt. Alles, was er in seiner menschlichen Gestalt berührt, wird zu Stein.

"Herzen aus Stein" ist der erste Band der "Wächterschwingen"- Trilogie von Inka Loreen Minden, die eine Mischung aus Paranormal Romance und einer Portion Erotik darstellt, aber auch etliche Spannungs-, und Fantasyelemente aufweist.

Das Grundgerüst dieser Geschichte bildet eine spannende Grundhandlung die von verschiedenen Wesen dominiert wird. 
Dabei wird die Handlung aus vier unterschiedlichen Perspektiven geschildert und zum Teil auch in diversen Zeiten und an verschiedenen Orten.
Nach und nach verdichten sich diese Handlungsstränge zu einem und schaffen ein komplexes Bild auf diese etwas andere paranormale Story, die mit vielen kleinen Details zu punkten weiß.
Die Atmosphäre ist stets etwas düster und von unterschwelliger Erotik geprägt, sodass der Großteil der Szenen eine gewisse Sinnlichkeit aufweist.
Natürlich ist diese Erotik nicht nur unterschwellig, sondern wird auch durch heiße Liebesszenen unterstrichen, die es gewaltig Knistern lassen und nur als "heiß" bezeichnet werden können. Dabei gibt die Autorin einige Ausblicke in verschiedene Bereiche des Erotic- Genres.
Zusammengehalten wird alles von viel Romantik, die sich prima mit allem verbindet und so eine gelungene Mischung aus allen Elementen bietet.
Das Ende ist in sich abgeschlossen, zeigt aber einen kleinen Einblick in Fortsetzungen, in denen wohl der eine oder andere Protagonist dieses Teil auftauchen wird.

Die Hauptprotagonisten sind unterschiedlich wie Tag und Nacht. Vincent, der Gargoyle, der unerfahren in Sachen Liebe ist; äußerlich hart und innen weich, weiß er wohl vorallem die weiblichen Leser zu überzeugen. Noir, die Hexe, die besessenen ist von dem Gedanken ihre Familie zu retten und sich irgendwann zu Vincent hingezogen fühlt.

Dann findet sich in "Herzen aus Stein" auch noch Ash, der Dämon, der nicht der harte Kerl ist, der er zu sein scheint, vorallem nachdem er sich in Kara, den Engel, verliebt. 
Sie besitzen alle eine sorgfältig ausgeklügelte Hintergrundgeschichte und brillieren mit Ecken und Kanten.

Inka Loreen Minden schreibt sehr sinnlich und humorvoll. Mit viele Gefühl beschreibt sie ihre Szenen und wählt dabei sorgfältig ihre Worte. Die erotischen Szenen werden ansprechend und ästhetisch geschildert. Das Knistern zwischen den Protagonisten kommt dabei wunderbar zur Geltung. Man fühlt sich mit diesem phantastisch angehauchten sehr wohl und ich freue mich schon sehr auf weitere Bände dieses rundum gelungenen Trilogieauftakts.


 





Donnerstag, 30. August 2012

Earth Girl- Die Prüfung von Janet Edwards


Produkt-Information

Klappentext:
Sie kommt von der Erde. Ihr Schicksal steht in den Sternen. Jarra ist ein «Earth Girl». Während sich der Rest der Menschheit aufmacht, fremde Galaxien zu entdecken, ist Jarra zu einem Leben auf dem alten Heimatplaneten verdammt: Aufgrund eines Gendefekts kann sie nicht teleportieren. Sie gehört zu den Ausgestoßenen, den Wertlosen. Aber Jarra hat einen Traum: Sie will normal sein, will wie alle anderen studieren. Ihre Leidenschaft ist die Frühgeschichte – der faszinierende Zeitraum vor Erfindung der Portaltechnik. Damals lebten die Menschen in riesigen Städten wie New York, die heute nur noch Ruinen sind. Um ihren Traum wahr werden zu lassen, muss Jarra ihre Identität ver­leugnen. Sie ist bereit, diesen Preis zu zahlen. Doch als ein schreckliches Unglück droht und nur Jarra es aufhalten kann, beginnt sie sich zu fragen, ob es wirklich so erstrebenswert ist, normal zu sein ...

"Die Prüfung" ist der Auftakt zur "Earth Girl"- Trilogie von Janet Edwards, die als eine Mischung aus Dystopie und Science-Fiction zu sehen ist.

