Freitag, 31. Mai 2013

Dark Kiss von Michelle Rowen



Klappentext:
Was bleibt von deiner Seele übrig, wenn der dunkle Kuss endet? 
Gefährliches? Oh nein, nicht mein Ding. Übervorsichtig, unauffällig das bin ich, Samantha. Zumindest war ich das. Bis ich durch einen leidenschaftlichen Kuss eine Gray wurde. Seitdem hat sich etwas geändert. In mir tobt ein Hunger, der nichts mit Essen zu tun hat. Und nur wenn ich anderen ihre Seele raube, kann ich ihn stillen. All dies weiß ich von Bishop. Zuerst hielt ich ihn für einen verwirrten Straßenjungen, aber er ist ein Engel, in einer gefährlichen Mission zur Erde gesandt. Denn das Böse, das mich zur Gray gemacht hat, muss bekämpft werden. Ich kann nur hoffen, dass Bishop mich und meine Seele retten kann. Dafür werde ich alles tun.

"Dark Kiss" ist der erste Band der "Nightwatchers"- Reihe von Michelle Rowen.


Nahezu ab der ersten Seite erfolgt der Einstieg in diesen Roman, der einmal gänzlich anders ist, als die üblichen Verdächtigen im Bereich "Engel und Dämonen". Während dort normalerweise der Urkampf "Gut gegen Böse" ausgetragen wird, verbünden sich hier beide Parteien miteinander, um eine gänzlich andere Bedrohung zu eliminieren. Mir hat diese Idee wirklich gut gefallen und sie wurde dazu auch noch top umgesetzt, wodurch ein spannendes Lesevergnügen gewährleistet ist.


Michelle Rowen hat ihre eigene Welt mit ihrer eigenen Spezies erschaffen, die beide sehr authentisch und wohl konstruiert erscheinen. Sie besitzen zwar zum Teil die typischen Charakterisierungen der jeweiligen Wesen, werden aber im Großen und Ganzen gänzlich neu aufgearbeitet und erhalten so etwas komplett Neues zugesprochen, das sich wirklich sehr erfrischend und neu liest.


Über mangelnde Spannung kann man als Leser in keinster Weise klagen, denn es passiert immer irgendetwas. Zusätzlich wird die Spannung noch durch den Fakt bestärkt, dass die Handlung in angenehmen Maße undurchsichtig ist und niemals zu viel über den weiteren Verlauf offenbart wird. Es warten einige Fragen auf ihre Beantwortung, die dem Leser nun unter den Nägeln brennen werden und ihn sehnsüchtig auf die Fortsetzung warten lassen.


"Dark Kiss" besitzt eine über alle Maßen düstere Atmosphäre, es scheint, als schwebe stets die Nacht über aller Köpfe, sodass eine äußerst angenehme Leseatmosphäre geschaffen wurde, die die Handlung perfekt unterstützt und dem Leser näher bringt.


Mir hat dieser Auftakt richtig gut gefallen und ich bin nun sehr gespannt auf die Fortsetzung "Gray Kiss", die schon im Dezember erscheinen wird und deren Plot schon einiges verspricht.


  



Donnerstag, 30. Mai 2013

Bitterzart von Gabrielle Zevin



Klappentext:
New York 2083: Wasser und Papier sind knapp, Kaffee und Schokolade sind illegal. Smartphones sind für Minderjährige verboten und um 24 Uhr ist Sperrstunde. Die Balanchine Familie ist das Zentrum des illegalen Schokoladenhandels in New York. Doch die Eltern von Anya Balanchine sind bereits tot, und Anya ist mit 16 Jahren das Familienoberhaupt. Sie kümmert sich um ihre Geschwister und die kranke Großmutter, und versucht, sie alle möglichst aus dem illegalen Familiengeschäft rauszuhalten. 
Von ihrer ersten großen Liebe Win kann sie sich allerdings nur sehr schwer fernhalten, dabei ist er ausgerechnet der Sohn des Oberstaatsanwaltes – ihres schlimmsten Feindes…

"Bitterzart" ist der erste Band der "Birthright"- Trilogie von Gabrielle Zevin, deren Grundidee so einfach wie genial ist; eine dystopische Liebesgeschichte im Stil von Romeo und Julia in der Schokolade illegal ist. 


