Montag, 30. September 2013

Die Samuraiprinzessin 01- Der Spiegel der Göttin von Corina Bomann



Klappentext:
Nachdem sie ihre Familie verloren hat, wächst die 14-jährige Tomoe bei Mönchen auf, die sie die Kampfkunst der Samurai lehren. Als Angreifer den Vorsteher gefangen nehmen, machen Tomoe und Mitbruder Hiroshi sich auf die Suche nach dem Spiegel der Sonnengöttin Amaterasu, um zu verhindern, dass der Feind seine Herrschaft über Japan begründet. Unterwegs rettet die mutige Kämpferin dem Fürsten Yoshinaka das Leben und findet in ihm nicht nur einen Verbündeten, sondern auch ihre große Liebe.

"Der Spiegel der Göttin" ist der erste Band der "Die Samuraiprinzessin"- Trilogie von Corina Bomann.

Die Autorin gibt ihrer Geschichte von Anfang an Raum, um sich zu entwickeln. Nichts wirkt überstürzt oder gehetzt. Dadurch entsteht ein wunderbares Lesetempo, bei dem sich die Phantasie des Lesers voll entfalten kann.

Der Roman beruht auf wahren historischen Begebenheiten. Allerdings werden diese noch zusätzlich durch die Phantasie und Kreativität der Autorin unterfüttert, sodass eine eigenständige Geschichte entsteht, die Realität und Fiktion gut zu vermischen weiß.
Neben diesen beiden Facetten finden sich ebenfalls noch etliche mythologische und phantastische Elemente bei denen sich Corina Bomann aus den Sagen und Legenden der japanischen Mythologie erfolgreich bedient hat.

Die Geschichte ist von vorne bis hinten einfach nur spannend und stimmig. "Der Spiegel der Göttin" ist ein überaus vielschichtiger und komplexer Roman, der einen gewaltigen Lesesog entwickelt, aufgrund der vielen kleinen Details, die diese Geschichte so lebendig werden lassen.
Auch kommt die Spannung niemals zu kurz, denn nichts ist wie es scheint und hinter jeder Buchseite vermag eine neue Gefahr zu lauern, die den Leser gefangen nimmt und ihn ein Abenteuer bestreiten lässt, das beim Lesern immer stärkere epische Züge entwickelt.

Aufgrund der vielen mythologischen Elemente entsteht eine wundervolle Atmosphäre, die das Leben in Japan im 12.Jahrhundert perfekt zu transportieren weiß. Vor dem geistigen Auge des Lesers entstehen Bilder von Kirschblüten, Reihern, Samurais, und noch vieles mehr. Diese Atmosphäre nimmt den Leser vollends gefangen und bereitet ihm herrliche Lesestunden.

Mit Tomoe hat Corina Bomann einmal mehr eine starke Heldin geschaffen, die sich in einer Männerwelt zu behaupten weiß. Sie wirkt stets sympathisch und unverfälscht und wird so zu einer starken Identifikationsfigur, mit der man nur allzu gerne dieses Abenteuer erlebt.

Am Ende möchte man einfach nur wissen, wie es mit Tomoe weitergehen wird. Auch ohne Cliffhanger schafft es Corina Bomann die Neugier des Lesers auf ein Maximum zu treiben. Allerdings wird man sich noch bis Herbst 2014 gedulden müssen, um erneut auf Tomoe zu treffen. Ich kann es jedenfalls kaum erwarten und bin schon extrem neugierig auf das, was die Autorin sich dann für uns ausgedacht hat.

 


Sonntag, 29. September 2013

Cherryblossom 2 - Nymphenherz von Mina Kamp



Klappentext:
Noch hat Hanna nicht wirklich Fuß gefasst in ihrer neuen Welt. Gestern war sie noch ein normaler Teenager, heute ist sie eine verführerische Nymphe mit Zeitwandlerdämon und zu allem Überfluss auch noch eine Hexe, die das Element Feuer beherrschen kann. Wieso ist ihr Leben in Gefahr? Welche Rolle spielen die Hexen Valerie und Isabelle Cherryblossom, die vor Jahrhunderten starben? Verzweifelt ruft ihr Herz nach Lennox, dem geheimnisvollen Nachtalb, aber ihr mächtiger Vater hat andere Pläne und will sie zwingen, die Ehe mit dem Hexer Ben einzugehen. Hannas atemberaubende Flucht führt sie schließlich auf die schottische Insel Skye, wo sie in Sicherheit sein soll, doch die gnadenlosen Schergen des Zeitwandlerrates sind ihr und ihren Freunden auf der Spur. Wird es Hanna und den „neuen Hexen“ gelingen, Valeries Erbe anzunehmen, ihre wahren Kräfte zu entfalten und das prophezeite neue magische Zeitalter einzuläuten?