Dieser Roman weiß auch ohne klassische Spannungselemente zu punkten, da er eine gewisse Sogwirkung auf den Leser ausübt, der man sich nur schwerlich entziehen kann. Die von Janet Edwards erdachte Welt ist so schlüssig und atmosphärisch dicht, dass man sich gerne in ihr verliert. Auch die Fakten, die sie immer mal wieder in die Handlung hat einfließen lassen, wirken weder langweilig noch unglaubwürdig; man kauft der Autorin ihre Story stets ab und kann dabei nichts anderes tun, als immer weiter zu lesen.
Etwas andere Spannung findet man hier trotzallem, denn die Autorin hat immer mal wieder prekäre Szenen einfließen lassen, die die Geschichte zusätzlich beleben. 
Gekonnt wurden die Science-Fiction- Elemente mit den dystopischen kombiniert und haben so eine komplexe Zukunftsversion geschaffen, bei denen Raum keine Hürde zu sein scheint.
Klitzekleine romantische Szenen finden sich auch in diesem Buch, sie wirken aber in keinster Weise aufdringlich oder störend, sondern fügen sich passend in diese einzigartige Geschichte ein.
Das Ende hätte meiner Ansicht nach ein wenig langsamer und ausführlicher abgearbeitet werden können, da sich doch in den letzten Kapitel die Handlung ein wenig überschlägt.
Ansonsten freue ich mich schon sehr auf die beiden nächsten Bände dieser vielversprechenden Trilogie und bin gespannt, was die Autorin sonst noch für uns Leser bereithält.

Die Charaktere wurden in ihren verschieden Denkweisen entsprechend vielfältig skizziert. Mitzuerleben, wie sich ihre von Klischees durchzogenen Weltanschauungen nach und nach in Luft auflösten, war einerseits sehr interessant und andererseits von der Autorin sehr unterhaltsam gelöst. Dabei beweisen alle Protagonisten, auch wenn sie nur einen untergeordneten Part einnehmen, einen ungeheuren Facettenreichtum, der unterhaltsam und spannend mitzuverfolgen ist. Da die Autorin sich für jeden Sektor unterschiedliche Verhaltensweisen und Moralvorstellungen ausgedacht hat, waren die einzelnen Ecken und Kanten dieser Protagonisten komplex und tiefgründig.


Auch der Schreibstil der Autorin hat mir gefallen. Es gibt technologisierte Fachbegriffe, die aber nie überhand nehmen, sowie einige spezielle Bezeichnungen, die sehr gut zur Geschichte passen und sich daher gut einfügen. Ansonsten liest sich  "Die Prüfung" flüssig. Trotz der teilweise aufzufindenden Umgangssprache wirkt alles passend, denn diese ist trotzallem für diese Story ideal und gut zu lesen.


Das Cover gefällt mir sehr gut. Die Farbgebung passt perfekt zum Thema und auch beim Darüberstreichen entdeckt man das eine oder andere Detail. Alles in Allem ein wirklich treffendes Cover für eine tolle Geschichte.


   




Mittwoch, 29. August 2012

Nur ein Blick von dir von Sue Ransom



Klappentext:
"Hab keine Angst, Callum", sagte ich laut. "Ich hole das Amulett zurück und wir werden wieder zusammen sein." Ich konnte seinen traurigen Blick beinahe spüren, und sein Bild in meinem Kopf war so klar, dass ich sein Gesicht im Spiegel vor mir zu erkennen glaubte. Ich fühlte, wie er sanft mein Haar berührte, und auf meiner Schulter einen hauchzarten Kuss.
"Du fehlst mir so, Callum", flüsterte ich. "Ich komme zu dir zurück, ich verspreche es dir. Wenn du mir nur ein Zeichen geben könntest, dass du noch da bist ..." 
Doch alles, was ich hörte, war Stille.

"Nur ein Blick von dir" ist der zweite Band der "Small Blue Thing"- Trilogie von Sue Ransom. Er setzt nahezu nahtlos an den Geschehnissen des ersten Teils an und führt die Handlungsstränge fort, ist dabei aber auch unabhängig von einander lesbar. Dennoch empfehle ich, "Nur ein Hauch von dir" vorher gelesen zu haben, um ein besseres Verständnis für die Geschichte und die in ihr vorkommenden Personen zu bekommen und die Hintergründe nachvollziehen zu können.