Allein schon der Klappentext offenbart eine etwas andere Geschichte, die den Leser sofort anspricht und ihn zum Lesen animiert. Im Zusammenhang mit dem einzigartigen Cover, das wirklich ein wahrer Hingucker ist, kann man gar nicht anders, als dieses Buch lesen zu wollen, um anschließend sein Regal damit zu verschönern.


Der dystopische Anteil dieser Geschichte rückt nicht allzu stark in den Vordergrund, wie es in anderen Dystopien der Fall ist. Stattdessen liegt der Fokus auf der Liebesgeschichte von Anya und Win, sowie der Mafiatätigkeiten von Anyas Familien und die daraus resultierenden Probleme für alle Parteien.


Spannung ist nicht im Übermaß vorhanden, wobei die Handlung ihre ganz eigene Sogwirkung besitzt. Dennoch hätte die Autorin das Tempo ein wenig straffen können, um die Handlung schneller in Gang zu bekommen und die Spannung zu vertiefen. Auch ein wenig mehr Tiefgang an der einen oder anderen Stelle hätte "Bitterzart" eine atmosphärisch dichtere Handlung verliehen und die Vorzüge dieses Romans stärker herausgearbeitet.


In "Bitterzart" kommt der Mafia-Aspekt sehr gut zum Tragen. Man kauft der Autorin die Mafia vs. Staatsanwalt Bredouille prima ab und hofft und bangt mit Anya und Win. Durch diese Facette des Romans wird ihm eine ordentliche Portion Dramatik zugesprochen, die sich sehr gut lesen lässt und  einen großen Teil von "Bitterzart"'s Reiz ausmacht.


Erzählt wird dieser Roman aus der Sicht von Anya, wobei die Erzählweise wie eine Rekapitulation anmutet. Durch die vielen Dialoge bleibt diese aber niemals zu einseitig.


Durch den flüssigen und schnörkellosen Schreibstil liest sich "Bitterzart" trotz einiger kleiner Schwächen wirklich gut und mach ungemein Lust auf die Fortsetzung "Edelherb", die noch in diesem Jahr erscheinen wird. 




                                          

Donnerstag, 23. Mai 2013

Der Tod und die Diebin: Bündnis der Sieben 01 von Swantje Berndt


Der Tod und die Diebin

Klappentext:
Wer zum ältesten Syndikat der Welt gehört, sollte sich nicht in sein potenzielles Opfer verlieben. Daniel Levant ist ein Wiedergeborener, der sich Leben für Leben an die Bruderschaft der anonymen Meister bindet. Als er auf die Diebin Lucy Sorokin angesetzt wird, gerät er an die Grenzen seiner jahrhundertealten Disziplin. Fasziniert ihn zunächst ihre Skrupellosigkeit, muss er bald erkennen, dass Lucy sein Herz gestohlen hat.
Lucy ist Diebin aus Leidenschaft. Dass sie ausgerechnet dem Nachkommen eines gefallenen Engels einen magischen Ring stiehlt, wird für sie erst zum Problem, als der Nephilim den anonymen Meister Daniel auf sie ansetzt.

"Der Tod und die Diebin" ist der erste Band der "Bündnis der Sieben"- Reihe von Swantje Berndt, die einige paranormale Elemente aufweist.


Nachdem die ersten Seiten gelesen sind, kommt man gut in die Geschichte hinein, die dann, sobald man diesen einen Punkt überwunden hat, eine eigene Sogwirkung entwickelt. Ich hätte mir mehr Informationen gewünscht, um ein besseres Verständnis für diese interessant konstruierte und spannend aufgebaute Geschichte zu bekommen und mich besser in die Handlung einfühlen zu können, um gleich zu Beginn ein besonderes Leseerlebnis zu erfahren.


Die Spannung entwickelt sich nach und nach und entwickelt auch in angenehmen Maße ihr Tempo, sodass man einen passenden Lesefluss bekommt, der den Leser gut durch die Handlung trägt.

Die unterschiedlichen Erzählperspektiven nähern sich im Laufe der Handlung immer stärker an und verdichten sich innerhalb der Geschichte bis zum Schluss, wobei diese Handlungsstränge noch nicht komplett aufgehen, denn diese werden erst in den Folgebänden weiter fortgeführt.

Durch eine düstere und stellenweise auch brutale Atmosphäre bekommt "Der Tod und die Diebin" ein ganz besonderes Flair, das sehr gut zum Inhalt passt und diesen sehr gut unterstützt. Zu zartbesaitet sollte man nicht sein, denn hier wird auch mal gefoltert; diese Szenen werden zwar nicht explizit geschildert, dafür aber angeschnitten.


