Samstag, 29. Juni 2013

Der Zauberspiegel - Goryydon von Lynn Carver



Klappentext:
Ein Zauberspiegel führt die aufmüpfige Juliane nach Goryydon, eine mittelalterliche Welt, die mit weiten Wiesen, Wäldern und Tälern friedlich erscheint. Doch Goryydon liegt in den gierigen Händen des Schwarzmagiers Kloob, der seine Gegenspielerin Moira san Sar mit einem Zauberbann gefangen hält. Kaum realisiert Juliane, was geschehen ist, muss sie vor den Todesreitern des Magiers fliehen. Freunde der Rebellen kommen ihr gerade noch rechtzeitig zu Hilfe. Mit ihren neuen Freunden versucht sie, Moira san Sar zu befreien, um wieder Gerechtigkeit im Land herrschen zu lassen. Doch ein von Hass getriebener Halbmorvanne spürt sie auf. Aran ist ein abtrünniger Todesreiter, der nur eins will: Blutige Rache an den Mördern seiner Familie! Julianes Empfindungen für Aran gehen tiefer als gut für sie ist, denn er ist ihr Seelengefährte. Doch Aran will davon nichts wissen ...

"Der Zauberspiegel" ist der erste Teil der "Goryydon"- Reihe von Lynn Carver, einer phantastischen Geschichte um die Macht der Freundschaft und der Liebe.


Ohne lange Vorreden läutet die Autorin ihre Handlung und somit ihre erdachte Welt ein und entführt den Leser in das magisches Reich "Goryydon". Trotz der fehlenden überzähligen Details, die den Lesefluss stören würden, findet man sich sehr schnell in dieser Welt zurecht und erlebt gemeinsam mit Juliane Abenteuer um Abenteuer.


Die Handlung eilt flott voran, denn das Tempo ist konstant hoch und dem roten Faden wird unablässig gefolgt. Dadurch entsteht eine tolle Spannung, die das Lesen zu einem Abenteuer werden lässt und dem Leser mehr als unterhaltsame Lesestunden beschert.


Phantastische Elemente wickeln sich gekonnt um die Handlung und geben diesem Roman ein ganz besonderes Flair, das hervorragend zur Geschichte passt und eine tolle Atmosphäre verleiht. 


In "Der Zauberspiegel" spielen Werte eine elementare Rolle. Was ist richtig? Was ist falsch? Diese Fragen stellt sich die Hauptprotagonistin und regt damit den Leser zum Nachdenken an. Außerdem rückt die Macht der Freundschaft und Liebe stark in den Vordergrund, sodass die Hoffnung über allen noch so grausamen Ereignissen schwebt.


Aufgrund der teilweise grausamen und blutigen Handlung mag dieser Roman eventuell nicht jedermanns Lesegeschmack treffen, mir aber hat das Verhältnis von allen Elementen gut gefallen, da es authentisch und nachvollziehbar zu lesen war.


Zwischendrin wird die Handlung immer wieder von Witz und großen Gefühlen aufgelockert. Man lacht, weint und fühlt mit den Protagonisten und bestreitet mit ihnen das Abenteuer ihres Lebens.


Gerade der romantische Faktor, der zwar erst gegen Mitte des Romans so richtig zum Tragen kommt, wird vorallem die Herzen der Romantikerinnen höher schlagen lassen, denn die zarten aufkeimenden Gefühle der jeweiligen Personen sind so bittersüß, als das man gar nicht anders kann, als mit ihnen mitzufühlen und mitzuleiden. Dramatik ist auf jeden Fall ordentlich vorhanden.


Am Ende wird man von einem Cliffhanger überwältigt, der den Leser neugierig zurücklässt und ihm das Warten auf den nächsten Band noch zusätzlich erschwert. "Zauberschatten" erscheint bereits im Dezember diesen Jahres, sodass das Warten sich nicht allzu sehr in die Länge ziehen wird.