Während der Fokus des ersten Bandes "Nur ein Hauch von dir" noch auf der Romantik lag, liegt das Hauptaugenmerk in diesem zweiten Band auf Verwirrspielen und jeder Menge Dramatik. Somit findet sich in "Nur ein Blick von dir" mehr Spannung und Tempo, als es im ersten Teil dieser Trilogie der Fall war.
Der etwas klein gehaltene Part der Romantik erschien mir teilweise etwas zu schmalzig und gewollt, sodass in diesem Punkt sich nicht das nötige Gefühl eingestellt hat.
Nebenbei lässt die Autorin auch einige Informationen über London einfließen, die mir persönlich sehr gut gefallen haben.
Das Ende verspricht einen spannenden Einblick auf kommende Ereignisse und schürt die Vorfreude auf den dritten und finalen Band dieser Trilogie.

Die Personen erhalten in "Nur ein Blick von dir" neue Facetten zugesprochen. Während der Großteil dieser Protagonisten ein wenig erwachsener erscheinen, scheint mir Alex zum Teil sehr in ihren Gefühlen gefangen und lässt daher ein wenig Entwicklung vermissen. 

Da es so gut wie keine neuen Charaktere in diesem zweiten Teil gibt, kann man sich als Leser wieder gut in die Story einfinden. Dabei werden die Charakterzüge dieser Personen weiter verfeinert und es kristallisieren sich Ecken und Kanten heraus.

Der Schreibstil der Autorin hat sich im Vergleich zu "Ein Hauch von dir" verbessert. Er wirkt weniger holprig und daher angenehm flüssig und durch die Dramatik auch um einiges packender. Die Emotionen wurde, mal von der Romantik abgesehen, klar herausgearbeitet. Vorallem die ngeativen Gefühle kommen klarer zum Ausdruck, sodass die Dramatik und Verzweiflung der Hauptprotagonistin glaubhaft erscheinen.

Wie schon in Band eins störte mich auch hier die Übersetzung im Bezug auf ein bestimmtes Wort, denn auch hier heißt es statt "Wange" wieder "Backe", womit ich etwas anderes assoziiere.



>>Hier<< findet ihr meine Rezension zu "Nur ein Hauch von dir"





Dienstag, 28. August 2012

Drachenhaut von Frances G. Hill



Klappentext:
Böse Gerüchte schwirren unaufhaltsam durch das Land Mohor: Der Naga, der Gott der Schlangen, soll den Kronprinzen verflucht haben. Gibt es Rettung für den stolzen jungen Mann? Fernab der höfischen Ängste und Ränke wächst unterdessen das Waisenkind Lilya behütet im Haus ihres Großvaters auf. Ihr Leben ändert sich jedoch von Grund auf, als auch ihr eines Tages der Naga erscheint. Warum greift der Schlangengott in Lilyas Schicksal ein? Als plötzlich feine Zeichnungen auf ihrer Haut erscheinen, wird das junge Mädchen zu einer Gejagten, deren Schicksal mit dem des Prinzen auf geheimnisvolle Weise verwoben ist und der eine magische Vewandlung bevorsteht. 

Mit "Drachenhaut" hat Frances G. Hill (Susanne Gerdom) einen etwas anderen Fantasyroman über Drachen geschaffen.
Im Stil von 1001 Nacht ist hier eine Geschichte zu lesen, bei dem der Titel auch ein elementarer Teil der Handlung ist und sich perfekt darin einfügt.
Der Charakter dieses Buches mutet wie eine längst vergessene Sage oder Märchen an und schafft es, den orientalischen Charme perfekt einzufangen und mit einer schönen und einzigartigen Story zu verknüpfen.
Jede Menge Fantasie und Magie umfließt jede Seite und schafft ein atemberaubendes Flair, sodass jedes Detail zueinander passt und ein schlüssiges Gesamtbild ergibt.
Dabei besitzt "Drachenhaut" viel Komplexität, wodurch es mehr ist als ein Buch für Zwischendurch und einen fast schon epischen Charakter zugesprochen bekommt. Weiterhin ist die gesamte Handlung vielschichtig und perfekt ausgeklügelt, dabei aber stets schlüssig und frei von inhaltlichen Fehlern.
Auch die Spannungskurve ist konstant hoch, aber stets passend zum Inhalt. Jedes einzelne Kapitel besitzt seine eigenen Facetten, sodass man als Leser stets neue Facetten entdeckt und gerne weiterliest. Langeweile kommt hier definitiv nicht auf.
Von Anfang bis Ende ist alles perfekt aufeinander abgestimmt und die vielen Details fügen sich nach und nach zu einem Gesamtbild zusammen, das alle Fragen beantwortet und auch darüber hinaus noch einige Informationen bereithält.