Ein wenig Romantik und Knistern gibt es natürlich auch, wobei sich in "Der Tod und die Diebin" keine detailliert beschriebenen Liebesszenen finden, sondern das erotische Knistern meistens unterschwellig zu erleben ist. Der rote Faden liegt hierbei auf den Folgen des Diebstahls, sowie der romantischen Annäherung beider Hauptpersonen.


Über all dem schwebt Swantje Berndt's unvergleichlicher Humor, der jegliche Düsternis stets ein wenig aufzulockern weiß. Neben der flüssigen Erzählweise sorgt dieser für spannende und unterhaltsame Lesestunden, die Lust auf die Fortsetzung dieses Romans machen.



  


Mittwoch, 22. Mai 2013

Dunkle Träume: Wächterschwingen 02 von Inka Loreen Minden


Dunkle Träume

Klappentext:
Eine Hexe auf der Suche nach ihrer Vergangenheit ihr Beschützer, ein begnadeter Kämpfer und zugleich ihr größter Feind. Hexe Jenna macht sich mit dem undurchsichtigen Wächter Kyrian auf die Suche nach ihren Wurzeln. Verstörende Träume plagen sie, in denen sie nach und nach erfährt, wer Kyrian wirklich ist. Aber er rettet ihr das Leben und sie spürt, dass trotz seiner schrecklichen Vergangenheit kein dunkles Herz in ihm schlägt. Doch Krieger Kyrian muss Jenna seinem König ausliefern. Denn Jenna trägt nicht nur ein Geheimnis in sich, sie ist Kyrians Schlüssel zur Freiheit aus der Sklaverei. Er muss sich entscheiden: ein Leben in Gefangenschaft oder die Frau opfern, in die er sich unsterblich verliebt hat.

"Dunkle Träume" ist der zweite Teil der "Wächterschwingen"- Trilogie von Inka Loreen Minden.


Die Autorin verbindet auch hier einmal mehr die Genres Paranormal Romance, Fantasy mit einer Portion Erotik und fügt zusätzlich diesmal ein wenig Homoerotik hinzu.


Spannung von Anfang bis Ende und ein straffes und perfektes Tempo lassen auch den zweiten Band der "Wächterschwingen"- Trilogie zu einem wahren Leseerlebnis werden. Dabei ist die Handlung komplex und schlüssig konstruiert und wird atmosphärisch dicht erzählt. 



Geschildert wird "Dunkle Träume" aus vier verschiedenen Erzählperspektiven, die entweder nebeneinander herlaufen oder sich überlagern, wodurch eine Verdichtung der Handlung erschaffen wird, die den Leser von der ersten Seite ab zu fesseln weiß.

Die Orte, sowie einige der Protagonisten bzw. Wesen sind dem Leser bereits aus dem ersten Band bekannt, wodurch man sich wieder leicht in diese Welt einfühlen kann. Lediglich die Hauptpersonen sind diesmal andere, werden aber von den bereits bekannten unterstützt. Auch dieser Band ist dadurch im Großen und Ganzen in sich abgeschlossen, wobei einige der Handlungsstränge, wie auch schon die der ersten Bandes, fortgeführt werden.

Die Atmosphäre ist leicht düster gehalten und beschert dem Leser ein perfektes Gefühl beim Lesen der etwas härteren und brutaleren Szenen. Dennoch kommt auch hier die Sinnlichkeit nicht zu kurz, denn über all dem schwelt stets die Leidenschaft und das erotische Knistern nicht nur der Hauptpersonen. Diese Leidenschaft gipfelt so auch stellenweise in heißen Liebesszenen, die in der richtigen Menge in die Handlung mit einfließen und dem Leser ein sündiges und heißes Leseabenteuer bescheren.

Inka Loreen Minden schreibt äußerst flüssig und angenehm, wodurch auch die erotischen Szenen mehr als niveauvoll geschildert werden. Ihre bildhafte Erzählweise trägt zu einem Kopfkino das gesamte Buch hinweg bei und schafft eine wundervolle Lektüre, die viel Lust auf den dritten und finalen Band macht.