  




Clarissa - Im Herzen die Wildnis von Christopher Ross



Klappentext:
In Vancouver wird Clarissa vom Sohn eines reichen Eisenbahnmanagers auf schamlose Weise bedrängt. Als sie sich weigert und er sie als gemeine Diebin verleumdet, bleibt ihr nur die Flucht. In der Bergwildnis des westlichen Kanada versteckt sie sich vor dem rachsüchtigen Millionärssohn. Bei Alex, einen einsamen Fallensteller, glaubt sie sich am Ziel ihrer Träume. Doch ihr Verfolger lässt nicht locker und bedroht ihre Liebe und ihre Zukunft. Nur Bones, ein geheimnisvoller Wolf, kann ihr jetzt noch helfen...

"Im Herzen die Wildnis" ist der erste Band der "Clarissa"- Reihe und der erste Teil der großen "Alaska"- Saga von Christopher Ross.

Wie auch bereits mit seinen anderen Romanen, schafft es Christopher Ross auch diesmal, mich von Anfang bis Ende zu begeistern.

In einem angemessenen und leicht getragenen Tempo läuft die Handlung voran und schafft so die passende Grundstimmung, die beim Lesen durchgängig beibehalten wird. Durch die anschauliche Beschreibung der Gegebenheiten, sowie der Umgebung fühlt man sich ebenfalls als ein Teil dieses Abenteuers und erhält so eine wundervolle Atmosphäre, die eine ganz besondere Sogwirkung beim Leser hervorruft und ihm das Gefühl verleiht, als sei er die Hauptprotagonistin und durchlebe die Abenteuer an ihrer statt.

Durch die vielen prekären Situationen und die Ortswechsel bleibt die Handlung so gut wie nie vorhersehbar und erhält eine ordentliche Portion Spannung, die zu dem gesamten Roman passt und nicht zu aufdringlich oder gewollt wirkt. Jeder noch so kleine Aspekt ist für die Handlung von Bedeutung und trägt seinen Teil zum Verlauf bei. Dadurch entsteht eine atmosphärisch dicht erzählte Geschichte, die einem Abenteuer gleicht und die Kälte und Rauheit des Settings perfekt transportiert.
Man fühlt sich in der Zeit zurückversetzt und erlebt die damaligen Gegebenheiten sehr authentisch mit, denn jedes noch so kleine Detail ist brillant recherchiert und fundiert in die Handlung mit eingearbeitet.

Dem roten Faden wird stets stringent gefolgt, sodass keinerlei störende Abweichung vom eigentlichen Geschehen aufzufinden sind. Dadurch gleicht "Im Herzen die Wildnis" einem Abenteuer- Epos, dem man nur allzu gerne seine Zeit schenkt und dafür mit einer unglaublich warmherzig erzählten und doch zugleich dramatischen Geschichte belohnt wird.

Christopher Ross verbindet in diesem Roman etliche Elemente miteinander und verknüpft diese zu einer feinfühligen Handlung, in der man ebenso auf Indianer und Wölfe trifft, wie auf Rancher und Rinder. Auch der Aspekt "Stadt" gegenüber  "Wildnis" wurde sehr anschaulich herausgearbeitet und schafft so starke Gegensätze, die das Leben der damaligen Zeit in seiner ganzen Art und Weise authentisch wiederspiegeln.

Das Ende macht unglaublich Lust auf die weiteren Teile dieser Reihe, die so gänzlich anders ist, als dass, was man sonst auf dem deutschen Buchmarkt finden kann. Wenn man auf der Suche nach einem tiefgreifenden Roman ist, um dem Alltag zu entfliehen, ist man bei dieser Reihe genau richtig.

