Dienstag, 30. Juli 2013

Grischa 02: Eisige Wellen von Leigh Bardugo



Klappentext:
Nur weg aus Rawka – das ist Alinas und Maljens einziger Gedanke nach dem furchtbaren Kampf gegen den Dunklen. Doch selbst an ihrem Zufluchtsort jenseits der Wahren See erreichen sie die Gerüchte: Der Dunkle habe das Gefecht auf der Schattenflur überlebt und strebe nach dem Zarenthron. Und er wird nicht ruhen, bis er Alina gefunden hat. Denn um seine Macht ins Unermessliche zu vergrößern, braucht er ihre Hilfe – ob freiwillig oder nicht.

"Eisige Wellen" ist der zweite Band der "Grischa"- Trilogie von Leigh Bardugo.


Trotz dass seit des Erscheinens des ersten Band einige Zeit vergangen ist, findet man sich ab der ersten Seite wieder sehr gut in der geheimnisvollen Welt der Grischa zurecht. Begünstigt wird dies durch das Glossar am Ende des Buches, das jedoch nicht zwingend notwendig ist, da Leigh Bardugo immer wieder kleine Erinnerungsaufrischungen in ihren Roman eingewebt hat, die herrlich unaufdringlich und keineswegs langatmig zu lesen sind.


Wie es bereits im ersten Band der Fall war, so bin ich noch immer äußerst angetan von der Idee hinter den "Grischa"- Romanen, da sie so gänzlich anders ist, als all jenes, was man sonst auf dem Buchmarkt so finden kann. Diese Idee ist nicht nur frisch, sondern auch innovativ und dabei prächtig umgesetzt. Leigh Bardugo hat auch mit "Eisige Wellen" ihr Potential wieder einmal voll ausgeschöpft und bietet den Lesern allerfeinste Unterhaltung.


Die "Grischa"-Trilogie mutet wie ein russisches Märchen mit Magie an und so ist auch der Charme den es versprüht. Sowohl "Goldene Flammen", als auch "Eisige Wellen" besitzen eine geheimnisvolle und einzigartige Aura, die diesen Romanen zu etwas ganz Besonderem verhilft. Beim Lesen entsteht stets dieses besondere Gefühl, dass eine gewisse Melancholie und Poesie hervorruft und den Märchencharakter noch zusätzlich unterstützt.


Auch die Atmosphäre besitzt etwas Einzigartiges. Sie ist typisch russisch in ihrer rauen und kühlen Art, dabei sehr geheimnisvoll und magisch aufgeladen. Sie passt perfekt zu dieser unkonventionellen Handlung und unterstützt diese in ihrem Verlauf.


Spannungselemente finden sich in "Eisige Wellen" in einer angenehmen Vielzahl. Innerhalb dieser 430 Seiten erlebt man so einiges und ergründet nach und nach die Geheimnisse dieses Buches. Dieser zweite Band ist wie ein episches Abenteuer durch ein etwas anderes Russland; voller Gefahren, voller Magie und voller Dramatik. Die "Grischa"- Trilogie ist zeitlos, sie hätte ebenso gut von Tolstoi oder Dostojewski ersonnen worden sein, wie von der tatsächlichen Autorin Leigh Bardugo. Sie hat mit dieser Trilogie ein wahres Meisterstück vorgelegt, das voller Kurzweil den Leser von Anfang bis Ende zu unterhalten weiß.


Nach dem spannungsgeladenen und fesselnden Finale dieses Romans, wartet man nun auf den finalen Teil dieser Trilogie, die hoffentlich die Handlungsstränge, die schon einmal vielversprechend anklangen, zu einem zufriedenstellenden und packenden Finale geleiten wird. Ich bin jedenfalls sehr gespannt auf das, was die Autorin noch für uns Leser bereithält und fiebere nun dem letzten Band dieser eingängigen und einzigartigen Trilogie entgegen.





Sonntag, 28. Juli 2013

Clarissa 03 - Die Nacht der Wölfe von Christopher Ross



Klappentext:
Ihre Liebe sollte ewig dauern, doch als Alex in den White Mountains nach dem gefürchteten Frank Whittler sucht, kehrt er zunächst nicht wieder zurück. Clarissa weigert sich, an seinen Tod zu glauben. Zusammen mit ihrer Freundin Dolly bricht sie mit dem Hundeschlitten in die Wildnis auf, finster entschlossen, ihren geliebten Mann zu finden. Doch als sie in Nome, der turbulenten Goldgräberstadt, Frank Whittler in die Arme laufen, scheint es keine Hoffnung mehr für sie zu geben, und sie weiß nicht, ob sie sich noch einmal auf Bones, den geheimnisvollen Geisterwolf, und sein neues Rudel verlassen kann.

"Clarissa- Die Nacht der Wölfe" ist der dritte Band der "Alaska"- Saga von Christopher Ross.

Wieder einmal ist eine kleinere Zeitspanne zwischen den Handlungen des zweiten Bandes und diesem dritten ins Land gegangen, doch fällt es in keinster Weise schwer, in den Handlungsverlauf einzutauchen. Man fühlt sich direkt wieder wohl in dieser kalten und abenteuerlichen Umgebung und findet sich auch direkt wieder zurecht.

Auch wenn der Klappentext ähnlich anmutet, wie der des zweiten Bandes, so ist der Handlungsverlauf doch gänzlich anders und Christopher Ross hat eine komplett neue Geschichte um Clarissa ersonnen.

Neben altbekannten Charakteren und Ortschaften, finden sich davon auch wieder etliche Neue, die die Handlung verdichten und den Verlauf authentisch bleiben lassen. Sie alle bereichern den Roman um ein Vielfaches und statten ihn mit einem ganz besonderen Reiz aus, den es so in dieser Form nur bei Christopher Ross-Romanen zu finden gibt.

Während die ersten beiden Roman eine große Zeitspanne in ihren Handlungen abdeckten, so beschränkt sich "Die Nacht der Wölfe" auf einen Zeitraum von wenigen Monaten. Doch auch dieser Roman ist so spannend wie seine Vorgänger und ebenso unvorhersehbar. Es treten neue Handlungsstränge und Probleme auf den Plan, die hoffentlich in ihren Fortsetzungen weitergeführt werden und jede Menge Spannungspotential bereithalten.

Die kalte und raue Atmosphäre wird wieder einmal perfekt transportiert und lässt den Leser teilhaben an einem Abenteuer, das aufgrund der bildhaften Erzählweise zum Leben erweckt wird und ihm unvergleichliche Lesestunden beschert. "Die Nacht der Wölfe" ist in seiner Gesamtheit so ausdrucksstark und eindrucksvoll, dass man mit jedem Satz noch tiefer in das Geschehen eintaucht und ein Teil davon wird.

Auch an Emotionen wird nicht gespart, sodass auch in Band drei immer noch das gesamte Gefühlsspektrum abgebildet worden ist, lediglich die Dramatik nimmt einen großen Raum in diesem Roman ein und weckt so das passende Gefühl beim Leser, um ihm realistische Unterhaltung zu bescheren.

Vor eindrucksvoller Kulisse, da der Autor niemals mit den nötigen Details geizt, erlebt man nun das dritte Abenteuer um Clarissa und ich persönlich bin noch lange nicht müde, weitere mit ihr zu erleben, denn diese Romane bieten mir unbeschreiblichen Spaß und Kurzweil, sodass ich diese stets nach kürzester Zeit verschlungen habe und mich nun auf noch einige weitere Bücher freue.

Samstag, 27. Juli 2013

Clarissa 02- Wo der Himmel brennt von Christopher Ross



Klappentext:
Kanada, 1898: Ausgerechnet an ihrem Hochzeitstag wendet sich das Schicksal gegen Clarissa. Ihr geliebter Mann Alex verschwindet spurlos, und zu allem Unglück taucht auch noch Frank Whittler in der kleinen Küstenstadt auf. Der Millionärssohn kann seine Niederlage gegen Clarissa nicht verwinden und hat einen Haftbefehl gegen sie erwirkt. Im fernen Alaska glaubt Clarissa vor ihm sicher zu sein. Jetzt bleibt ihr nur noch die Hoffnung, dass Alex auf wundersame Weise überlebt hat, und Bones, der geheimnisvolle Geisterwolf, ihren Spuren in die Berge folgt.

"Clarissa- Wo der Himmel brennt" ist der zweite Band der großen "Alaska"- Saga von Christopher Ross.

Nahezu nahtlos führt Christopher Ross die Geschehnisse des ersten Bandes fort, lediglich ein kurzer Zeitraum trennt die beiden Romane voneinander, sodass ein guter Wiedereinstieg in diese Reihe gewährleistet ist. Trotz eines nun anderen Settings und ein paar neuen Charakteren findet der Leser sich gut zurecht und erlebt zusammen mit Clarissa ein neues spannendes Abenteuer.

Während der erste Band vom Tempo her sich eher ruhiger verhielt, finden sich nun in dieser Fortsetzung etliche Spannungsmomente, die Kurzweil und große Unterhaltung bescheren. Man ist von Anfang bis Ende gefesselt und liest die 464 Seiten gerne in einem Rutsch durch, denn Christopher Ross schreibt so flüssig und packend, dass man gar nicht zu lesen aufhören mag.

Auch in "Wo der Himmel brennt" herrscht eine wunderbare Atmosphäre und Stimmung, man fühlt sich in der Zeit zurückversetzt in ein raues Land voller Schnee und Gefahren. Diese Momente werden perfekt transportiert und schaffen die richtige Kulisse für diesen Roman. Auch werden die Ereignisse und Begebenheiten so treffend und bildhaft beschrieben, dass diese leibhaftig vor Augen treten und den Leser ein Teil dieses spektakulären Abenteuers werden lassen.

Viele kleine Details erwecken "Wo der Himmel brennt" zum Leben und schaffen ein authentisches Lesevergnügen. Neben den fiktionalen Elementen finden sich auch tatsächliche historische Fakten, die gut und treffend an den richtigen Stellen innerhalb der Geschichte anzufinden sind. 

Wie auch schon im ersten Band finden sich auch hier etliche Ortswechsel, die den Roman lebendig und unvorhersehbar halten. Dabei behält der Autor alle Fakten im Blick und erzählt so "Wo der Himmel brennt" auf atmosphärisch dichte Weise.

In dieser Fortsetzung finden sich die Emotionen in ihrer gesamten Bandbreite. Von Dramatik über Trauer bis hin zu Romantik wird hierbei das gesamte Spektrum wundervoll abgedeckt und bietet tiefgründige Unterhaltung.

Nach Beendigung dieses Romans möchte man am liebsten gleich zur Fortsetzung greifen, denn auch "Wo der Himmel brennt" hat mich von Anfang bis Ende begeistert, sodass ich diesen ebenfalls uneingeschränkt allen Personen empfehlen kann, die gerne toll erzählte Romane lesen, die an fernen Orten spielen.

Die Wächter von Avalon Die Prophezeiung

Donnerstag, 25. Juli 2013

Das Dunkel der Seele: Die Erleuchtete 1 von Aimee Agresti



Klappentext:
Sie weiß nicht, woher sie kommt oder wer ihre Eltern sind, denn sie wurde einst ohne Erinnerungen am Straßenrand gefunden. Doch nun führt Haven ein behütetes Teenager-Leben, bis sie ein Praktikum im besten Hotel Chicagos antritt. Haven ist tief beeindruckt von der glamourösen Chefin Aurelia und deren atemberaubendem Assistent Lucian. Sie genießt die luxuriöse Atmosphäre ebenso wie Lucians zunehmende Aufmerksamkeiten. Bis sie merkt, dass sich hinter Aurelias schönem Äußeren eine finstere Seele verbirgt und dass ihre Chefin einen grausamen Plan verfolgt. Doch zum Glück steckt auch in Haven mehr, als ihre Widersacherin ahnt ...

"Das Dunkel der Seele" ist der erste Band der "Die Erleuchtete"-Trilogie um Haven Terra und eine angenehme Abwechslung in diesem Genre.


Man steigt nicht direkt in diesen Roman ein, da man erst einmal einiges über die Hauptprotagonisten erfährt und danach der eigentliche Handlungsverlauf eingeleitet wird. Danach aber entwickelt sich die Handlung immer stärker, auch wenn man zu Beginn der Lektüre nicht genau weiß, worauf alles hinauslaufen wird. Ebenfalls weiß man nicht, mit was man es genau zu tun hat, wodurch eine angenehme Atmosphäre entsteht.


Es herrscht eine stetige unterschwellige Bedrohung, die nicht greifbar oder zu benennen ist. Die Ursache all dieser im Roman vorherrschenden Phänomene offenbart sich erst nach und nach, was mir sehr gut gefallen hat, denn mehr als der Klappentext hergibt, weiß man für eine gewisse Zeit nicht.


Durch dieses Geheimnisvolle und Unterschwellige entsteht eine gewisse Spannung, die in der ersten Zeit den Roman voran trägt, später aber kommen immer mehr Spannungselemente hinzu, die den Leser immer stärker zu fesseln wissen und ihn in Richtung eines spektakulären Finales begleiten.


"Die Erleuchtete" ist definitiv anders als erwartet und gehört nicht zu der 08/15- Literatur, die man oftmals in diesem Genre antrifft. Die Autorin hat ihr mit bekannten Elementen etwas gänzlich Neues entworfen, bei dem der Leser viel Freude daran hat, all die Geheimnisse dieses Romans zu ergründen und das sind so einige.


Die Atmosphäre ist doch recht düster, aber auf keine unangenehme Weise, denn diese schlägt weder aufs Gemüt noch wirkt sie irgendwie negativ, sondern wirkt einfach passend und sorgt für die richtige Stimmung während der Lektüre.


Einige Fragen sind noch offen, welche ich gerne ergründen möchte. Auch wenn es keinen direkten Cliffhanger am Ende dieses Romanes gibt, so möchte ich doch einfach noch viel mehr lesen und erfahren, da mir dieser Auftakt tolle unterhaltsame Lesestunden beschert hat. Trotz der knapp 600 Seiten las sich dieser Roman nämlich äußerst flüssig und kurzweilig, sodass Aimee Agresti mich von nun an zu ihren Fans zählen kann.

Glücklicherweise erscheint die Fortsetzung "Der Ruf des Bösen" schon im Dezember diesen Jahres, weshalb man nicht allzu lange auf diese warten muss.





Dienstag, 23. Juli 2013

Die dunklen Gassen des Himmels- Bobby Dollar 1 von Tad Williams



Klappentext:
Wenn sich Engel und Teufel, die Anwälte des Himmels und der Hölle, in die Haare kriegen, werden die schlimmsten Befürchtungen wahr. Viel schlimmer, als man es sich auf der Erde vorzustellen vermag – aber auch unendlich viel komischer. Neben seinen Geschäftsreisen zu den Opfern von Autounfällen, zu plötzlich an einer Herzattacke Verstorbenen treibt Bobby Dollar sich viel in himmlischen Bars und Vergnügungslokalen herum … Alles geht seinen gewohnten Gang, bis eines Tages die Seele eines Toten verschwunden ist. Hat »die andere Seite« sie gestohlen – der Anwalt der Hölle? Waren es Hintermänner im Himmel? Ein neues Kapitel im Krieg zwischen Himmel und Hölle beginnt, und der Engel Bobby steckt mittendrin …

"Die dunklen Gassen des Himmels" ist der Auftakt zu Tad Williams' Urban Fantasy Trilogie um den Engel Bobby Dollar.

Mit dem Prolog, der diesen Roman auf ziemlich spektakuläre Weise beginnt, erlebt der Leser gleich einen spannenden Einstieg, denn es geht sofort hoch her und man erhält einen ersten Einblick in diese Geschichte.

Tad Williams hat innerhalb unserer bekannten Welt eine zusätzliche eigene komplexe Welt erschaffen, die vor Einfallsreichtum und Kreativität nur so strotzt. Sie besitzt so viele Fakten und Details, dass sie äußerst authentisch erscheint. Trotz dieser Vielzahl an Informationen ist es nie zu schwer, dieser Geschichte zu folgen und in diese einzutauchen, denn dieser Roman ist so dicht und tiefgründig erzählt, dass man all diese Fakten nach und nach verinnerlicht, da sie logisch und angemessen erscheinen.

Auch wenn die Handlung immer mal wieder von Fakten unterbrochen wird, geht die eigentliche Spannung nie verloren, denn Tad Williams schafft es, diese Fakten so anzureichern, dass diese dem Leser ebenfalls viel Unterhaltung bieten und nie störend wirken. Man freut sich teilweise regelrecht auf diese Informationen, die interessante Einblicke in die Welt der Engel und im speziellen aus dem Leben Bobby Dollars liefern.

Der phantastische Aspekt kommt sehr gut zum Tragen, da man in "Die dunklen Gassen des Himmels" auf Engel und Dämonen trifft, die mal etwas anders sind, als die klischeebehafteten Wesen, die man aus sonstigen Romanen bereits kennt. Auch dass dieser Roman aus der Sicht eines Engels erzählt wird, gefällt mir richtig gut, da es innovativ und frisch zu lesen ist.

Die Art, wie die Geschichte erzählt wird, ist herrlich skurril und unkonventionell. Tad Williams schreibt mit soviel Witz und Sarkasmus innerhalb der Dialoge oder Gedankenrede des Hauptprotagonisten, dass dieser Roman sehr locker erscheint und dem Leser die höchste Form der Unterhaltung bietet. Trotz der teilweise düsteren und auch ab und an mal brutaleren Atmosphäre, wird diese dadurch niemals zu ernst genommen und der Leser kommt so gut wie nie aus dem Schmunzeln heraus.

Wie auch die Handlung, so sind auch die einzelnen Charaktere sehr komplex skizziert und facettenreich wiedergegeben und runden somit "Die dunklen Gassen des Himmels" stimmig ab.

Mir hat dieser Roman mehr als unterhaltsame Lesestunden beschert und ich freue mich schon sehr auf ein Wiedersehen mit Bobby Dollar und dessen skurrilen Abenteuern. Ein rundum gelungener Schmöker, den ich jedem Fantasy-Leser nur allzu wärmstens empfehlen kann, der sich gerne einmal fernab des Mainstreams bewegt.




Sonntag, 21. Juli 2013

Feenkind: Band 1: Der See des Abschieds von Elvira Zeißler



Klappentext:
Dhalia, eine junge Fürstentochter, wächst in dem Glauben an eine alte Prophezeiung auf - ihr scheint es bestimmt zu sein, eines Tages ihr Land von der Unterdrückung durch den Herrscher zu befreien. Doch an ihrem 18. Geburtstag erkennt sie ihren Irrtum. Auf der Suche nach Antworten macht sie sich auf, das sagenumwobene Volk der Alten Feen zu finden. Auf diesem Weg, der nicht für sie bestimmt war, lauern viele Gefahren, denn schon bald wird sie von den gefürchteten Dunkelfeen des Herrschers gejagt...

"Der See des Abschieds" ist der erste Teil der "Feenkind"- Reihe von Elvira Zeißler.


Dieser Auftakt zur "Feenkind"-Reihe behandelt das Thema der Feen auf eine sehr schöne Weise, denn die typischen Klischees werden hierbei nicht bedient, sondern es wird eine eigene Welt drumherum gestaltet mit ihren eigenen Feen, die uns gar nicht mal so unähnlich sind.


"Der See des Abschieds" liest sich ab der ersten Seite sehr flüssig und kurzweilig. Die Autorin schreitet in einem stetigen Tempo voran, das weder zu schnell, noch zu langsam ist, sondern die Begebenheiten angemessen zu würdigen weiß. Auch benötigt dieser Roman keine überbordenden Spannungselemente, um den Leser bei der Stange zu halten, denn durch konstante und relativ gleichmäßige Spannung entsteht ein angenehmer Lesesog, dem man nur allzu gerne folgt.


Elvira Zeißler hat mit diesem ersten Band eine äußerst komplexe und detailreiche Welt erschaffen, die sich durch viel Feinsinn auszeichnet und die Liebe der Autorin zu ihrem Roman erkennen lässt. Ereignisse werden nicht etwas nacheinander abgerissen, um einen Plot zu erschaffen, nein, es ist klar erkennbar, dass Elvira Zeißler sich Gedanken über den Verlauf gemacht hat, um ihn später mit viel Wärme zu Papier zu bringen.


Neben dieser warmen Atmosphäre, verspürt man auch die Magie auf nahezu jeder Seite, auch wenn diese nicht immer klar erkennbar ist und sich manchmal lediglich in Form von Worten äußert. Doch auch diese Magie der Worte übt einen wunderbaren Reiz auf den Leser aus und weiß ihn zu bezaubern.


Auch die Charaktere sind klar umrissen und dreidimensional gestaltet. Die Neckereien der beiden Hauptprotagonisten verfolgt man nur allzu gerne, denn unter der Oberfläche brodeln die Gefühle, die beide sich nicht einzugestehen bereit sind, was die Wärme der Atmosphäre nur noch zusätzlich verstärkt.


Lediglich ein kleines Fitzelchen, das ich nicht klar benennen kann, da es einfach ein spezielles Gefühl ist, hat mir zur vollen Punktzahl gefehlt. Allerdings steckt in diesem Roman so viel an Potential, das ich mir sicher bin, dass die Autorin das in ihrer Fortsetzung auf jeden Fall erreichen wird und mich mit diesem dann vollends zu überzeugen werden weiß.


Schon allein der fiese Cliffhanger am Ende lässt den Leser nach dieser Fortsetzung gieren, um Fragen geklärt zu bekommen und noch tiefer in diese magische Welt einzutauchen.





Donnerstag, 18. Juli 2013

Sie kommen! Ein Blog vom Ende der Welt von Madeleine Roux



Klappentext:
Buchhändlerin Allison Hewitt ist in ihrem Laden eingesperrt, während draußen die Welt untergeht: Menschen verwandeln sich in Zombies und überrennen die ganze Stadt. Zusammen mit einigen Kunden und Nachbarn kämpft Allison ums nackte Überleben.

"Sie kommen!" ist der erste Band der "Ein Blog vom Ende der Welt"- Reihe von Madeleine Roux und befasst sich mit dem Lieblingsthema, sowie der zugleich größten Angst der Amerikaner: der Zombieapokalypse.


Madeleine Roux steigt direkt in die Geschichte ein und schildert das Geschehen in Form eines Blogs aus der Sicht von Allison Hewitt. Immer wieder finden sich im Anschluss an die jeweiligen Kapitel bzw. Blogeinträge Kommentare von anderen Überlebenden aus unterschiedlichen Teilen der Welt, wodurch man einen guten Überblick über die Gesamtsituation erhält.


Trotz dieser etwas anderen Form der Erzählweise bleibt die Handlung gut und spannend zu lesen, da sie wie ein ganz normaler Roman erscheint und die Begebenheiten ausreichend ausführlich geschildert wurden.


Das Hauptaugenmerk dieses Romans mag wohl auf den zwischenmenschlichen Beziehungen liegen, da diese einen großen Teil der Handlung ausmachen, nachdem diesen spannende und abenteuerliche Sequenzen vorausgegangen sind.


Je weiter die Handlung voranschreitet, umso prägnanter wird der Spannungsbogen. Die Ereignisse überschlagen sich nun immer mehr und laufen am Ende auf ein spannendes Finale hinaus. Mag man zu Anfang noch ein paar Einstiegsschwierigkeiten gehabt haben, so legt sich das im Laufe der Lektüre nach und nach.


An der einen oder anderen Stelle habe ich mich immer mal wieder gefragt, auf was das Ganze nun hinauslaufen wird, da ich nicht immer einen roten Faden erkennen konnte und die Handlung sehr unvorhersehbar ist. Jedoch legte sich auch dies nach kurzer Zeit wieder, da die darauffolgenden Szenen wieder Sinn ergaben und nachvollziehbar erschienen.


Insgesamt hätte ich mir noch ein wenig mehr Tiefe gewünscht, denn es passiert soviel, dass manche Begebenheiten ein wenig kurz und knapp geschildert wurden und daher etwas zu kurz kamen. Auch bleiben am Ende noch ein paar Fragen offen, deren Klärung ich mir schon irgendwie gewünscht hätte, um einen zufriedenstellenden Abschluss zu gewährleisten.


Ein großer Pluspunkt dieses Romans ist definitiv der trockene Humor, der jeden Satz prägt und so ein wenig die Dramatik aus der Handlung hinausnimmt, die sonst ziemlich brutal und blutig vonstatten gegangen wäre und eine trostlose Atmosphäre geschaffen hätte. So allerdings ist diese recht locker, aber dennoch nicht minder erschreckend.


In sich ist dieser Roman abgeschlossen, denn der nächste Band beschäftigt sich mit einer anderen Überlebenden dieser Zombieapokalypse.


 


Dienstag, 16. Juli 2013

Unsterblich - Tor der Dämmerung von Julie Kagawa



Klappentext:
Grenzen, Mauern und Verbote gehören zum Alltag der 17-jährigen Allison, seit sie denken kann. Denn sie wächst in einer Stadt auf, in der die Menschen von den Vampiren regiert werden, grausamen Fürsten der Nacht. Sie haben sich eine Luxuscity errichtet und lassen ihre Gefangenen, die ihnen regelmäßig Blutzoll schulden, für sich schuften. Jeder kleinste Verstoß gegen die Regeln wird geahndet, und Allison erfährt schon früh, dass ihr Leben nicht viel wert ist. Als sie vor die Wahl gestellt wird, zu sterben oder ihren Unterdrückern gleich zu werden, entscheidet sie sich für den Weg der Unsterblichkeit – und hoff t, nun endlich unangreifbar zu sein. Doch vor den Toren der festungsartig abgeriegelten Stadt lauert etwas, vor dem sich sogar die Vampire fürchten …

"Tor der Dämmerung" ist der erste Band der neuen Fantasybuchreihe von Julia Kagawa, die mit ihrer Mischung aus Vampirroman und Dystopie so gänzlich anders als ihre "Plötzlich Fee"- Reihe ist.


Ab der ersten Seite wird dem Leser dieser Fakt sofort klar, denn während die "Plötzlich Fee"- Reihe doch recht warm und hell von der Atmosphäre war, ist "Unsterblich" das genau Gegenteil; dieser Roman ist düster, kühl und ziemlich brutal.


Dennoch konnte mich dieser Roman von Anfang bis Ende begeistern, da er gänzlich anders als all jenes ist, was man sonst auf dem Buchmarkt so antrifft. Julie Kagawa ist das Vampirthema, sowie das dystopische Element einmal vollkommen anders angegangen und weiß daher mit ihrer Geschichte zu überzeugen. Die vielen neuen, frischen und innovativen Ideen verknüpft sie zu einer Story, die sich echt gewaschen hat, denn diese ist spannend, dramatisch und unglaublich mitreißend.


Geprägt wird dieser Roman von einer unvorhersehbaren Handlung, die immer wieder neue Wendungen annimmt und den Leser von einer packenden Situation in die nächste wirft. Die vier Teile in die "Tor der Dämmerung" gegliedert ist, wirken dabei schon fast wie eigenständige Romane, denn die Spannungskurve befindet sich stets in schwindelerregender Höhe und fesselt den Leser wie keine Zweite.


Julie Kagawa hat ihre Handlung und ihre erdachte Welt um die etwas anderen Vampire äußerst ausgeklügelt durchdacht. Der Roman ist so komplex, das er authentisch und sehr realistisch wirkt, außerdem besitzt er eine tolle Tiefe, im emotionalen Sinn, sowie auch in der Handlung. Es passiert so viel, dass dieser Roman trotz seiner knapp 600 Seiten zügig durchzulesen ist, denn er besitzt so viel Kurzweil und Spannung, dass man als Leser nur noch weiterlesen möchte, um zu erfahren, wie es weitergeht.


Da "Tor der Dämmerung" doch recht blutig ist, mag dieser Roman vielleicht nicht jedem Leser gefallen, aber wer sich darauf einlässt, den erwartet ein grandioser Roman, der das bereits Bekannte aus Vampir-, sowie Dystopieromanen, komplett über den Haufen wirft und noch einmal vollkommen neu aufrollt.


Auch die Charaktere sind allesamt mit sehr viel Tiefe und Komplexität ausgestattet. Auch diejenigen, die nur eine kleinere Rolle zugesprochen bekommen haben sind dreidimensional und facettenreich gestaltet und geben so dieser Auftakt zusätzlich einen klasse Feinschliff.


Der ausdrucksstarke und fesselnde Schreibstil der Autorin erweckt diesen Roman zum Leben und lässt den Leser in ihm das Abenteuer seines Lebens bestehen. Von Anfang bis Ende klebt man förmlich zwischen den Seiten und möchte dieses Buch nicht frühzeitig aus der Hand legen.


Das Ende macht extrem neugierig auf die Fortsetzung, die hoffentlich nicht allzu lange auf sich warten lässt, denn ich habe (im übertragenen Sinne) Blut geleckt und möchte noch viel mehr aus dieser spannenden und gefährlichen Welt lesen.


 

Sonntag, 14. Juli 2013

Das Geheimnis des Felskojoten von Sanna Seven Deers



Klappentext:
Die 26-jährige Serena wird durch einen Anruf ihres Bruders in Angst und Schrecken versetzt: Fabian, ein begabter Physiker, ist den dunklen Machenschaften eines mächtigen Konzerns auf die Spur gekommen und in Nordamerika untergetaucht. Von vorahnungsvollen Träumen geplagt, macht Serena sich gemeinsam mit Fabians Freund, dem Indianer Shane Storm Hawk auf, ihren Bruder zu finden. Die Suche, bei der sie schnell selbst zu Verfolgten werden, führt sie durch den Westen der USA bis nach Kanada. Serena fühlt sich stark zu Shane hingezogen, doch nun stehen auch ihre Leben auf dem Spiel. Sie muss auf die mystischen Zeichen vertrauen, nicht nur um Fabians Willen, sondern auch um ihrer Liebe zu Shane eine Chance zu geben.

Mit "Das Geheimnis des Felskojoten" legt Sanna Seven Deers ihren neuesten Roman über die Mythologie der Indianer vor.


Ab der ersten Seite ist man direkt drin im Geschehen und wird Teil eines spannenden und dramatischen Abenteuers. Auf dieser Reise durch die USA sowie Kanada erfährt man so einiges über den Glauben und die Kultur der Indianer, aber auch über einige ihrer heiligen Orte und die Schwierigkeiten des Lebens in der heutigen Zeit.


Bisher habe ich von "Shaheylah", über "Das Windlied des Bären" so gut wie alle Romane der Autorin begeistert gelesen, denn sie vermag es, das gesamte Spektrum der indianischen Kultur authentisch abzubilden und diese dem Leser näher zu bringen, sodass man während des Lesens eine immer stärkere Verbundenheit zu den Ureinwohnern verspürt.


Dabei verknüpft sie diese Elemente mit einer spannenden Geschichte, die dem Leser kaum Zeit zum Atemholen lässt, sondern ihn in einem angenehmen, aber doch rasanten Tempo durch die Geschichte leitet. Auf eine packende Szene folgt die nächste und ehe man sich versieht, ist man auch schon wieder leider viel zu früh am Ende angelangt und lechzt nach mehr. "Das Geheimnis des Felskojoten" ist einfach durchweg kurzweilig zu lesen und bietet fesselnde und magische Lesestunden.


Sanna Seven Deers besitzt in ihrem Schreibstil eine gewisse Form der Magie. Voller Warmherzigkeit und Liebe zu dem indianischen Glauben wird hier eine Geschichte konstruiert, die beim Leser die unterschiedlichsten Emotionen hervorruft. Auch werden die Begebenheiten so realistisch beschrieben, dass man das Gefühl bekommt, man befände sich jetzt ebenfalls an diesen Schauplätzen und erfahre dieses Übersinnliche am eigenen Leib. Dadurch wird man vom Fernweh gepackt und verspürt Lust, selber auf den Spuren der Ureinwohner zu wandeln, um ein besseres Verständnis für ihr Leben und ihre Kultur zu erlangen.


Leider kommt der romantische Aspekt in diesem Roman ein wenig zu kurz. Die meiste Zeit verspürt man dieses Element lediglich unterschwellig und erst gegen Ende kommt dieses ein Stück weit mehr zum Tragen. Wäre dieses Element noch stärker ausgereift gewesen, hätte dieser Roman noch ein wenig mehr Charme erlangt und hätte mich noch ein wenig mehr begeistern können.


Fazit: Ein toller Roman, der zwar nicht ganz an Romane wie "Shaheylah" oder "Windlied des Bären" heranreicht, dennoch aber spannende und kurzweilige Lesestunden beschert.






Samstag, 13. Juli 2013

Insel der Nyx- Die Prophezeiung der Götter von Daniela Ohms


Klappentext:
Eleni ahnt nicht, dass sie das Blut zweier verfeindeter Götter in sich vereint: Sie ist Zeus' Enkelin und eine Nachfahrin der Nyx, der Göttin der Nacht. Schon bei ihrer Ankunft auf der Insel Kreta verspürt sie eine merkwürdige innere Unruhe, die sie kaum noch schlafen lässt. Als eines Nachts ein tosender Sturm über die griechische Insel fegt, erwachen in Eleni ungeahnte Kräfte, und sie rettet sogar ein Mädchen aus den Fluten. Am nächsten Morgen taucht wie aus dem Nichts am Horizont eine mysteriöse Insel auf, die nur die beiden Mädchen sehen können. Doch von ihr scheint eine große Gefahr auszugehen: Schattenwesen und gefährliche Wassernixen versuchen, Eleni und Philine in ihre Gewalt zu bringen und der Göttin der Nacht zu übergeben. Denn Eleni ist das Mädchen aus der Prophezeiung der Nyx ...

"Die Prophezeiung der Götter" ist der erste Band der "Insel der Nyx"- Kinderbuch-Reihe von Daniela Ohms.


Diese Reihe thematisiert auf kindgerechte Weise das Thema der griechischen Götter, welche dem Leser in einer spannenden Geschichte näher gebracht werden. Mit viel Mythologie und Geheimnissen wird dieser Roman verfeinert, sodass eine wirklich gelungene Geschichte gegeben ist, die sowohl jüngere als auch ältere Leser in ihren Bann zu ziehen weiß.


Der Leser merkt diesem Roman kaum an, dass die vorrangige Altersgruppe die der 11-13-jährigen ist, denn die Handlung ist so spannend und facettenreich gestaltet, dass man diesen Fakt sehr schnell vergisst und in ein tolles Abenteuer eintaucht, das zum Einen viel Freude bereitet und zum Anderen auch noch sehr lehrreich ist.


Daniela Ohms hat in "Die Prophezeiung der Götter" so viele unterschiedliche Elemente mit eingebunden, dass es auf jeder Seite etwas Neues zu entdecken gibt. Allerdings hat die Autorin es wirklich gut gemeistert, dass die Handlung niemals vorhersehbar ist und etliche Geheimnisse nicht allzu offensichtlich erscheinen und dadurch leicht zu ergründen wären.


Dadurch erhält dieser Roman eine angenehme geheimnisvolle und zum Teil auch leicht gruselige Atmosphäre, wodurch eine passende Stimmung beim Lesen gewährleistet wird. Auch spürt der Leser sehr gut den mythologischen Aspekt, der sehr gut mit eingepflegt wurde und daher umso authentischer erscheint.


Die vielen neuen und innovativen Ideen haben mich von Anfang bis Ende gefesselt und mir phantastische und spannende Lesestunden beschert. "Insel der Nyx" ist definitiv eine Reihe für all jene, die gerne Träumen und sich von phantastischen Geschichten verzaubern lassen. Daher bin ich nun umso gespannter auf den zweiten Teil dieser Reihe, denn einige Fragen und Szenarien sind noch offen und meine Neugier ist geschürt.