"Nymphenherz" ist der zweite Band der "Cherryblossom"-Reihe von Mina Kamp.


Wieder einmal ist es der Autorin hervorragend geglückt, die unterschiedlichen Elemente und Wesenheiten ihres Romanes miteinander zu verknüpfen und daraus eine tolle Geschichte zu weben. Alles erscheint sehr authentisch und weiß den Leser zu überzeugen.


Die Handlung des ersten Bandes wird mit "Nymphenherz" faktisch ohne Unterbrechung fortgesetzt. Durch kleinere unaufdringliche Rückblenden fällt es dem Leser extrem leicht, sich wieder in dieser magischen Welt zurecht zu finden. Ab der ersten Seite ist man einmal mehr Teil des Geschehens und mittendrin in einem Kampf Gut gegen Böse.


Im Gegensatz zum ersten Band der Reihe beweist "Nymphenherz" ein Stück weit mehr Tempo, ohne dabei gehetzt zu wirken. Spannung, mal unterschwellig und mal durch dramatische Szenen gekennzeichnet, findet sich so gut wie durchgehend. Dadurch wird die Neugier des Lesers extrem geschürt und er fliegt förmlich durch die Seiten, die mehr als kurzweilig vergehen.


Auch in dieser Fortsetzung gefiel mir die magische Atmosphäre sehr gut. Weiterhin fand ich den Ortswechsel des Hauptgeschehens hervorragend gewählt, da somit das Magische und Mysteriöse perfekt zum Tragen kam. Man fühlt sich in dieser leicht düster angehauchten Atmosphäre sehr wohl und schmökert sich mit viel Begeisterung durch die Seiten, die wieder einmal zu schnell gelesen sind.


Aufgrund der leichten Düsternis der Handlung liegt der Fokus dieses Romans nicht allzu stark auf der Romantik. Zwar finden sich immer wieder kleinere Stellen, die das Leserherz höher schlagen lassen, aber das Hauptaugenmerk findet sich woanders.


Durch den Epilog, der einen wirklich interessanten Ausblick auf den nächsten Band darstellt und mit dem man so nicht gerechnet hätte, wächst die Neugier auf diesen umso mehr. In diesem Epilog steckt soviel Potential, das ich nur allzu gerne umgesetzt sehen möchte und daher nur umso gespannter auf den dritten Band dieser phantastischen Reihe bin.




                                                    

Samstag, 28. September 2013

Die Wölfe vom Rock Creek- Alaska Wilderness von Christopher Ross



Klappentext:
Julie nimmt an einem wissenschaftlichen Programm Teil, in dem das Verhalten der Wolfsrudel in und um den Denali Nationalpark untersucht werden soll. Ein Wolfsrudel am Rock Creek hat es Julie besonders angetan, da dieses Rudel sich unter schwierigen natürlichen Bedingungen behauptet. Doch die ansässigen Trapper beäugen dieses Rudel mit Argwohn, da es ihre Geschäfte bedroht. Schon findet sich Julie in einer Fehde zwischen Fallenstellern und Tierschützern wieder.

"Die Wölfe vom Rock Creek" ist der zweite Band der "Alaska Wilderness"-Reihe von Christopher Ross.

Zwischen dem ersten Band "Verschollen am Mount McKinley" und diesem zweiten findet sich eine kleinere Unterbrechung, die die Geschichte von Julie mit einem paar monatigem Zeitsprung weiterführt. Da Band eins aber in sich abgeschlossen war, ist "Die Wölfe vom Rock Creek" ein komplett neues Abenteuer in der Wildnis Alaskas und somit auch einzeln lesbar. Zum besseren Verständnis und des Lesespaßes halber, empfehle ich dennoch "Verschollen am Mount McKinley" vorher gelesen zu haben.