  

Donnerstag, 27. Juni 2013

Sommernachtszauber von Ellen Alpsten



Klappentext:
Seit ihrer ersten Begegnung mit dem jungen Schauspieler Johannes ist das Leben für Caroline wie ein Rausch. Tagsüber gibt sie auf der Bühne alles, um ihre erste große Rolle als Julia perfekt zu spielen. Nachts trifft sie sich heimlich mit ihm für weitere Proben im dunklen Theater. Johannes holt aus ihr und der Rolle das Beste heraus und die beiden verlieben sich haltlos ineinander. Doch Caroline wagt nicht, irgendjemandem von ihrem Glück zu erzählen. Denn Johannes dürfte gar nicht existieren. Er wurde während einer Romeo und Julia -Inszenierung in den 30er-Jahren grausam auf der Bühne erstochen und mit einem Fluch belegt. Und langsam erkennt Caroline, dass ihre Liebe zu Johannes sie vor eine unmögliche Wahl stellt

"Sommernachtszauber" von Ellen Alpsten ist ein Roman für junge Erwachsene mit einem kleinen paranormalen Element und einer zauberhaften Liebesgeschichte.


Der Titel dieses Romans hält was er verspricht. Ab der ersten Seite ist man in einem Zauber der Worte gefangen und erlebt diesen unter der Sommersonne Berlins. Zusammen wird dadurch eine einzigartige Atmosphäre geschaffen, die dieses Buch nicht nur zu einer idealen Sommerlektüre werden lassen.


Ellen Alpsten kommt in ihrem Roman für junge Erwachsene gänzlich ohne klassische Spannungselemente aus, denn "Sommernachtszauber" lebt von der Magie und der Schönheit der Worte, sowie einer wunderschönen Geschichte. Wenn man in diese erst einmal eingetaucht ist, erfährt man einen Zauber, der nicht gänzlich von dieser Welt zu sein scheint, es aber dennoch ist, denn Ellen Alpsten verbindet gekonnt die Realität mit dem Übersinnlichen zu einer zwar magischen Geschichte, die aber nie die Bodenhaftung verliert, sondern stets nah an der harten Realität des Lebens ist.


Gegenwart verbindet sich mit der Vergangenheit, Realität mit dem Übersinnlichen, reich mit arm; Sommernachtszauber ist ein Buch der Gegensätze, die sich trotz allem zu einem großen Ganzen verbinden und dem Leser ein Stück weit den Himmel vom Firmament holen und ihn romantische und zugleich dramatische Lesestunden erleben lassen.


Nebenbei erfährt man noch so einiges über Shakespeares' Romeo und Julia und über das Theaterleben, welches beides für die Handlung eine enorme Wichtigkeit aufweist und erstaunliche Parallelen zum Schicksal von Caroline und Johannes aufweist.


"Sommernachtszauber" ist ein Buch voller Dramatik und Liebe, bei der Romantikerinnen voll auf ihre Kosten kommen und den Herzschmerz am eigenen Leibe miterleben können.


Und am Ende, ja am Ende, da wacht man auf aus einem Sommernachtstraum und spürt den Zauber, der dieses Buch dem Leser geschenkt hat und in dem man sich am liebsten sogleich wieder versenken möchtenach und nach verblassen.





Dienstag, 25. Juni 2013

VIRALS 03 - Jeder Tote hütet ein Geheimnis von Kathy Reichs



Klappentext:
Tory und ihre Freunde Shelton, Ben und Hi entdecken einen Geocache, in dem eine wunderschön verzierte Schatulle steckt. In ihr befindet sich ein geheimer Code, den Shelton mithilfe seiner Superkräfte knackt. Es ist ein Hinweis von dem mysteriösen Gamemaster, der die Virals herausfordert, die Suche fortzusetzen und einen noch wertvolleren Schatz zu finden. Die Freunde stellen sich der Herausforderung – und finden eine täuschend echte Bombenattrappe und eine mehr als düstere Nachricht des Gamemasters. Denn für ihn beginnt das richtige Spiel erst jetzt – irgendwo da draußen ist eine weitere Bombe versteckt. Und die ist echt. Die Zeit läuft und nur die Virals können das Schlimmste verhindern ...