Die Charaktere sind wunderbar lebendig und facettenreich skizziert. Sie fügen sich nahtlos in die Handlung ein, wodurch Authentizität entsteht, die jeden Protagonisten seine Geschichte hindurch begleitet. Nach und nach werden die Feinheiten ihrer Charaktere herausgearbeitet und schaffen Ecken und Kanten, die viel Sympathie schaffen. Auch bleiben ihre jeweiligen Hintergrundgeschichten nie vorhersehbar, da sich die Autorin für jeden eine besondere Geschichte ausgedacht hat.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr märchenhaft und gewählt. Er passt sich an frühere Zeiten an und verschmilzt mit der orientalisch angehauchten Handlung, wodurch der Charakter dem aus 1001 Nacht noch näher kommt. Man verspürt schon fast den Sand auf der Haut, riecht die verschiedenen Gerüche; all diese Gegebenheiten werden von der Autorin so lebendig und detailliert beschrieben, dass der Leser all das fühlt und ein Teil dieses Buches wird.

Auch das Cover ist wirklich schön anzuschauen. Viele verschiedene Facetten, die Teil der Handlung sind, finden sich darauf wieder und auch die Farbgebung ist mehr als treffend.

  




Montag, 27. August 2012

Im Zeichen der Krähe 02- Die Totenhüterin von Jeri Smith-Ready


Im Zeichen der Krähe 2: Die Totenhüterin

Klappentext:
Sie besitzt die dunkle Gabe der Krähe, sie spürt die Nähe des Todes.Schmerz, Verzweiflung, Sehnsucht Nacht für Nacht hört Rhia die Rufe der Verstorbenen. Und diese neue Dimension ihrer Gabe als Krähenfrau ist gefährlich: Rhias Seele droht im Jenseits gefangen genommen zu werden!
In Asermos herrscht Krieg. Nur eine Vision gibt Rhia Hoffnung: Ihr Sohn, erst wenige Wochen alt, wird dem Land Frieden bringen! Doch das scheinen ihre Feinde zu ahnen. Sie entführen das Kind. Wenig später verschwindet auch ihr Mann Marek, Seelenträger des Wolfes. Verzweifelt macht Rhia sich auf die Suche. Um sich selbst, ihre Familie und ihr Volk zu retten, muss sie Kräfte entwickeln, die sie sich zuvor nicht einmal hätte vorstellen können! Denn ihr Weg führt sie in die Stadt der Abtrünnigen und in das Reich der Toten.

"Die Totenhüterin" ist der zweite Band der "Im Zeichen der Krähe"- Trilogie von Jeri Smith-Ready.

Um die Geschichte zu verstehen, empfehle ich, den ersten Band "Die Seelenwächterin" gelesen zu haben, um die Hintergründe besser nachvollziehen zu können.
Nachdem die ersten etwas zäh zu lesenden Seiten gelesen sind, wird der Leser mit einer spannenden und dramatischen Story belohnt, die sehr viel mythologische Aspekte besitzt und sich mit den Fragen des Lebens befasst. Sobald ein Punkt in diesem Buch überschritten ist, liest sich "Die Totenhüterin" spannend und mitreißend und beschert ein einmaliges Lesevergnügen.
Die Story wird von Mal zu Mal tiefschürfender und dramatischer; sie bekommt eine gewisse Lebendigkeit, die das Lesen zu einem echten Abenteuer werden lässt.
Am Ende wird seitens der Autorin noch einmal alles aufgefahren und bietet einen finalen Showdown, der neugierig auf den letzten Band macht.

