Samstag, 23. November 2013

Eldorin - Das verborgene Land von Gabriele Wohlrab



Klappentext:
Die fünfzehnjährige Maya verlässt mit ihren besten Freunden Fiona und Max das verhasste Waisenhaus und folgt dem rätselhaften Larin in das Elfenreich Eldorin in einem verborgenen Land.
Sie ahnt nicht, dass es eine Reise voller Gefahr werden wird, denn der Friede in dieser Welt wird von einem dunklen Herrscher bedroht, der in Larin den letzten Nachkommen der Menschenkönige erkennt. Um seine Regentschaft endgültig zu sichern, muss er den Jungen vernichten.
Als Larin sich auf ein waghalsiges Spiel einlässt, entdeckt Maya, dass sein Schicksal auf eine ganz besondere Weise mit dem ihren verwoben ist.

"Das verborgene Land" ist der erste Band der "Eldorin"-Reihe von Gabriele Wohlrab und gleichzeitig ihr Debüt als Autorin.


Stellenweise merkt man diesem Roman zwar schon seinen Status als Erstling an, doch versteht es die Autorin nahezu meisterhaft dies größtenteils zu kaschieren.

Der Roman liest sich herrlich phantastisch und zeugt von einer enormen Kreativität und einem Geschick, Geschichten zu ersinnen, die ein Leser sehr gerne liest und in denen er sich selbst verlieren kann.

"Das verborgene Land" weist die unterschiedlichsten Facetten auf. Nichts wirkt in irgendeiner Form abgekupfert oder bereits gelesen. Die Autorin hat ihre komplett eigene Geschichte ersonnen, die von den verschiedensten Wesen und Begebenheiten lebt. Ständig trifft man auf neue phantastische Kreaturen und Gefahren, welche diesen Roman zu einem packenden Fantasy-Abenteuer werden lassen.

Die eine oder andere Begebenheit ist zwar immer mal vorhersehbar, mindert aber zu keiner Zeit den Lesespaß.

Voller Kurzweil wird man durch die Geschichte getragen, auch wenn das Tempo nicht immer straff, sondern ab und an auch ein Stück weit ruhiger gehalten wurde. Dies ist aber in der Fortsetzung einfach zu verbessern, denn das Potential ist auf jeden Fall vorhanden. 

Wenn die Autorin es schafft, die richtige Waage an Details/Beschreibungen, sowie Spannung zu halten, dann steht einem Fantasy-Epos nichts mehr im Wege.
Die nötigen Spannungsmomente sind in "Das verborgene Land" schon einmal vorhanden, um den Leser die Seiten voller Begeisterung umblättern zu lassen und ihn komplett in diese Geschichte hineinzuziehen.

Im Bezug auf die Details/Beschreibungen sei gesagt, dass mir an der einen oder anderen Stelle diese ein wenig fehlten, welche vonnöten gewesen wären, um mir ein besseres Verständnis zu bescheren oder mir die beschriebenen Orte zu versinnbildlichen. Aber auch hier ist das Potential vorhanden und wartet nur darauf, seine volle Kraft und Magie zu entfalten, um eine wahrhaft phänomenale phantastische Atmosphäre zu liefern.


Der Schreibstil ist sehr gewählt und flüssig zu lesen. Er schafft es, den Leser zu packen und ihn in ein phantastisches Abenteuer zu ziehen. Bis zum Schluss vermag man sich diesem Roman nicht zu entziehen, sodass die 500 Seiten viel zu schnell gelesen sind und man sofort nach mehr verlangt.


Mir haben die vielen tollen phantastischen Ideen hervorragend gefallen. Innerhalb kürzester Zeit hatte ich diesen Roman durchgeschmökert, da er einen immensen Lesesog entwickelt, der mich echt begeistert hat. Diese Elemente warten nur darauf, im nächsten Band weiterverfolgt und ausgebaut zu werden. Ich kann es kaum erwarten.