"Jeder Tote hütet ein Geheimnis" ist der nunmehr dritte Band der "Virals"- Reihe von Kathy Reichs.


Man kann mit Fug und Recht behaupten, dass diese Thriller-Reihe mit paranormalen Elementen von Band zu Band immer besser wird, denn dieser dritte Teil besitzt alles, was ein spannendes Buch benötigt, um dem Leser schlaflose Lesestunden zu bescheren.


Die Handlung seht kurze Zeit nach den Ereignissen des zweiten Bandes ein und für die Geschichte der Virals weiter, welche es in diesem Roman mit einem Wettlauf gegen die Zeit zu tun haben und knifflige Rätsel lösen müssen, damit niemand zu schaden kommt.


Dementsprechend hoch ist auch das Tempo, sodass auf die eine prekäre Situation schon nach kürzester Zeit die nächste folgt. Dadurch erlangt die Spannung ungeahnte Höhen und fesselt den Leser von Anfang bis Ende. Die knapp 500 Seiten vergehen wie im Fluge, da Kathy Reichs ein spannendes Abenteuer geschaffen hat, bei dem man jederzeit mitfiebert und miträtselt.


Wie bei allen Kathy Reichs Romanen ist die Handlung ab und an ein wenig wissenschaftlich gehalten, was aber jederzeit nachvollziehbar ist und diesen besonderen Reiz ihrer Romane ausmacht.


Die Handlungsstränge der ersten beiden Bände werden weiterverfolgt und verdichten sich immer mehr. Dennoch haben sich auch in diesem dritten Band etliche neue Fragen aufgetan, die Spannung und das Geheimnisvolle noch weiter schüren.


Während die Virals sich mit dem mysteriösen Spielleiter herumschlagen müssen, werden sie auch von alltäglichen Problemen ihrer Altersgruppe geplagt, welche sich passend und unaufdringlich in die Handlung mit einfügen und die Protagonisten "menschlicher" werden lassen.


Nach den Geschehnissen dieses Bandes bin ich nun sehr gespannt auf den weiteren Verlauf dieser Reihe und bin begierig zu ergründen, was Kathy Reichs sich noch für uns ausgedacht hat. Bleibt zu hoffen, dass die Abenteuer der Virals uns noch lange erhalten bleiben, denn nun hat diese Reihe ihr richtiges Niveau erreicht und kann auf diesem die nächsten Romane begründen. 

Bitte mehr davon!!!

 

                                                

Montag, 24. Juni 2013

Soul Beach 01. Frostiges Paradies von Kate Harrison



Klappentext:
Als Alice eine E-Mail von ihrer toten Schwester bekommt, hält sie das zunächst für einen schlechten Scherz. Dann folgt jedoch eine Einladung in die virtuelle Welt von Soul Beach, einem idyllischen Strandparadies, wo ihre Schwester Megan seit ihrer Ermordung festsitzt.
Unter www.soulbeach.org entdeckt Alice eine völlig neue Welt abseits der Realität, die sie mehr und mehr in ihren Bann zieht.
Doch wer steckt hinter Soul Beach und warum herrschen hier solch strenge Regeln?
Warum wird der Strand nur von Jungen und Schönen bewohnt?
Und warum sind sie alle tot?
Wer hat Megan umgebracht?
Und könnte Alice das nächste Opfer sein?

"Frostiges Paradies" ist der erste Band der "Soul Beach"- Trilogie von Kate Harrison und ein Thriller, der einmal komplett anders ist, als die bereits bekannten Romane dieses Genre. Hier werden verschiedene Genres miteinander verknüpft und ergeben so ein nie dagewesenes Leseerlebnis. Neben dem Thriller-Element finden sich ebenfalls starke Fiction-, und Mystery-Elemente wieder, die diesen Auftakt so Besonders werden lassen.