Die Protagonisten dieser Geschichte werden immer facettenreicher. Sie durchleiden einiges an Bedrohungen und Schicksalsschlägen wodurch ihr Charakter stetig reift und wichtige Charakterzüge herausgearbeitet werden. Neben Rhia und Marek, spielen nun auch Filip und Alanka eine wichtige Rolle, denn aus diesen vier verschiedenen Sichtweisen wird die Story erzählt und nimmt Einfluss auf den Leser in der Art die Geschichte nachzuempfinden.


Sprachlich glänzt dieses Buch durch viel Lebendigkeit und Tiefe. Leider kommt der Leser stets etwas schwerer in die Story hinein, aber ab einen gewissen Punkt beweist die Autorin ihr volles Können. Flüssig zu lesen und mit philosophischen und mythologischen Aspekten gespickt, mutet diese Trilogie ein wenig wie alte Sagen der Indianer an.


 


>>Hier<< findet ihr die Rezension zu Band 1 "Die Seelenwächterin":


Vollbild anzeigen  


Freitag, 24. August 2012

Liberty 9- Sicherheitszone von Rainer M. Schröder



Klappentext:
Kendira beherrscht die Regeln. Liberty 9, das riesige Valley samt der beeindruckenden Lichtburg, in der 200 junge Auserwählte leben, ist ihr Zuhause. In völliger Abgeschiedenheit und umgeben von undurchdringlichen Schutzanlagen, leben die so genannten Electoren nach einem vorgegebenen Tagesrhythmus: Morgenappell, Unterricht, hochkonzentrierte computeranimierte Trainings. Kendira glaubt zu wissen, warum. Sie trainiert für einen höheren Zweck – doch nicht alle in Liberty 9 sind so privilegiert wie sie. Der junge Dante ist kaum mehr als ein Sklave. Kendira darf er sich eigentlich gar nicht nähern, doch eine unwiderstehliche Anziehungskraft bringt die beiden zusammen. Dantes Zweifel am grausamen System machen auch Kendira misstrauisch – und bringen beide in größte Gefahr. Denn Liberty 9 ist sicher – todsicher.

"Sicherheitszone" ist der erste Band der neuen Dilogie von Rainer M.Schröder mit Namen "Liberty 9".

Rainer M. Schröder geht das Thema der Dystopie einmal komplett anders an, sodass man als Leser positiv überrascht ist, nicht mit gängigen Klischees überhäuft zu werden. Zwar spielen die wichtigsten Themen dieses Genre eine elementare Rolle, werden aber anders aufgerollt. 
Auf den ersten Blick erscheinen die vielen technisierten Ausdrücke zu viel, jedoch gewöhnt man sich daran rasch, denn auch diese bilden ein wichtiges Grundgerüst für den Verlauf der Handlung, wobei ihr Hintergrund noch nicht zur Gänze erschlossen ist und wahrscheinlich im nächsten Bänden komplett enthüllt wird.
"Sicherheitszone" ist ein Buch der Gegensätze; auf der einen Seite findet man dort die hochtechnisierten Errungenschaften und das totalitäre System, auf der anderen Seite aber steht die unberührte Natur und das klosterähnliche Leben der Charaktere von "Liberty 9". Auch hier wurden Fragen aufgeworfen, die hoffentlich in den Folgebänden geklärt werden.
Weiterhin lässt sich dieses Buch nicht komplett in ein Genre einteilen, denn es finden sich nicht nur Elemente aus dem Bereich der Dystopie, sondern auch aus dem Social Fiction und Thriller Bereich. Gerade diese Mischung schafft das gewisse Etwas, das zusätzlich zum Nachdenken anregt und tolle Unterhaltung bietet.
Die Handlung ist dabei stets spannend und unergründlich. Durch viele überraschende Wendungen weiß der Leser nie, was als nächstes passiert und gerät in einen Strudel dunkler Machenschaften.
Das Ende schafft ein vielversprechendes Grundgerüst für den Verlauf des nächsten Bandes und kommt auch ohne Cliffhanger aus.

Kendira ist der Hauptprotagonist von "Liberty 9- Sicherheitszone" und wird von vielen Nebencharakteren begleitet, die eine unterschiedliche Wichtigkeit für die Handlung besitzen und daher einen größeren oder auch kleineren Teil zu der Geschichte beitragen.

Dabei werden die Charaktere der innerhalb von "Liberty 9" lebenden Personen dem System entsprechend skizziert und spiegeln die dortige Form der Gehirnwäsche gut wieder und wirken authentisch.