Der Schluss hat noch einmal für eine echte Überraschung gesorgt, die die Neugier des Lesers anfacht und ihm schon einmal einen kleinen Ausblick auf das Thema des nächsten Teil liefert.


Fazit: Ein phantastischer Debüt-Roman in dem ein enormes Potential steckt, um in den nächsten Bänden zu einem wahren Epos à la Tolkien zu werden. Spannend, magisch und mit frischen, neuen Ideen.





Donnerstag, 21. November 2013

Rette mich vor dir von Tahereh Mafi



Klappentext:
Juliette ist die Flucht gelungen. Sie und Adam sind den Fängen des grausamen Regimes entkommen und haben Zuflucht gefunden im Omega Point, dem geheimen Stützpunkt der Rebellen. Hier gibt es andere wie sie mit übernatürlichen Kräften, und zum ersten Mal fühlt Juliette sich nicht mehr als Außgestoßene, als Monster. Doch der Fluch ihrer tödlichen Berührung verfolgt sie auch hier – zumal Adam nicht länger völlig immun dagegen ist. Während ihre Liebe zueinander immer unmöglicher scheint, rückt der Krieg mit dem Reestablishment unaufhaltsam näher. Und mit ihm das Wiedersehen mit dem dunklen und geheimnisvollen Warner, hinter dessen scheinbar gefühlloser Fassade sich so viel mehr verbirgt, als es den Anschein hat ...

"Rette mich vor dir" ist der zweite Band der "Shatter Me"- Trilogie von Tahereh Mafi.


Die von der Autorin erdachte dystopische Welt ist ebenso eingängig wie brilliant. Sie zeugt von einer enormen Ausgereiftheit und von ausgeklügelter Raffinesse. Dabei hebt sich diese von anderen Romanen dieses Genres ab, auch wenn das totalitäre System in allen der übergreifende Faktor ist.

Man ist sofort gepackt von der Dramatik und der Art und Weise, wie diese Geschichte aufgebaut ist. Der leichte übernatürliche Einschlag tut sein Übriges, um diesen Roman von der breiten Masse abzuheben.

"Rette mich vor dir" setzt nahezu nahtlos dort an, wo "Ich fürchte mich nicht aufhörte" und führt die Geschichte von Juliette weiter. Auch wenn zwischen den Erscheinungsdaten dieser Bände einige Zeit liegt, kann man sich trotzdem sofort wieder gut in die Handlung einfühlen und diese problemlos verfolgen.


Tahereh Mafi hat das Tempo wieder sehr straff gehalten und dabei eine enorme Spannung aufgebaut. Diese greift den Leser sofort, und lässt ihn bis zum Schluss nicht mehr los. "Rette mich vor dir" ist ein wahrer Pageturner, der seinem Vorgänger in nichts nachsteht und das Klischee des Mittelbandes in keinster Weise erfüllt. 

Vor allem die Beziehungen der Protagonisten untereinander sorgen für einige Spannungsmomente, die die Dramatik dieses Romans ordentlich anzufeuern wissen.

Die Atmosphäre ist herrlich intensiv und romantisch aufgeladen. Auch wenn ich für gewöhnlich kein Freund von Liebesdreiecken bin, hat mich dieses zu keinster Zeit gestört, sondern eher begeistert, da "Rette mich vor dir" dadurch eine noch intensivere Tiefe erhält, die vor allem die Emotionen noch stärker zu transportieren weiß. 

Die Romantik ist dabei weder kitschig noch rosarot, sondern so bittersüß, dass die Dramatik so richtig zum Tragen kommt und dem Leser ein herrliches Gefühl beschert.

Tahereh Mafis Schreibstil ist einzigartig. Er ist eindringlich, intensiv und ungemein lebendig. Er wirkt in alle Richtungen und schafft es, Bilder im Kopf entstehen zu lassen und Emotionen authentisch zu transportieren.

Es mutet an, als wäre man ein Teil von Juliette und ihrer Gedanken, die ebenso einfühlsam wie unverfälscht beschrieben werden.