  



Dienstag, 21. Mai 2013

Wenn die Nacht in Scherben fällt von Anika Beer



Klappentext:
Schon immer waren Träume für Nele etwas ganz Besonderes, denn sie besitzt die Fähigkeit, sie zu steuern, wie es ihr gefällt. Doch als sie mit ihren Eltern von München nach Erlfeld zieht, taucht auf einmal jemand in ihrem Traum auf, den sie selbst nicht erschaffen hat: Seth, ein junger Mann, den sie unheimlich und zugleich anziehend findet. Aber was macht er in ihrem Traum? Als Nele sich in der neuen Schule mit Jari anfreundet, hofft sie, in ihm jemanden gefunden zu haben, dem sie sich anvertrauen kann. Doch dann verschwindet Jari wie vom Erdboden verschluckt. Nele macht sich auf die Suche nach ihm, und findet heraus, dass nicht nur er in Gefahr ist – sondern die gesamte Traumwelt zu zerbrechen droht …

"Wenn die Nacht in Scherben fällt" ist der zweite Roman von Anika Beer und entführt uns in das Reich der Träume. Wie bereits in ihren Debüt, sprüht auch "Wenn die Nacht in Scherben fällt" vor phantastischen und frischen neuen Ideen.


Dieser Roman ist unglaublich stark konstruiert und atmosphärisch dicht erzählt. Aufbauend auf einer interessanten und etwas anderen neuen Idee, erlebt man ein traumhaftes Abenteuer, das sich in einer spannenden Geschichte verliert und somit dem Leser ein tolles Lesevergnügen beschert.


Die Atmosphäre ist stets etwas getragen, dabei aber immer etwas magisch. Neben der mysteriösen und geheimnisvollen Stimmung, die trotz aller phantastischen Elemente nie ihre Authentizität verliert, findet man stets dieses Besondere, das sich bereits in Anika Beer's Erstling fand und taucht ein ums andere Mal wieder ein in ihre phantastischen Welten, die sich fernab des typischen Mainstreams bewegen.


Die Szenen sind eingängig geschildert, sie besitzen viel Gefühl und Nachhaltigkeit, sowie eine gewisse Lebendigkeit. Die Übergänge zwischen den unterschiedlichen Erzählweisen der Wächter, Jari und Nele sind hierbei fließend und bestärken den roten Faden.


Anhand der bildhaften Sprache tritt diese sowohl eigentümliche als auch ungemein faszinierende Welt dem Leser lebendig vor Augen und strotzt dabei nur so vor Kraft. Passend zum Thema dieses Romans ist der Schreibstil leicht verträumt und stellenweise auch poetisch."Wenn die Nacht in Scherben fällt" liest sich so flüssig, das man diese Geschichte trotz der 400 Seiten schnell lesen kann. Dies mag unter anderem auch an dem besonderen Reiz liegen, der dieses Buch zu etwas Besonderem macht und den Leser zu fesseln weiß.


    



Sonntag, 19. Mai 2013

Die Quelle der Macht von Nicolas Carter



Klappentext:
Was, wenn man sich jede Fähigkeit innerhalb weniger Minuten aneignen könnte?Die Relativitätstheorie in einem Atemzug total verstehen könnte?Ken Barnes stellte sich diese Frage nie.Jedenfalls nicht, bis er eine mysteriöse Erbschaft macht, die ihn plötzlich realisieren lässt, dass Unmögliches vielleicht doch möglich ist. Ken erbt einen Schlüssel zu einem Banksafe in London, in dem sich eine Spur zum grössten Geheimnis der Menschheit befindet. Doch auch CIA, Mafia und skrupellose Unternehmer kriegen Wind von Kens Erbschaft. Eine atemlose Hetzjagd beginnt, und es steht weit mehr auf dem Spiel, als nur Kens Leben.

"Die Quelle der Macht" von Nicolas Carter lässt sich im Bereich Thriller mir übersinnlichen Elementen ansiedeln.


Die Idee, die diesem Roman zugrunde liegt und stark der Theorie der "morphischen Felder" ähnelt, gefällt mir sehr gut, da sie ein sehr interessantes und spannendes Thema verkörpert.


Allerdings wurde das Potential dieses vielversprechenden Romans nicht genutzt; es finden sich zu viele Mängel in der Umsetzung, als dass man ein rundum gelungenes Leseerlebnis vorliegen hätte.