Erneut taucht der Leser in ein packendes Abenteuer vor atemberaubender Kulisse ein, dass direkt ab der ersten Seite beginnt und erst mit dem letzten Satz endet. So entsteht ein rasantes Tempo, das diesem Roman zu viel Kurzweil und Spannung verhilft und man gar nicht mehr auftauchen möchte aus diesem Abenteuer in eisiger Kälte. 

Die wunderschön skizzierte Atmosphäre weckt beim Leser das Fernweh. Der Denali-Nationalpark mutet wie ein Fleckchen Erde aus vergangener Zeit an und scheint nicht ganz von dieser Welt, denn die Umgebung wird so herrlich urtümlich und unberührt beschrieben, das man diesen Ort sehr gerne einmal mit eigenen Augen erkunden möchte.

Trotz der im Buch beschriebenen Kälte ist der Schreibstil des Autors angenehm warm und feinsinnig. Man fühlt sich in diesem Roman direkt wohl und geborgen und kann für kurze Zeit alle Probleme hinter sich lassen. Auch liest er sich so flüssig, dass die 236 Seiten wie im Fluge vergehen und leider viel zu schnell gelesen sind.

Auch "Die Wölfe vom Rock Creek" ist so gut wie in sich abgeschlossen, allerdings findet sich am Ende ein klitzekleiner Cliffhanger, welcher aber nicht direkt etwas mit der eigentlich Handlung zu tun hat, sondern lediglich die Neugier des Lesers zu kitzeln weiß.

Fazit: Ich für meinen Teil bin wieder einmal sehr begeistert von diesem Abenteuer in unberührter Natur und freue mich schon auf weitere Geschichten um Julie und den Denali-Nationalpark.





 


Donnerstag, 26. September 2013

Die Puppenkönigin - Das Geheimnis eines Sommers von Holly Black



Klappentext:
Zach, Poppy und Alice sind schon ihr Leben lang allerbeste Freunde. Sie lieben es, sich für ihre Actionfiguren aus der Kindheit Geschichten einer magischen Welt, die voller Abenteuer und Heldentum ist, auszudenken. Doch dieses Spiel nimmt eines Nachts eine schaurige Wendung. Alice und Poppy tauchen bei Zach auf und erzählen ihm von einer Reihe furchteinflößender Ereignisse. Poppy schwört, dass sie seit einiger Zeit von einer Porzellanpuppe ihrer Mutter heimgesucht wird, die behauptet, die Seele eines vor langer Zeit ermordeten Mädchens in sich zu tragen. Erst wenn die Freunde sie zu dem Ort des Verbrechens zurückgebracht und dort begraben haben, werde sie Ruhe geben. Andernfalls wird sie die drei Freunde verfolgen - bis in alle Ewigkeit!

"Die Puppenkönigin- Das Geheimnis eines Sommers" ist ein Kinderbuch aus der Feder von Holly Black und vermischt Fantasy-Elemente mit ein wenig Grusel zu einem Abenteuer für Kinder, aber auch älter Leser finden in diesem Roman unterhaltsame und schöne Lesestunden.


In diesem Roman weiß man nie so recht, ob die Vorkommnisse nun real oder nur eingebildet bzw. ausgedacht sind. Stets finden sich kleine Details, die die Geschichte zu einer sehr mysteriösen Atmosphäre verhelfen, die jedoch niemals klar als phantastisch definiert wird, sondern lediglich der Phantasie des Lesers überlassen ist.


Die Handlung dieses Romans verläuft sehr stringent und weicht nie vom roten Faden ab. Auch überbordende Details sucht man hier vergeblich; alles was für die Handlung von Bedeutung ist, wird erwähnt und Unwichtiges einfach weggelassen. 


Dadurch kommt aber niemals die Spannung zu kurz, denn diese ist für ein Kinderbuch mehr als angemessen und lässt vor allem die jüngeren Leser an der einen oder anderen Stelle erschauern.


Holly Black legt sehr viel Wert auf Werte, sodass die zwischenmenschlichen Beziehungen niemals zu kurz kommen. Sie vermittelt ihren jungen Lesern die Wichtigkeit von Freundschaft und Zusammenhalt. Auch wird auf die Probleme junger Menschen ausreichend eingegangen, damit sich diese mit den Protagonisten identifizieren können und sich in der Geschichte wiederfinden.