Das Ende passt perfekt zu diesem zweiten Band und macht unglaublich Lust auf den finalen dritten Band. Auch ohne Cliffhanger schafft es Tahereh Mafi, die Neugier des Lesers in ungeahnte Höhen zu treiben.


Fazit: Eindringlich, intensiv, dramatisch und sehr romantisch. Ein wunderbarer zweiter Band dieser einzigartigen Trilogie.







Dienstag, 19. November 2013

Diese eine Woche im November von Michael Wallner



Klappentext:
Als Julia in Venedig auf Tonio trifft, ist sie fasziniert von dem attraktiven jungen Mann. Während abendlicher Streifzüge zeigt Tonio der schönen Deutschen die verwunschenen Ecken der Lagunenstadt und die beiden kommen sich näher. Ihre Romanze wird jäh gestört, als sie auf die Spuren der Trucidi stoßen, einer geheimen Bruderschaft, die die Stadt vor Hunderten von Jahren regierte. Jetzt ist sie zurück und fordert die Herrschaft über die prunkvollen Palazzi. Julias Vater, ein deutscher Kommissar, ist ihnen bereits auf den Fersen – zu dicht, denn Julia und ihr Vater werden gekidnappt und ihr Leben liegt in den Händen der skrupellosen Gangster. Einzig Tonio kann seine große Liebe noch retten, doch dafür muss er sich dem Großmeister der Bruderschaft stellen ...

"Diese eine Woche im November" ist ein Jugendroman aus der Feder von Michael Wallner.


Zu Beginn steigt man direkt in die Handlung ein und findet sich sofort in Venedig wieder. Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht eines allwissenden Erzählers, sodass man Einblicke in so gut wie alle Denkmuster der in diesem Roman auftretenden Personen bekommt, wodurch sich die Handlung verdichtet und man mehr über die Hintergründe bestimmter Handlungen erfährt.


Die Handlung ist spannend und sehr temporeich erzählt. "Diese eine Woche im November" ist zum größten Teil sehr kurzweilig gehalten, weißt aber hin und wieder kleinere zähere Passagen auf.

Durch dieses Tempo kamen mir auch die Beschreibungen Venedigs ein wenig zu kurz, ich hätte mir gewünscht, dass der Zauber der Lagunenstadt noch stärker und greifbarer auf den Leser transportiert wird, so wirkte es stellenweise wie eine Stadt wie jede andere.

Der Klappentext verspricht eine sehr romantische Handlung. Doch in diesem Roman nimmt eindeutig die Thriller-Handlung des größten Part ein. Romantik tritt dabei äußerst selten auf und äußert sich lediglich in Schwärmereien. Nichts allzu Tiefgründiges.

Doch die Thriller-Handlung wurde sehr gut umgesetzt. Mir gefiel besonders gut, dass ein historischer Bezug zu finden ist, der Vergangenheit und Gegenwart miteinander verknüpft, wodurch eine starke Verbindung zu Venedig geschaffen wurde.

Besonders identifizieren konnte ich mich mit den Charakteren leider nicht. Durch den allwissenden Erzähler konnten sich die Emotionen und Gedanken nicht allzu stark auf mich übertragen, weshalb sie auf mich ein wenig blass wirkten und ich keinen reellen Bezug zu ihnen herstellen konnte.


Ebenfalls als Manko offenbarte sich der Schreibstil. Er wirkte ein wenig unrund, da die Sätze sehr kurz und abgehakt gestaltet und nicht sonderlich fließend aneinandergereiht wurden. Dieser Schreibstil ließ mich nicht so tief in die Handlung eintauchen, wie ich es mir gewünscht hätte.


Das Ende offenbarte mir letztendlich das, was mir schon im Laufe der Lektüre aufgefallen war; die Schwärmereien. Die Situation kam mir einfach zu plötzlich und aus dem Zusammenhang gerissen, um für mich authentisch zu sein. Mehr will ich dazu nicht sagen, sonst würde ich zu viel verraten.