Während die Handlung noch spannend beginnt, entwickelt diese sich nach und nach zurück. Durch die vielen Handlungsstränge, die sich immer stärker in Nebensächlichkeiten und teilweise auch in abstrusen Ideen verlieren, leidet die Geschichte und auch die Spannung enorm. Mir fehlte der klar erkennbare rote Faden, der die Handlung zusammenhält und auch das Tempo hätte um einiges gestrafft werden können, um das Thriller-Element klarer herauszuarbeiten.

Es finden sich einfach zu viele Handlungen, die nebeneinander her laufen, anstelle einer komprimierten und fokussierten Geschichte, in der einiges an Potential steckt.

Durch diese Überzahl an Handlungsträngen und der damit verbundenen Personen, bleiben diese Protagonisten relativ blass und stereotyp. Man kann sich schlecht in sie hineinversetzen und kann auch ihre Handlungen stellenweise nicht nachvollziehen.


Weiterhin leidet "Die Quelle der Macht" auch unter der Vielzahl an grammatikalischen Fehlern. Es gab einfach zu viele Rechtschreibfehler, die mich im Lesefluss behindert haben und damit auch im Bezug auf den Stil mich nicht bestärken konnten. Auch wirkt der Schreibstil an sich leider ein wenig unrund, sodass man doch stellenweise ein Stück weit durch den Roman holpert.


Insgesamt hat mich "Die Quelle der Macht" leider enttäuscht, da das Potential einfach nicht vollends zum Tragen kam und mir keine einmalige und spannungsgeladene Geschichte geboten wurde. Die Atmosphäre kam einfach nicht stark genug heraus, sondern floss relativ flach nebenher.

Schade!

 



Donnerstag, 16. Mai 2013

Die Wächter von Avalon: Die Prophezeiung von Amanda Koch


Klappentext:
Trauer. Sehnsucht. Das verraten die Augen der achtzehnjährigen Esmé Breckett bis sich ihr Leben auf magische Weise verändert. Der Geist von Avalon ruft nach ihr und sie fühlt einen Zauber um sich, der sie auf seltsamem Weg Raven Sutton treffen lässt. Aber wer ist dieser junge Mann, der ihr so seltsam vertraut erscheint? Esmé erfährt von der Prophezeiung der Lichtelfen: Avalon ist in Gefahr und mit der heiligen Insel auch das magische Land Amaduria. Mächtige Feinde bedrohen die Wächter von Avalon, die Erben des großen Merlin. Die schwarzen Alben sind stark, und in einer Vision sieht Esmé Ravens Tod. Das dunkle Grauen greift auch nach ihr. Ist sie wirklich Teil einer Prophezeiung? Kann sie Raven im Zauber der magischen Welt retten?

"Die Prophezeiung" ist der erste Teil der "Die Wächter von Avalon"- Trilogie und das Debüt von Amanda Koch.


Ab der ersten Seite verspürt man den Zauber dieser geheimnisumwobenen Welt, die sich Amanda Koch erdacht hat. Wie ein Umhang umhüllt dieser den Leser während der Lektüre und gibt ihm so ein einzigartiges Gefühl, das ihn bis zum Schluss begleitet. 


Durch viel Spannung und ein angenehmes leicht getragenes Tempo kann man sich in der Geschichte sehr gut verlieren und ein Teil von ihr werden. Es fällt einfach schwer, dieses Buch vorzeitig aus der Hand zu legen; also habe ich es einfach gelassen und diesen wundervollen Schmöker in einem Rutsch gelesen. Es geht einfach nicht anders, denn "Die Prophezeiung" versprüht einen so starken Sog, dem man sich einfach nicht entziehen kann.


Aufgrund der sehr bildhaften und lebendigen Sprache, die von vielen Details gestützt wird, kann man sich den Inhalt sehr gut vor seinem inneren Auge vorstellen und bekommt so Kopfkino vom Allerfeinsten. Dieser erste Teil ähnelt einem Film, von dem man einfach nicht genug bekommen kann und mit dem man in eine fremde, aber zugleich ungemein vertraute Welt eintauchen kann und ein Teil von ihr wird.


Die Handlung ist außergewöhnlich und atmosphärisch dicht erzählt. Der Avalon- Mythos wird hier komplett neu aufleben gelassen und zu einer einzigartigen Geschichte verwoben, die man einfach lesen muss, ansonsten verpasst man eine Menge.


