Donnerstag, 30. Mai 2013

Bitterzart von Gabrielle Zevin



Klappentext:
New York 2083: Wasser und Papier sind knapp, Kaffee und Schokolade sind illegal. Smartphones sind für Minderjährige verboten und um 24 Uhr ist Sperrstunde. Die Balanchine Familie ist das Zentrum des illegalen Schokoladenhandels in New York. Doch die Eltern von Anya Balanchine sind bereits tot, und Anya ist mit 16 Jahren das Familienoberhaupt. Sie kümmert sich um ihre Geschwister und die kranke Großmutter, und versucht, sie alle möglichst aus dem illegalen Familiengeschäft rauszuhalten. 
Von ihrer ersten großen Liebe Win kann sie sich allerdings nur sehr schwer fernhalten, dabei ist er ausgerechnet der Sohn des Oberstaatsanwaltes – ihres schlimmsten Feindes…

"Bitterzart" ist der erste Band der "Birthright"- Trilogie von Gabrielle Zevin, deren Grundidee so einfach wie genial ist; eine dystopische Liebesgeschichte im Stil von Romeo und Julia in der Schokolade illegal ist. 


Allein schon der Klappentext offenbart eine etwas andere Geschichte, die den Leser sofort anspricht und ihn zum Lesen animiert. Im Zusammenhang mit dem einzigartigen Cover, das wirklich ein wahrer Hingucker ist, kann man gar nicht anders, als dieses Buch lesen zu wollen, um anschließend sein Regal damit zu verschönern.


Der dystopische Anteil dieser Geschichte rückt nicht allzu stark in den Vordergrund, wie es in anderen Dystopien der Fall ist. Stattdessen liegt der Fokus auf der Liebesgeschichte von Anya und Win, sowie der Mafiatätigkeiten von Anyas Familien und die daraus resultierenden Probleme für alle Parteien.


Spannung ist nicht im Übermaß vorhanden, wobei die Handlung ihre ganz eigene Sogwirkung besitzt. Dennoch hätte die Autorin das Tempo ein wenig straffen können, um die Handlung schneller in Gang zu bekommen und die Spannung zu vertiefen. Auch ein wenig mehr Tiefgang an der einen oder anderen Stelle hätte "Bitterzart" eine atmosphärisch dichtere Handlung verliehen und die Vorzüge dieses Romans stärker herausgearbeitet.


In "Bitterzart" kommt der Mafia-Aspekt sehr gut zum Tragen. Man kauft der Autorin die Mafia vs. Staatsanwalt Bredouille prima ab und hofft und bangt mit Anya und Win. Durch diese Facette des Romans wird ihm eine ordentliche Portion Dramatik zugesprochen, die sich sehr gut lesen lässt und  einen großen Teil von "Bitterzart"'s Reiz ausmacht.


Erzählt wird dieser Roman aus der Sicht von Anya, wobei die Erzählweise wie eine Rekapitulation anmutet. Durch die vielen Dialoge bleibt diese aber niemals zu einseitig.


Durch den flüssigen und schnörkellosen Schreibstil liest sich "Bitterzart" trotz einiger kleiner Schwächen wirklich gut und mach ungemein Lust auf die Fortsetzung "Edelherb", die noch in diesem Jahr erscheinen wird. 




                                          

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