Der Einstieg in diesen Roman fällt ungemein leicht. Durch die kurzen Kapitel und die locker-leichte Erzählweise der Autorin wird diese Leichtigkeit trotz des doch dramatischen Themas durchweg aufrechterhalten. Man fliegt förmlich durch die Seiten und ist leider viel zu schnell am Ende angelangt.


"Frostiges Paradies" kommt zum größten Teil auch ohne klassische Spannungselemente aus, denn es brilliert durch das Unterschwellige und Geheimnisvolle, welches den Leser immer weiter zum Lesen animiert und ihn rigoros durch die Geschichte treibt. Man kann gar nicht anders, als immer weiterzulesen.


Das Tempo in diesem Roman ist durchweg rasant. Es ergeben sich auf nahezu jeder Seite neue Fragen, die entweder bereits in diesem Band gelüftet werden oder auf deren Beantwortung wir uns bis zu den nächsten Bänden gedulden werden müssen. Gerade diese vielen Fragen schüren die Spannung noch weiter an und geben diesem Buch eine geheimnisvolle Atmosphäre über der stets etwas Unheilvolles schwebt.


Die Idee zu dieser Geschichte wurde seitens der Autorin wunderbar umgesetzt, sie hat definitiv das Potential, das in dieser Idee steckt genutzt und uns Lesern wunderbar spannende Lesestunden beschert.


Das Ende weist zwar keinen direkten Cliffhanger auf, macht aber dennoch ungemein neugierig auf Band 2, denn dieser Schluss bietet einiges an Potential für die Fortsetzung, die hoffentlich genauso zu unterhalten wissen weiß, wie es dieser Auftakt wusste.

Ich kann es kaum erwarten weiterzulesen, denn diese Reihe hat mich definitiv gepackt und die vielen offenen Fragen warten auf Beantwortung.

 

Donnerstag, 20. Juni 2013

Stolen Mortality von Jennifer Benkau


Stolen Mortality

Klappentext:
Jamian Bryonts steht mit dem Rücken zur Wand. Um seinen jüngeren Bruder zu schützen, nimmt er die Schuld für einen Fehler auf sich, den er nicht begangen hat, und unterwirft sich einem ewigen Fluch: Mittels eines Giftes raubt der Senat der Vampirjäger ihm die Sterblichkeit. Doch warum gerade diese diabolische Strafe für ihn gewählt wurde, stellt Jamian vor ein Rätsel. Und was hat es mit der Vampirfrau Laine auf sich, die zeitgleich in seinem schottischen Dorf auftaucht und über Gesetze nur lacht? Klar ist nur eins sie ist die Letzte, der Jamian vertrauen darf. Denn Laine hat einen tödlichen Auftrag.

"Stolen Mortality" von Jennifer Benkau ist ein etwas anderer Vampirroman, der mit seiner Düsternis etwas andere Töne anschlägt, als andere Romane dieses Genres.


Jennifer Benkau hält sich nicht mit langer Vorrede auf, sondern wirft den Leser direkt ins Geschehen und liefert die nötigen Informationen an den betreffenden Stellen gleich mit.

Für ihr Welt hat sich die Autorin viel Neues einfallen lassen und so eine eigenständige und frische Welt geschaffen, die nicht nur sehr komplex und vielschichtig ist, sondern auch extrem spannend.

Das Setting, die schottischen Highlands, passen perfekt zu Jennifer Benkaus düsterer und mystischer Welt, die nicht wie von dieser Welt, sondern einem anderen Universum zu entsprungen sein scheint.


Einige Handlungsstränge laufen parallel und fügen sich nach und nach wie ein Reißverschluss ineinander und erschaffen schlussendlich das Gesamtpaket, das alle Fragen zufriedenstellend klärt.

Durch diese atmosphärisch dicht erzählte Handlung entsteht eine ungeheure Komplexität und ein gewisser Detailreichtum, der dieser Welt seinen besonderen Schliff verleiht.