Mit viel Gefühl wird hier eine Geschichte erzählt, die vor Facetten nur so sprüht, wodurch dieser Roman jedes Mal ein weiteres Stück auflebt und eine ungeheure Lebendigkeit ausstrahlt. Jedwedes Gefühl begleitet den Leser auf seiner Reise und seinem Abenteuer in unserer, sowie der Welt Avalons und schafft so eine unglaubliche Tiefe.


Ebenfalls positive Erwähnung sollte das atemberaubende Cover finden, das perfekt die Melancholie und Verträumtheit der Geschichte widerspiegelt und auch die Kreativität und Phantasie, sowie die Liebe der Autorin zu ihrer Geschichte zum Ausdruck bringt. All dies verspürt man ebenfalls zwischen den Buchdeckeln, sodass ein rundum gelungenes Werk gegeben ist, das nach mehr lechzen lässt.


Ich erwarte die Fortsetzung nun sehnsüchtig, die hoffentlich bald erscheinen wird, denn ich kann es kaum erwarten, mehr aus dieser wundervollen Welt zu lesen und weitere Abenteuer mit den Wächtern zu erleben. Der Titel des zweiten Bandes wird den Titel "Der Fluch des Suadus" tragen.


  



Freaks in geheimer Mission von Kieran Larwood



Klappentext:
London 1851: Sie sind die einzige Hoffnung für die Kinder, die unter mysteriösen Umständen in der Themse verschwinden. Nachts treten sie als schaurige Attraktionen in einer Freakshow auf. Aber bei Tage ermitteln sie. Und bald finden Sheba, das Wolfsmädchen, Sister Moon, die schneller ist als der Blitz, der Riese Gigantus und Monkeyboy, die menschliche Stinkbombe, eine erste Spur. Doch wer ist der geheimnisvolle Fremde, der die Freaks plötzlich verfolgt? Was haben Baupläne für eine Maschine in Krabbenform damit zu tun? Und welche Rolle spielt die verschleierte Frau in Schwarz? Die Freunde dürfen keine Zeit verlieren ...

Die Idee zu "Freaks in geheimer Mission" gefällt mir sehr gut, denn sie ist neu und ohne jegliche Formen der phantastischen Wesenheiten. Weiterhin ist die Geschichte in einer interessanten Zeit an einem interessanten Ort angesiedelt, die viel Spielraum für spannungsgeladene Abenteuer bieten.


"Freaks in geheimer Mission" bietet eine gut durchdachte und spannende Geschichte, die an der einen oder anderen Stelle ein wenig mehr Ausarbeitung benötigt hätte, um mehr Tiefgang und eine dichtere Atmosphäre zu schaffen. So kommt das Gefühl, das dieses Buch beim Lesen bescheren sollte, nicht ganz zum Tragen und auch das Setting kann nicht komplett überzeugen; es fehlen die Bilder, die beim Lesen im Kopf entstehen sollten.

In dieser Geschichte steckt einiges an Potential, das nicht vollkommen ausgeschöpft werden konnte, wodurch die Lesefreude ein wenig getrübt wurde. Jedwede Elemente sind stets nur angeschnitten und benötigen einen stärker ausgearbeiteten Hintergrund, um realistischer und glaubwürdiger zu erscheinen.


Allen voran die "Freaks", die zwar sehr unterschiedlich und einzigartig dargestellt wurden, denen es aber an Facettenreichtum mangelt, man erfährt einfach zu wenig über sie und kann daher nicht so recht warm mit ihnen werden.


Bei der Lektüre dieser Geschichte hätte ich mir gewünscht, dass der Autor seinen Fokus ein Stück weit weniger auf Exkremente gelegt hätte, so driftete die Handlung stellenweise ein wenig ins Eklige ab und trübte mir auch hier ein bisschen die Freude am Lesen.


Fazit: Viel ungenutztes Potential in einer dennoch spannenden und etwas anderen Geschichte.


  




Mittwoch, 15. Mai 2013

Intrigenküche: Agenten der Galaxis von B. C. Bolt



Klappentext:
Um von der Raumstation Ennon zu fliehen, stehlen Adrian und Minkas ausgerechnet das Raumfahrzeug eines Starkochs. Die Automatik lässt sie direkt im Hangar des Kaiserhofs andocken. Sofort treffen die ersten Menübestellungen ein. Während Adrian den Hochadel mit Hausmannskost entzückt, verliebt sich Minkas in die Tochter eines Lords und steht eines Tages sogar dem Kaiser persönlich gegenüber. Doch dann verschwindet ein kostbares Schmuckstück. Unbekannte verüben ein Attentat auf den jungen Prinzen Anel von Hasfenion. Sofort verdächtigen die vollkommen zerstrittenen Geheimdienste die beiden neuen Köche. Und so finden sich Adrian und Minkas in einer Intrigenküche wieder, der sie nur lebend entkommen können, wenn sie die wahren Schuldigen überführen.