Rainer M. Schröder hat schon in vielen seiner Werke einen einzigartigen Schreibstil bewiesen. So auch hier. Er schreibt packend, unergründlich und mit viel Fantasie für die von ihm erdachten Welten. Seine Worte werden lebendig und bringen dem Leser die Handlung näher. Unterstrichen wird dabei alles von seiner flüssigen Art zu schreiben, die ebenso angenehm wie gewählt zu lesen ist.






Donnerstag, 23. August 2012

Godspeed- Die Suche von Beth Revis



Klappentext:
Die Zukunft für Amy und Junior liegt in weiter Ferne. Während ihre Gefühle füreinander stärker werden, wird die Lage auf dem Raumschiff, der "Godspeed", immer bedrohlicher. Ohne die kontrollierende Droge Phydus, das heißt ihrem freien Willen unterworfen, sind die Menschen an Bord überfordert. Die Stimmung droht zu kippen. Auch die Technik entpuppt sich als trügerisch: Wird nur eine Gruppe Auserwählter das Ziel, die Zentauri-Erde, erreichen? Der Druck auf Amy und Junior wächst: Wer ist Freund, wer Feind? Und wohin führt sie ihre Liebe?

"Die Suche" ist der zweite Band der "Godspeed"- Trilogie von Beth Revis, der keines der gängigen Klischees eines mittleren Bandes erfüllt und sogar mit noch mehr Spannung, Emotionen und Action aufwartet.

Nahezu nahtlos setzt dieser zweite Teil an die Ereignisse von "Die Reise beginnt" an und führt die darin aufgeworfenen Handlungsstränge fort. Dabei bleibt der Mix aus Dystopie, Thriller und Science Fiction stets glaubhaft erhalten und schafft eine stimmiges und schlüssiges Gesamtbild in einer atmosphärisch dichten Handlung.
Ab der ersten Seite ist man wieder gefesselt von der von Beth Revis erdachten Welt und der in ihr spielenden Geschichte. Es finden sich keinerlei Längen sondern eine konstante Spannungskurve, die den Leser den Atem anhalten lässt. 
Hinzu kommt noch ein straffes Tempo, das "Die Suche" zu einem echten Pageturner werden lässt, den man so schnell nicht vergisst.
Viele überraschende Wendungen runden das Gesamtbild noch zusätzlich ab, sodass man als Leser nie genau weiß, woran man gerade ist. Das macht diesen zweiten der "Godspeed"- Trilogie so besonders.
Das Ende stellt glücklicherweise keinen Cliffhanger dar, da ein weiteres Kapitel innerhalb der Handlung abgeschlossen und nun die Tür geöffnet ist für eine neue und finale Episode, für die mit "Die Suche" eine vielversprechende Grundlage geschaffen wurde. 

Amy und Junior entwickeln sich stetig weiter und schaffen ein immer authentischeres Bild ihrer Charaktere. Es kristallisieren sich immer stärker ihre Ecken und Kanten heraus, die aufgrund der Gefahrensituationen einen realistischen Einblick in ihren Charakter gewährleisten und sie zu immer sympathischeren Personen heranwachsen lassen. Zusätzlich wird dieser Einblick  noch durch die abwechselnde Erzählweise der beiden Protagonisten verstärkt.

Die vielen verschiedenen Nebencharaktere runden die Charakterdarstellungen ab, da auch etliche dieser auf den ersten Blick eher unwichtigeren Charaktere eine elementare Rolle innerhalb der Handlung spielen und dementsprechend skizziert wurden.

Durch den cineastischen Schreibstil der Autorin ist der Leser stets mittendrin im Geschehen. Er ist gepackt von der spannenden und temporeichen Erzählweise und fühlt sich in der flüssig geschriebenen Handlung stets wohl.

Dabei sind auch hier die Emotionen perfekt eingefangen und schaffen Dramatik und große Gefühle.

Das Cover ist ein echter Hingucker und passt viel besser zur Handlung als das des ersten Bandes. Auch hier findet sich auf der Rückseite des Schutzumschlages eine Konstruktionsskizze der Godspeed, wodurch die verschiedenen Handlungsorte zusätzlich verdeutlicht werden.




>>Hier<< findet ihr die Rezension zu Band 1 "Die Reise beginnt".