Fazit: Ein in Venedig verwurzelter Roman, der den Zauber dieser Stadt nicht recht einfangen konnte und der einen oder anderen weiteren kleinen Schwäche, aber mit einer spannenden Thriller-Handlung.




                                                                 

Montag, 18. November 2013

Spiel der Schatten von Michael Peinkofer



Inhalt:
Im viktorianischen London lockt das geheimnisvolle Theater "Caligorium" immer mehr Menschen an.
Als Cyns Vater aufgrund dessen sein Puppentheater schließen muss, besucht er eine dieser Vorstellungen und ist fortan nicht mehr der selbe. Cyn beschließt, der Sache auf den Grund zu gehen und herauszufinden, was es mit dem "Caligorium" und seinem Besitzer Professor Caligore auf sich hat.
Schon nach kurzer Zeit gerät sie in ein gefährliches Abenteuer, das ihr Leben für immer verändern wird.

"Spiel der Schatten" ist ein Roman aus der Feder von Michael Peinkofer.

Ich liebe Romane, die im viktorianischen London spielen, deshalb, und aufgrund des toll klingenden Klappentextes, war dieses Buch für mich ein Lesemuss.
Allerdings muss ich sagen, dass das Potential, das zuhauf in dieser Geschichte steckt, nicht vollends genutzt wurde. Man hätte noch viel, viel mehr daraus machen können.
Die Idee hinter diesem Roman bietet so viel Potential, dass daraus ein Geniestreich hätte werden können, so ist es leider nur ein nettes Buch für Zwischendurch geworden. Schade!

Die Handlung ist spannend, dass steht außer Frage. Michael Peinkofer hat aufgrund des straffen Tempos eine ordentliche Portion Spannung erzeugen können, die die Neugier des Lesers anstachelt und ihm kurzweilige Lesestunden beschert.

Doch dadurch blieb ein Stück weit die nötige Tiefe auf der Strecke, die es braucht, um eine grandiose Atmosphäre zu schaffen. Ich wurde von dieser einfach nicht komplett gepackt und begeistert. Mir erschien alles ein wenig blass und nicht dreidimensional genug.
Der Autor hätte ein wenig mehr den Charme Londons und der damaligen Ära einfangen können, um das Setting lebendiger zu gestalten. Auch fehlten mir die einen oder anderen Beschreibungen der jeweiligen Handlungsorte, damit sie mir vor Augen hätten treten und mir ein bisschen mehr Kopfkino hätten schenken können.

Die Dramatik, die dieser Geschichte innewohnt konnte sich nicht so recht auf mich übertragen. Es fehlte an Leidenschaft und tiefgreifenden Emotionen, die den Leser zum Mitfiebern ermuntern und ihn an den Nägeln kauen lassen. Es hätte alles noch ein wenig Düsterer sein können, um die Atmosphäre besser zu gestalten.

Dennoch konnte mich dieser Roman ganz gut unterhalten, auch wenn ich nicht komplett in die Handlung eintauchen konnte, so habe ich dennoch ein spannendes Abenteuer erlebt, das ein zufriedenstellendes Ende besitzt und das ich guten Gewissens zuklappen kann.

Fazit: Leider wurde das Potential dieses vielversprechenden Romans nicht vollends genutzt. Es hätte ein Meisterwerk werden können, ist nun aber leider nur nette Unterhaltung für Zwischendurch, die man leider viel zu schnell wieder vergisst.