"Intrigenküche" ist der erste Band einer Science-Fiction- Reihe von B.C. Bolt mit dem Namen "Agenten der Galaxis".


Die Handlung setzt rasch direkt in die Handlung ein, da störende Einleitungen vernachlässigt wurden. Dadurch entsteht ein straffes Tempo, das die gesamte Geschichte hindurch konstant anhält und daher auch keinerlei Längen enthält. 

Allerdings hätte ich mir an der einen oder anderen Stellen ein wenig mehr Tiefgang und Detailverliebtheit gewünscht, da ich mit den Personen und Gegebenheit manchmal ins Trudeln gekommen bin, wenn es Szenenwechsel gab oder neue Personen auftraten. 

Aufgrund der Menge an Personen findet sich zwar ein Personenverzeichnis, dennoch hätte ich mir gewünscht, dass die Protagonisten ein wenig dreidimensionaler gestaltet hätten werden können, um sie stärker zu veranschaulichen. Das nötige Potential für starke und ausgereifte Charaktere ist in jedem Fall gegeben und ich hoffe, dass, wenn es ein Wiedersehen mit ihnen gibt, ihnen ein paar mehr Facetten zugeschrieben werden.


An sich ist die Handlung in jedem Falle wirklich spannend und interessant konstruiert. "Intrigenküche" ist definitiv mal etwas anderes auf dem Buchmarkt und eine schöne Lektüre für alle, die sich mit Science-Fiction beschäftigen oder gerne mal Bücher fernab des Mainstreams lesen wollen.


Das Setting dieser Geschichte bietet einiges an Potential für weitere Bände, da auch dieses mir ein ein wenig zu angeschnitten anmutete und ich mir hier ebenfalls ein wenig mehr Details gewünscht habe, denn es finden sich so viele spannende und interessante Ideen, die noch ein Stück weit stärker hätten ausarbeitet werden können, um ihren Charme vollends entfalten zu können.


Der Schreibstil besticht durch viel Witz und Leichtigkeit. Trotz der leichten Krimihandlung wird man locker leicht wie ein Soufflé durch die Handlung getragen und erhält tolle Unterhaltung.

Wenn das Potential dieses Romans komplett ausgeschöpft werden würde, erhielte man einen echten Pageturner, so ist es zwar ein spannendes und charmantes Buch, aber allerdings mit kleineren Schwächen, die die Lesebegeisterung trotz aller Kurzweil ein wenig trüben.

Aufgrund des Endes, das sehr abrupt kam, hoffe ich, dass die Fortsetzung direkt an diesen Roman anschließen wird, um alle Fragen hinlänglich zu klären.



                                                   



Dienstag, 14. Mai 2013

Trailer zu SOUL BEACH aus dem Loewe Verlag

Im Juni erscheint ein neues, wie ich finde vielversprechendes, Buch im Loewe Verlag, das den Auftakt zu einer Trilogie darstellt.
Hier ist der tolle Trailer zu "Soul Beach- Frostiges Paradies" von Kate Harrison :




Klappentext:

Meine Schwester ist tot. Seit vier Monaten und fünf Tagen. Ermordet. Heute habe ich eine E-Mail erhalten. Von ihr. Als Alice eine E-Mail von ihrer toten Schwester bekommt, hält sie das zunächst für einen schlechten Scherz. Dann folgt jedoch eine Einladung in die virtuelle Welt von Soul Beach, einem idyllischen Strandparadies, wo ihre Schwester Megan seit ihrer Ermordung festsitzt. Unter www.soulbeach.org entdeckt Alice eine völlig neue Welt abseits der Realität, die sie mehr und mehr in ihren Bann zieht. Doch wer steckt hinter Soul Beach und warum herrschen hier solch strenge Regeln? Warum wird der Strand nur von Jungen und Schönen bewohnt? Und warum sind sie alle tot? Wer hat Megan umgebracht? Und könnte Alice das nächste Opfer sein?

Cover: