Mittwoch, 10. April 2013

Die Keime (Old Souls) von Julia Mayer



Klappentext:
Die Welt gerät aus den Fugen, als den Menschen das Erlangen der Wiedergeburt verwehrt bleibt. Die schwächsten Glieder der Gesellschaft werden gejagt – und auch Avery findet sich auf der Flucht vor ihrer eigenen Familie wieder. Mithilfe anderer Flüchtlinge versucht sie, sich ihre Freiheit zu erkämpfen und gerät dabei immer wieder aufs Neue an scheinbar unüberwindbare Grenzen. Für sie, die Keime, gibt es nur die Flucht und den wartenden Tod, während die übrige Menschheit nach dem ewigen Leben lechzt und durch den Mord an den Schwächsten die Wiedergeburt zu finden versucht. Eine Jagd nach Sinn und Menschlichkeit beginnt ...

"Die Keime" ist der erste Band und somit der Auftakt zur achtteiligen "Old Souls'- Reihe von Julia Mayer.


Genretechnisch ist dieser erste Teil der paranormalen Dystopie zuzuordnen, deren Idee sich sehr von den anderen Dystopien am Markt abhebt. Allerdings ist im Bezug auf die Umsetzung noch viel Potential nach oben vorhanden, da es, meiner Ansicht nach, noch einige Kritikpunkte gibt, die in den Folgebänden hoffentlich ausgemerzt werden.


Zuallererst lässt sich sagen, dass die Handlung an sich durchaus spannend ist, aber teilweise Längen aufweist, da viel Wert auf Beschreibungen gelegt wird, die den Lesefluss stellenweise bremsen. Man hätte die Handlung ein wenig straffen können, um die Spannung stärker herauszuarbeiten und ein Stück weit mehr Tempo in die Geschichte zu legen.


Bei der Erzählung der Geschichte hat die Autorin einen wunderschönen Schreibstil bewiesen, der diesen Auftakt definitiv aufleben lässt. Sprachliche Schönheit und viel Poesie, sowie Philosophie schaffen eine einzigartige Atmosphäre, die stellenweise sehr düster erscheint.


Jedoch kommen durch diese schillernde Erzählweise die Informationen ein wenig zu kurz, die man benötigt um die Handlung zu verstehen. Es blieben zu viele Fragen offen, um ein komplettes Bild der Geschichte aufleben zu lassen. Ich konnte mir teilweise die Personen , Orte und Gegebenheiten einfach nicht vorstellen, was sehr schade ist, denn darin steckt so viel Potenzial, das danach schreit, genutzt zu werden.


Auch die Erzählungen aus den verschiedenen Perspektiven ist manchmal etwas verwirrend, da sich nicht immer klar erkennen lässt, worauf die Autorin nun hinaus will.


Ich bin gespannt zu erfahren, ob sich diese Kritikpunkte in den Folgebänden legen werden und wie diese etwas andere Dystopie weitergehen wird.






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