Sonntag, 17. November 2013

Schattenmelodie- Zauber der Elemente 2 von Daphne Unruh



Klappentext:
Neve (22) liebt ihr Turmhaus in der magischen Welt und ihr dortiges Leben. Sie kümmert sich um die Neuankömmlinge der Akademie, und es macht ihr Spaß, für sie in der realen Welt einkaufen zu gehen. Während sie durch Berlin fliegt, dient sie nebenher einigen Menschen als „guter Engel“ und eigentlich könnte alles für immer so bleiben, wie es ist.
Seit sie vor sieben Jahren in die magische Welt gekommen ist, hat sie nicht nur besondere Fähigkeiten des Elements Äther entwickelt, sondern ist den echten Engeln inzwischen fast ähnlicher als den Menschen. Sie braucht weder Schlaf noch Essen noch Trinken, aber vor allem fühlt sie sich durch ihre Abwendung von den sinnlichen Seiten des Menschseins gut geschützt vor dem Auf und Ab der Liebe.
Allerdings hat sich Neve da gewaltig getäuscht. In Wahrheit brodelt die Vergangenheit in ihr wie ein versteckter Vulkan. Und genauso wohnt in ihr ein leidenschaftliches Herz, das wieder vor Aufregung schlagen will.
Als Neve auf einem ihrer Berlin-Besuche zum ersten Mal das alte Haus am Wetterplatz 8 betritt, weil sie eine geheimnisvolle Melodie dorthin lockt, ahnt sie nicht, dass dort die Liebe auf sie lauert, um mit ihr gnadenlos Achterbahn zu fahren ...

"Schattenmelodie" ist der zweite Band der "Zauber der Elemente"- Reihe von Daphne Unruh.

Während die ersten Seiten noch parallel zur Handlung des ersten Bandes laufen, so wird schon nach kurzer Zeit die Geschichte um die Bewohner der magischen Welt fortgeführt. Diesmal aus der Sicht von Neve erzählt, erlebt man diese Reihe aus einer ganz anderen Perspektive und taucht noch tiefer in diese märchenhafte Welt ein.

Daphne Unruh erweckt ihre Welt zum Leben und schildert diese auf eine sehr vielschichtige und warmherzige Art und Weise. Dadurch entsteht eine zauberhafte Atmosphäre, die beim Lesen die richtigen Bilder und Gefühle hervorruft und so diese wundervolle Geschichte hervorragend unterstützt.

Wie immer verschwimmen die Grenzen zwischen Realität und Fiktion, da die Autorin die Übergänge äußerst fließend gestaltet hat. Selbst die normalsten Begebenheiten wirken magisch aufgeladen und verzaubern den Leser von der ersten bis zur letzten Seite.

Durch die wundervoll angelegte Spannung, die perfekt zu dieser warmen und magischen Geschichte passt, vergehen die Seiten wie im Flug. Man ist gefesselt von dieser Kurzweil und mag "Schattenmelodie" nie aus der Hand legen.

Besonders schön ist es, dass man zum Einen auf bereits bekannte Charaktere trifft, aber andererseits auch etliche neue kennenlernt, die die Geschichte bereichern. Dadurch erscheint dieser Roman noch vielschichtiger und dichter. Es entsteht ein wundervoller Reiz, dem man sich nicht entziehen kann und auch gar nicht will, denn Daphne Unruhs Romane lassen den Leser ein Abenteuer erleben, das er so schnell nicht vergisst und ihm wundervolle Lesestunden beschert, da alles so herrlich lebendig und farbenfroh erscheint.

Auch wenn mich dieser Roman komplett überzeugt hat, würde ich mir wünschen, dass der nächste Roman noch mehr in der magischen Welt spielt, denn dieser Ort ist stets von der Autorin so wunderschön und bildhaft beschrieben, dass mir die Momente dort die liebsten sind und ich die dort spielenden Szenen jedes Mal herbeisehne.

"Schattenmelodie" bildet einen in sich abgeschlossenen Roman dieser Reihe, weshalb man als Leser die Buchdeckel mit einem zufriedenen Seufzer zu schließen vermag, aber dennoch schon mit den Gedanken bei der Fortsetzung ist und dieser mit großer Neugier entgegenfiebert.

Fazit: Eine tolle Fortsetzung der "Zauber der Elemente"-Reihe mit wundervollen Charakteren und einer herzerwärmenden Geschichte voller Fantasie und Magie. Fans dieses Genres sollte sich diese Reihe keineswegs entgehen lassen.






 

Freitag, 15. November 2013

The Bone Season - Die Träumerin von Samantha Shannon



Klappentext:
Sie ist stark, sie ist schnell, und sie kann etwas, was sonst niemand kann: die Gedanken anderer auskundschaften. In einer Welt, in der Freiheit verachtet und Träume verboten sind, wächst die junge Paige zu einer Kämpferin heran. Doch dann wird sie erwischt und in eine geheime Stadt verschleppt, in der ein fremdes Volk herrscht, die Rephaim. Und wo sie Arcturus trifft, den jungen Rephait mit den goldenen Augen. Er ist das schönste und unheimlichste Wesen, das sie je gesehen hat. Seine Gedanken sind ihr ein Rätsel. Und ausgerechnet ihm soll Paige von nun an als Sklavin dienen… Sie ist stark, sie ist schnell, und sie kann etwas, was sonst niemand kann: die Gedanken anderer auskundschaften. In einer Welt, in der Freiheit verachtet und Träume verboten sind, wächst die junge Paige zu einer Kämpferin heran. Doch dann wird sie erwischt und in eine geheime Stadt verschleppt, in der ein fremdes Volk herrscht, die Rephaim. Und wo sie Arcturus trifft, den jungen Rephait mit den goldenen Augen. Er ist das schönste und unheimlichste Wesen, das sie je gesehen hat. Seine Gedanken sind ihr ein Rätsel. Und ausgerechnet ihm soll Paige von nun an als Sklavin dienen…

"Die Träumerin" ist der erste Band der auf sieben Teile angelegten "The Bone Season"-Reihe von Samantha Shannon.


Das Thema dieses Romans ist neu, innovativ und etwas bisher nie Dagewesenes. Die Ideen, die in diesem Buch anzutreffen sind, sind ebenso mannigfaltig wie genial. Samantha Shannon hat mit ihrem Debüt etwas vorgelegt, dass den Buchmarkt aufmischen wird. Dabei hat sie ihre Ideen so hervorragend umgesetzt, dass jede Seite ein wahrer Lesegenuss ist.

Ich kann nur sagen: Ich LIEBE dieses Buch! Ich bin absolut begeistert von dieser Kreativität und Phantasie, sodass dieser Roman für mich ein echtes Lesehighlight nicht nur dieses Jahres, sondern der letzten mindestens fünf Jahre darstellt.

Spannend von der ersten bis zur letzten Seite hat die Autorin hier eine Welt geschaffen, die so komplex und wohl durchdacht ist, dass sie cineastische Ausmaße annimmt und wie ein Fantasy-Epos anmutet.

Man taucht sofort mit dem ersten Satz in diesen Roman ein und ist einfach gefangen von dieser atmosphärisch dicht erzählten Geschichte, die so eindringlich und tiefgreifend geschildert ist, dass man "Die Träumerin" einfach nicht aus der Hand zu legen vermag. 
Die wundervolle Erzählweise trägt ihren Teil dazu bei, dass die 600 Seiten wie im Fluge vergehen und zu keiner Zeit langweilige oder zähe Passagen aufweisen.

Die Atmosphäre ist herrlich düster, weshalb die positiven Emotionen noch stärker transportiert werden und man zu jeder Zeit mitfiebert und mitleidet. Man kann sich dieser Atmosphäre einfach nicht entziehen, da sie diese außergewöhnliche Geschichte so stark unterstützt, dass man regelrecht in ihr aufgeht.


Samantha Shannon hat ihren ersten Band vollgepackt mit Geschehnissen, doch wirkt es zu keinster Zeit überladen, sondern stets passend und einfach nur mitreißend. Nach diesem Roman kann man sich kaum vorstellen, was die Autorin in den nächsten sechs Bänden noch auf Lager hat, da dieses Abenteuer einfach nur einzigartig ist und ich nun gespannt bin, wie diese Geschichte fortgeführt werden wird.


Paige ist eine ausdrucksstarke und toughe Heldin. Sie belebt diesen Roman noch zusätzlich und verstärkt seine Komplexität. Auf mich wirkte sie stets authentisch und wie eine starke Identifikationsfigur, der man ihre Rolle abkauft. Durch sie erhält "Die Träumerin" eine wunderbare Eigendynamik und eine gewisse Dramatik, die auf jeder Seite spürbar ist.


Das Ende lässt den Leser einfach nur atemlos zurück. Dieser finale Showdown hat alle meine Erwartungen übertroffen und mir einen packenden Schluss für diesen ersten Band geboten.

Es lässt sich nicht abschätzen, was in Band zwei geschehen wird, da Samantha Shannon einen schönen Abschluss für "Die Träumerin" geschaffen hat, der die Handlungsstränge in jedwede Richtung lenken kann.
Ich kann es kaum erwarten bis die Fortsetzung erscheinen wird, denn dieser Roman hat mich fasziniert und begeistert. Am liebsten würde ich sofort weiterlesen. Bleibt zu hoffen, dass Band zwei nicht allzu lange auf sich warten lässt, denn ich brauche mehr von dieser jungen und überaus vielversprechenden Autorin, die mit ihrer Kreativität und Phantasie zu punkten weiß.

Fazit: Einfach genial. Das beste Buch seit vielen, vielen Jahren. Komplex, vielschichtig und durchweg spannend. Gespickt mit neuen und innovativen Ideen stellt es etwas nie Dagewesenes dar.


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Donnerstag, 14. November 2013

Wo Schneeflocken glitzern von Cathryn Constable



Klappentext:
Sophie ist überglücklich. Ihre Internatsklasse macht einen Schulausflug nach Russland. Dafür fälscht sie sogar die Unterschrift ihres Vormunds. Endlich wird sie das Land sehen, von dem sie schon ihr Leben lang träumt! Als aber ihre russische Betreuerin plötzlich aus dem Zug verschwindet, sind Sophie und ihre beiden Freundinnen auf sich allein gestellt, inmitten einer einsamen, tief verschneiten Winterlandschaft und ohne Verbindung zur Außenwelt. Doch Prinzessin Volkonskaja nimmt sie in ihrem Palast auf. Auch wenn Sophie rätselhaft ist, wieso sie die Mädchen bereits erwartet hat …

"Wo Schneeflocken glitzern" ist ein Roman aus der Feder von Cathryn Constable.


Dieser Roman birgt etwas Zeitloses. Auch wenn ab und an Handys und andere neue technische Errungenschaften erwähnt werden, so könnte diese Geschichte auch in jeder anderen Zeit angesiedelt sein.

Es mutet wie ein russisches Märchen an, das in klirrender Kälte angesiedelt ist und einen dementsprechenden Charme versprüht.

Die Atmosphäre ist herrlich mysteriös, kalt und rau. Diese Mischung vermag den Leser sofort in ihren Bann zu ziehen und ihm tolle Lesestunden vor atemberaubender Kulisse zu schenken. Mich hat diese sofort gefangen genommen und begeistert, denn sie machte für mich einen Großteil des Reizes dieses Romans aus.


Aufgrund der geheimnisvollen Handlung entsteht eine angenehme Portion Spannung, die zwar nicht den Fokus dieses Romans darstellt, aber dennoch äußerst schön zu lesen ist, da man den Geheimnissen dieser Geschichte nur allzu gerne auf den Grund gehen möchte.


"Wo Schneeflocken glitzern" ist das ideale Märchen für die kalte Zeit. Alle Elemente eignen sich hervorragend zur Lektüre bei Schnee und Kälte und versetzen den Leser nach Russland, um ihn dort ein eindringliches Abenteuer erleben zu lassen.