Neben der sehr düsteren Handlung, findet sich auch einige Brutalität wieder, die sehr zu dieser Düsternis beiträgt. Aber auch die Emotionen und Schicksale, sowie die Dramatik fördern diese teilweise schon melancholische angehauchte Handlung umso mehr.

Nach und nach ereilt den Leser ein Gefühl der Hoffnungslosigkeit, das ihm ein Stück weit Schwermut verleiht.

Doch trotz allem wird diese Hoffnungslosigkeit immer wieder von Stellen mit romantischen, gar erotischen Elementen durchbrochen, die dem Leser ein Stück weit die Last des Schwermutes von den Schultern nehmen und die Handlung ein wenig auflockern. Dennoch bleibt dieses Gefühl stets bestehen, mal mehr, mal minder stark ausgeprägt.


Auch der Schreibstil der Autorin schafft eine leichte Auflockerung des Geschehens, denn die Dialoge der Protagonisten, so sehr ihre Charaktere auch dramatisch gezeichnet sind, bestechen immer wieder durch Sarkasmus und Witz. Oftmals ist dieser Sarkasmus zwar nur Galgenhumor, aber er nimmt dennoch das Gefühl der Hoffnungslosigkeit ein Stück weit mit und trägt dieses Gefühl weit fort, um danach nur noch ungebremster, dramatischer und schicksalshafter zurückzuschlagen.


Insgesamt hat mich dieser etwas andere Vampirroman richtig gut unterhalten, auch wenn mir noch ein kleines Fitzelchen gefehlt hat, das ich nicht klar benennen kann. Jennifer Benkau schafft mit jedem ihrer Bücher ein einmaliges und einmaliges Leseerlebnis, welches stets mit neuen und unverbrauchten Ideen aufwartet und mit keinen anderen Büchern zu vergleichen ist; sie sind allesamt einzigartig!



  


Freitag, 14. Juni 2013

Mystic City. Das gefangene Herz von Theo Lawrence



Klappentext:
Aria Rose hat mit einem Schlag ihr Gedächtnis verloren. Als sie dann auch noch den gut aussehenden Hunter trifft, ist ihre Verwirrung vollkommen. Auf mysteriöse Weise fühlt sie sich zu ihm hingezogen, doch diese Liebe darf nicht sein. Denn Hunter gehört zu den Mystikern, einer Rebellengruppe mit magischen Fähigkeiten. Sie werden von Arias Familie von jeher unterdrückt. Kaum gibt Aria sich ihren verbotenen Gefühlen hin, entbrennt ein erbitterter Machtkampf in der Stadt und eine dunkle Erinnerung kehrt zurück ...

"Das gefangene Herz" ist der erste Band der "Mystic City"- Trilogie von Theo Lawrence und ein Buch, das man unbedingt gelesen haben muss, denn die Geschichte ist neu, innovativ und ungemein spannend und romantisch.


Die Handlung setzt so gut wie direkt ins Geschehen ein und folgt stringent dem roten Faden. Es gibt keine Abweichungen die den Lesefluss stören wirken, dennoch wird alles gesagt, was gesagt werden muss und man kann sich das ganze Geschehen gut vor Augen führen.


Ich muss sagen, dass mich dieser Roman ab der ersten Seite begeistert hat, aufgrund seiner tollen Ideen und deren wundervoller Umsetzung. 


"Das gefangene Herz" sprüht auf jeder Seite mit Magie, sodass auch die Atmosphäre, trotz ihrer leichten Düsternis stets etwas Geheimnisvolles und Magisches bereithält und so dem Roman einen wunderschönen Charme verleiht. Man kann sich diesem Reiz einfach nicht entziehen, sodass man dieses Buch eigentlich gar nicht vor Beendigung aus der Hand legen möchte, denn die Kurzweil die hier beschert wird, ist enorm.


Auch die Spannung kommt nicht zu kurz, denn auch diese bewegt sich im stets im oberen Level, wodurch auch ein tolles Tempo entsteht. 


Der romantische Faktor nimmt ebenfalls einen größeren Part ein, welcher für den einen oder anderen Leser vielleicht an der einen oder anderen Stelle etwas kitschig sein. Ich fand es aber für die Geschichte einfach passend.


"Das gefangene Herz" besitzt so viele unterschiedliche schillernde Facetten, das es einfach ein rundum gelungener Roman ist, der keinerlei Wünsche übrig lässt und für mich definitiv zu den Lesehighlights dieses Jahres gehört.


Auch schon aufgrund des packenden und dramatischen Finales, das sich durch die aufgestauten Spannungen in einem wahren Feuerwerk entlädt und einen kleinen Ausblick auf den zweiten Band verschafft, bin ich nun extrem neugierig auf diesen und kann es kaum erwarten den nächsten Teil endlich in meine Finger zu bekommen und weiterzulesen.


 



Mittwoch, 12. Juni 2013

Sternenjagd von Linnea Sinclair



Klappentext:
Als Trilby Elliot ihren maroden Raumfrachter auf einem einsamen Planeten reparieren will, stürzt ganz in der Nähe ein Kampfflieger ab. Trilby rettet den verletzten Piloten und bringt ihn auf ihr Schiff. Rhis Vanur ist Soldat des zhafarischen Imperiums und damit nicht der Typ, den eine Schmugglerin wie Trilby gern um sich hat. Dennoch fühlt sie sich unwiderstehlich zu ihm hingezogen. Auch Rhis ist fasziniert von der eigenwilligen Kapitänin – was seinen Plan, ihr Schiff im Dienst einer geheimen Mission zu kapern, nicht leichter macht …

"Sternenjagd" ist ein Science-Fiction Abenteuer der Autorin Linnea Sinclair.


Meiner Meinung nach gibt es viel zu wenige Bücher dieses Genres auf dem deutschen Buchmarkt, die dieses Niveau besitzen, denn "Sternenjagd" ist ein wahres Science-Fiction Epos, das das Kopfkino zu Höchstleistungen antreibt. Man fühlt sich immer mittendrin im Weltall erlebt mit den Protagonisten das eine oder andere Abenteuer.


Die Autorin hält durchweg ein hohes Tempo in ihrem Roman, das mit einem schnellen und direkten Einstieg in das Buch beginnt, dann niemals Längen bereithält und zum Schluss noch einmal mit einem fulminanten Finale aufwartet. Dabei ist die Handlung stets spannend und unvorhersehbar, sodass ein kurzweiliges Lesevergnügen gewährleistet ist.


Durch eine atmosphärisch dichte Erzählweise und eine schlüssig konstruierte Handlung taucht der Leser ein in eine atemberaubende Welt, die unheimlich viel Spaß bereitet und viel Spannung bereithält. Trotz der Komplexität dieser Welt besteht niemals das Problem, das man irgendein Element nicht nachvollziehen kann oder es nicht mehr in Erinnerung hat. Das Verständnis ist stets gegeben und bereitet dem Leser umso mehr Freude.


Die Atmosphäre ist intergalaktisch angehaucht und passt perfekt für eine Welt in diesem Genre. Man bekommt als Leser das richtige Gefühl bei der Lektüre und ist leider viel zu schnell am Ende angelangt.


Natürlich ist "Sternenjagd" auch ein sehr romantischer Roman, der aber nie ins Kitschige abdriftet, sondern immer authentisch bleibt. Ab und an findet sich auch eine erotischere Szene, die sich gut in die Handlung miteinfügt und zu dem Rest der Geschichte passt.


Durch den witzigen Schreibstil der Autorin kann man sich als Leser das Schmunzeln nicht verkneifen, denn die Wortgefechte der Hauptprotagonistin mit den unterschiedlichen Personen lesen sich einfach nur charmant frech.


Mir hat dieser Roman wirklich gut gefallen. Bleibt zu hoffen, dass es noch mehr Romane der Autorin in die deutsche Übersetzung schaffen.