"Die Puppenkönigin- Das Geheimnis eines Sommers" ist ein kurzweiliger Roman, der sich aufgrund seiner überschaubaren Seitenzahl rasch durchschmökern lässt und dem Leser geheimnisvolle Lesestunden beschert.


Das Ende ist in sich abgeschlossen, ob es eine Fortsetzung dieses Romans geben wird, ist leider nicht bekannt. So oder so wird der Leser zufrieden zurückgelassen, denn dieser Roman hat ein Ende erhalten das passt und keinerlei Wünsche offen lässt.


 


Watersong - Wiegenlied von Amanda Hocking



Klappentext:
Gemma hat sich den verführerischen Sirenen angeschlossen – und ist nun selbst eine von ihnen. Verzweifelt wehrt sie sich gegen ihre dunkle Seite, ihren tödlichen Hunger, den Sog des Meeres. Aber je länger sie mit ihren neuen »Schwestern« zusammenlebt, desto schwerer fällt es ihr, dieser faszinierenden, abgründigen Welt zu widerstehen. Als es Harper, Daniel und ihrer großen Liebe Alex gelingt, Gemma aufzuspüren, entscheidet sie sich zur gemeinsamen Flucht. Doch es ist nur eine Frage der Zeit, bis Lexi, Thea und Penn sie finden werden. Und wenn Gemma es bis dahin nicht geschafft hat, den Fluch der Sirenen zu brechen, erwartet sie bittere Rache ...

"Wiegenlied" ist der der zweite Band der "Watersong"-Reihe von Amanda Hocking.


Nahezu nahtlos wird an die Ereignisse des ersten Bandes angeknüpft und diese fortgeführt. Auch hier gibt der Klappentext die Handlung in groben Zügen wieder, doch finden sich auch kleinere Überraschungen innerhalb des Romans, sodass der Leser nicht völlig wissend in diese Geschichte eintaucht. Rückblenden erleichtern dabei den Wiedereinstieg, auch wenn der erste Band vorab gelesen sein sollte, um ein allgemeines Verständnis zu gewährleisten.


Während der Vorgänger doch recht magisch angehaucht war, so fehlt in "Wiegenlied" ein Stück weit diese Magie, die Band eins eine so mystische Atmosphäre verliehen hat. Zwar erfährt man das eine oder andere Detail über diese Wesen, doch der Fokus dieses Romans liegt auf Gemma und der innerlichen Zerrissenheit in der sie sich wiederfindet.


Auch wenn die Handlung recht vorhersehbar ist, so liest sie sich dennoch recht spannend und kurzweilig. Nach kürzester Zeit entwickelt sich ein Lesesog dem man nur allzu gerne folgt und sich demnach flink durch die Seiten schmökert. Zwar fehlte mir diese gewisse atemlose Spannung und überraschende Wendungen, um "Wiegenlied" zu einem Highlight werden zu lassen, doch bot mir dieser Roman unterhaltsame Lesestunden und macht mich nun neugierig auf die Fortsetzung.


Wie bereits "Sternenlied", so wird auch dieser zweite Band aus der Sicht von Gemma und Harper erzählt, sodass beide Charaktere vertieft werden. Nicht immer waren ihre Entscheidungen für mich nachvollziehbar, auch wenn sie im Großen und Ganzen gute Protagonisten für diese Reihe sind.


Für den dritten Band würde ich mir einmal etwas gänzlich Unvorhersehbares wünschen, um der Geschichte zu mehr Raum zu verhelfen, da sie sich in sehr festgefahrenen Bahnen bewegt. Es steckt so viel Potential in dieser Reihe, das darauf wartet genutzt zu werden, dass endlich mal ein gewaltiger Ausschlag nach oben verzeichnet werden muss, um aus den Romanen alles herauszuholen, was nur möglich ist.


Fazit: Ein schön zu lesender zweiter Band der "Watersong"-Reihe, bei dem mir wieder das gewisse Etwas fehlte. 


 






Montag, 23. September 2013

Nubila 5- Die letzte Schlacht von Hannah Siebern



Klappentext:
Nachdem Darrek sie verlassen hat, bleibt Laney nichts anderes übrig, als ohne ihn zu ihrer Familie zurückzukehren. Doch Johannas Vision hängt von Anfang an wie ein Damoklesschwert über ihrem Haupt und trübt ihre Freude darüber endlich wieder bei ihrer Familie zu sein. Dringender als jemals zuvor muss sie sich entscheiden, mit wem sie ihr Leben verbringen will. Denn die Zeit drängt und der Tag der letzten Schlacht rückt näher und näher…

"Die letzte Schlacht" ist der fünfte und somit letzte Band der "Nubila"-Reihe von Hannah Siebern.

Das große Finale dieser Reihe führt die Ereignisse des vierten Bandes nahtlos weiter und führt die Handlungsstränge der Vorgänger nach und nach zusammen.
Auch hier wird wieder ganz klar deutlich, dass Hannah Siebern sich mit jedem Band ihrer Reihe ein ums andere Mal gesteigert hat und immer wieder mit neuen Ideen aufwartete, um ihre Geschichte in eine neue Richtung zu lenken. 
Es ist schier unmöglich, nicht von dieser Reihe begeistert zu sein, denn sie weißt alle Elemente auf, die für einen Pageturner unerläßlich sich: Spannung, unverbrauchte Ideen, und und und,...

"Die letzte Schlacht". Der Name ist definitiv Programm im abschließenden Roman um die etwas anderen Vampire. Spannung wird hier groß geschrieben und begleitet den Leser auf jeder der 350 Seiten. 
Stets ist die Atmosphäre von einer drohenden Gefahr umwölkt, sodass die atemlose Spannung sehr gut zum Tragen kommt und diese perfekt unterstützt.
Als Leser fliegt man durch die Seiten und kann nicht eher aufhören, ehe man nicht den letzten Satz gelesen hat.

Hannah Siebern schafft es mit "Die letzte Schlacht" alle Fragen zu beantworten und die Handlungsebenen zu einem zufriedenstellenden Ende zu bringen. Dabei bedient sie sich einmal mehr einer frischen und lebendigen Sprache, die die Besonderheiten der Charaktere und der einzigartigen Geschichte zu unterstützen weiß.
Das große Finale erwacht vor dem geistigen Auge des Leser zum Leben und beschert ihm einen epischen Showdown der Extraklasse.

Am Ende ist man einerseits glücklich über die Art und Weise wie die Autorin ihre Reihe beendet hat, ist aber andererseits auch ein wenig traurig, dass man nun die lieb gewonnenen Charaktere und die innovative Geschichte verlassen muss.
Und wer weiß? Vielleicht wird man in Zukunft noch etwas von Laney & Co lesen, denn das Potential ist definitiv vorhanden. 

Fazit: Ein wundervolles Ende der "Nubila"-Reihe mit allem, was man sich nur wünschen kann.

 




     

Samstag, 21. September 2013

Fyn - Erben des Lichts von Nadine Kühnemann



Klappentext:
Fyns Zukunft ist von Geburt an vorherbestimmt: Als Sohn eines Elitesoldaten absolviert er eine Ausbildung zum Krieger an der königlichen Akademie. Doch der Friede ist trügerisch, denn der junge Alve scheint ohne Magie geboren worden zu sein - ein Makel, der für seine Rasse als inakzeptabel gilt. Man verachtet ihn, bezeichnet ihn als verrückten Sonderling oder feindet ihn sogar offen an. 
Als ein Krieg über das Land hereinbricht, überschlagen sich die Ereignisse. Der König wird heimtückisch ermordet, und natürlich kann es nur einen Schuldigen geben: Fyn. Niemand glaubt ihm und man verurteilt ihn zum Tod. Ylenia, eine Menschenfrau, in die sich Fyn entgegen aller Gesetze seiner Rasse verliebt hat, befreit ihn aus dem Kerker. Gemeinsam fliehen sie quer durch das Land, doch der in Ungnade gefallene Krieger kann die Qualen, die er erlitten hat, nicht vergessen und sinnt auf Rache ...


"Erben des Lichts" ist der erste Band der "Fyn"-Dilogie von Nadine Kühnemann.

Die Autorin verbindet in ihrem neuesten Werk die Genre Steampunk und Fantasy, heraus kommt eine ausdrucksstarke Geschichte mit eindringlicher Botschaft. 


Fyns Geschichte beginnt mit der Schilderung seines Lebenswegs, dem Grundstock für die elementaren Ereignisse dieser Dilogie. So entwickelt der Leser ein feines Gespür für seinen Charakter, sowie die Begleitumstände, die zu seiner Situation führten. Des Weiteren erfährt man so einiges über die von Nadine Kühnemann erdachte Welt, die ebenso genial ausgeklügelt wie komplex umgesetzt wurde. Diese Welt besticht durch eine enorme Tiefe und Vielschichtigkeit, die für eine große Portion Glaubwürdigkeit sorgt und diesen Roman Authentizität verleiht.

Die Handlung dieses ersten Teils erstreckt sich über einen Zeitraum von mehreren Jahren, sodass dieser Roman vollgepackt ist mit Ereignissen, die für Spannung und Lesespaß sorgen. Alle Ereignisse fügen sich nach und nach zusammen und ergeben eine Geschichte, die von Kreativität, Phantasie und dem Geschick des Zusammenfügens komplexer und vielzähliger Ereignisse zeugt.

In "Erben des Lichts" kommt das Fantasy-Genre stärker zum tragen, sodass ich mir vielleicht ein wenig mehr Steampunk gewünscht hätte, um die Atmosphäre ein wenig zu verstärken. Ansonsten liest sich diese aber herrlich mysteriös; man weiß nie, was als nächstes passieren wird, denn stets geschieht etwas Unvorhergesehenes, das diesen Roman in immer neue Bahnen lenkt. 

Am Ende wird man von einem kleinen, aber doch recht fiesen Cliffhanger unterbrochen, der die Handlung für Band 2 völlig offen lässt und man auf eine spannende Weiterführung dieser tollen Geschichte wartet.

Fazit: Ein spannender und komplexer Roman, der mit dreidimensionalen Charakteren und einer einzigartigen Geschichte zu punkten weiß.



                                                   

Freitag, 20. September 2013

Night School 03. Denn Wahrheit musst du suchen von C.J. Daugherty



Klappentext:
Nacht für Nacht quälen Allie Albträume, seitdem ihre Freundin Jo ermordet wurde. Sie weiß, dass jeder, der ihr nahesteht, das nächste Opfer werden kann. Deshalb wehrt sie Sylvains Annäherungsversuche ab und verbirgt ihren Schmerz darüber, dass Carter sich von ihr abwendet. Allies Befürchtungen bestätigen sich, als ihre Großmutter das Geheimnis um die NIGHT SCHOOL enthüllt. Ihr wird klar, dass es nur eine Lösung gibt, wenn sie überleben und ihre Freunde schützen will: Sie muss der Wahrheit auf den Grund gehen und die gefährlichen Machtkämpfe beenden. 

"Denn Wahrheit musst du suchen" ist der nun mehr dritte Band der "Night School"-Reihe von C.J. Daugherty.

Die Autorin knüpft nahezu nahtlos an die Begebenheiten des zweiten Bandes an und führt diese Handlungsstränge weiter. Nach und nach ergeben die mysteriösen Geschehnisse der ersten beiden Bände immer mehr Sinn und so langsam erfährt der Leser, was hinter der Night School, und allem was dazu gehört, steckt. 

Mit Spannung von Anfang bis Ende treibt die Autorin den Leser durch die Seiten, sodass diese wie im Fluge vergehen. Temporeiche Dialoge und actionreiche, sowie gefährliche Sequenzen, lassen das dritte Night School Abenteuer zu einem wahren Pageturner werden, der an Kurzweil kaum zu überbieten ist.

Die Atmosphäre ist wie immer sehr düster und gefährlich, man weiß nie genau, woran man ist, denn die Autorin schafft es, alle Begebenheiten soweit im Dunkeln zu lassen, das man stets miträtselt, dem endgültigen Geheimnis aber nie auf die Spur kommt. 

Überraschende Wendungen lassen "Denn Wahrheit musst du suchen" bis zum Schluss unvorhersehbar erscheinen. Hier muss man mit allem rechnen, denn die Autorin vermag es immer wieder den Leser auf eine falsche Fährte zu locken oder sich die Handlung in eine gänzlich andere Richtung entwickeln zu lassen.

Auch das Beziehungsdreieck der ersten beiden Bände wird fortgeführt. Zwar liegt auf diesem nicht der Fokus dieses Romans, denn der befindet sich auf der Enttarnung des Spions und der Vereitelung der perfiden Pläne Nathaniels, doch wird dieses so langsam entknittert, sodass ein Ende des ewigen hin und hers nun in greifbare Nähe gerückt ist.

Am Ende findet sich noch einmal ein phänomenaler und packender Showdown, der einen vielversprechenden Grundstein für die beiden weiteren Bände legt und alles offen lässt.

 


Donnerstag, 19. September 2013

Ashes - Pechschwarzer Mond von Ilsa J. Bick


Ilsa J. Bick - Ashes - Pechschwarzer Mond, Band 4 - Egmont INK

Klappentext:
Die Welt, die wir kannten, existiert nicht mehr. Ein entsetzlicher Anschlag hat alles verändert. Nur wenige Städte sind verschont geblieben, hinter deren Schutzwällen nun zweifelhafte Rädelsführer ihr Unwesen treiben. Die unheilbringenden Anhänger der Stadt Rule sind unter den angrenzenden Gemeinden berühmt-berüchtigt, und man rüstet sich zum Krieg gegen sie. Alex und ihre Freunde geraten zwischen die Fronten von machtgierigen Anführern, einer gefährlichen Miliz und einer Horde von menschenfressenden Bestien – jenen Jugendlichen, die sich seit der Katastrophe verwandeln und zur tödlichen Gefahr geworden sind. Die letzte Schlacht ums nackte Überleben hat begonnen. Doch lohnt sich ein Kampf für ein Leben in dieser totgeweihten Welt überhaupt noch? Wenn nur noch eins zählt: Er oder ich?

"Pechschwarzer Mond" ist die zweite Hälfte des finalen Bandes der dystopische-Endzeit- "Ashes"- Trilogie von Ilsa J. Bick.

Nachdem der Egmont-INK Verlag den dritten Band an einer wirklich packenden Stelle geteilt hatte, war man als Leser nur noch mehr auf das endgültige große Finale dieser Trilogie gespannt. Wie geht diese aus? Wie schafft es die Autorin die ja nicht wenigen Handlungsstränge zusammen zu führen? All diese Fragen stellten sich mir nach Beendigung von "Ruhelose Seelen".

Auch wenn seit diesem lediglich ein Monat vergangen ist, so hatte ich noch immer leichte Probleme mit der Zuordnung der großen Anzahl an Charakteren. Da ebenfalls auch Personen aus den ersten beiden Bänden auf den Plan traten, war meine Verwirrung stellenweise groß, sodass ich noch einmal genau rekapitulieren musste, welche Geschichte sich nun hinter der jeweiligen Person verbarg. Sobald man sich aber in die Handlung wieder eingefuchst hat, wurde es immer einfacher mit dem Verständnis.

Die mannigfaltigen Szenenwechsel dieses Romans beschwören eine rasantes Tempo herauf, das sich durch die gesamte Geschichte zieht. "Pechschwarzer Mond" besteht aus einem einzigen großen Finale, sodass Spannung von Anfang bis Ende gegeben ist und der Leser voller Kurzweil durch die Seiten fliegt.

Während "Ruhelose Seelen" doch recht eklig und brutal an der einen oder anderen Stelle gewesen ist, so hat sich dies in "Pechschwarzer Mond" doch ein Stück weit gelegt. So gibt es zwar durchaus immer noch blutige und gewalttätige Szenen, diese sind allerdings nicht mehr ganz so anschaulich und widerlich beschrieben, wie es noch in "Ruhelose Seelen" der Fall war.

Die Handlung schreitet straff voran, man weiß nie genau, wie Ilsa J. Bick ihre Trilogie beenden wird. Bis zum Schluss ist alles offen und überraschende Wendungen geben sich die Klinke in die Hand. Die Ereignisse überschlagen sich bis zum Ende und lassen die Neugier des Leser bis zum letzten Satz anwachsen.

Am Ende werden die Handlungsstränge gut und zufriedenstellend zusammengeführt. Zwar ist es doch recht offen gehalten, aber im Großen und Ganzen ist diese Trilogie damit in sich rund abgeschlossen und benötigt keine weitere Fortsetzung. 

Fazit: Ein toller Abschluss dieser Trilogie mit viel Spannung und einem zufriedenstellenden Ende.