Ein einziger Kritikpunkt war für mich allerdings die Naivität der Hauptprotagonistin. Sie wirkte stellenweise auf mich arg verblendet. Außerdem benötigte sie einiges an Zeit, bis ihr gewisse Dinge klar wurden, weshalb man sich als Leser schon mal am liebsten mit der Hand vor den Kopf schlagen wollte. Sophie wirkte eher wie ein kleines, schutzbedürftiges Mädchen als ein fast erwachsene Frau, die ihr erstes großes Abenteuer erlebt. Dadurch wurde mir der Lesespaß vorallem gegen Ende ein Stück weit vermiest.


Dieses Ende ist abgeschlossen und birgt keinerlei offene Fragen, sodass der Leser zufriedengestellt zurück gelassen wird.


Fazit: "Wo Schneeflocken glitzern" ähnelt einem russischen Märchen, das die perfekte Atmosphäre liefert, um dem Leser ein wunderschönes Setting zu bieten. Es stellt ein schönes Abenteuer mit einer leider etwas schwächeren Hauptprotagonistin dar.


      


Dienstag, 12. November 2013

Zwischen uns die Zeit von Tamara Ireland Stone



Klappentext:
Anna ist sechzehn, als sie Bennett kennenlernt, den geheimnisvollen Neuen an ihrer Schule, zu dem sie sich sofort hingezogen fühlt. Fast scheint es ihr, als würden sie sich kennen. Doch Bennett stammt aus dem weit entfernten San Francisco. Als die beiden sich näherkommen, vertraut Bennett ihr sein unglaubliches Geheimnis an: Er ist aus dem Jahr 2012 ins Jahr 1995 gereist, um seine Schwester wiederzufinden. Nicht nur Tausende von Kilometern trennen Anna von ihm, sondern ganze 17 Jahre … Nie hätten sie sich kennenlernen dürfen, und beide wissen, dass er nicht bei ihr bleiben kann. Als Bennett tatsächlich verschwindet, steht Anna vor einer Entscheidung, die ihr alles abverlangt und ihr Leben grundlegend verändern wird …

"Zwischen uns die Zeit" ist der erste Band der gleichnamigen Reihe von Tamara Ireland Stone.


Die Autorin entführt den Leser in eine nahe Vergangenheit, die dem einen oder anderen Leser noch in guter Erinnerung sein dürfte.

Das Jahr 1995 wurde mit all seinen Facetten gut eingefangen und bietet so dem Leser einen authentischen Zeitreiseroman, der nicht die typischen Klischees bedient, sondern auch eigene Wege geht. 

Da dieser Roman dem Jugendbuch-Genre zuzuordnen ist, liegt dementsprechend der Fokus auf dem Thema der ersten großen Liebe und ist daher nur bedingt auf Spannung ausgelegt.

An der einen oder anderen Stelle hätte ich mir einfach ein wenig mehr Spannungsmomente gewünscht, um die Dramatik der Handlung besser einzufangen und herauszukristallisieren. So fehlten mir stellenweise die nötigen Emotionen, damit ich vollends mitfiebern hätte können.
Es wirkte mir ab und an ein wenig zu oberflächlich und nicht tiefgehend genug.

In "Zwischen uns die Zeit" kommen die typischen Teenie-Probleme zum Tragen, weshalb sich Leser dieses Alters gut mit den Protagonisten identifizieren dürften. Ältere Leser mögen vielleicht die eine oder andere Entscheidung als naiv oder unbedacht definieren, doch trägt dieses "Problem" eher zu einer Vergrößerung, denn einer Minderung der Authentizität bei. 


Tamara Ireland Stone hat das Zeitreisethema relativ gut umgesetzt. In diesem Genre besteht stets die Gefahr, dass etwas schnell unrealistisch und nicht nachvollziehbar erscheint, doch hat die Autorin dieses Problem gut gelöst und eine passende Lösung gefunden. 


Da sich sämtliche Begebenheiten langsam aber stetig entwickelt, mag das erste Drittel der Handlung ein wenig zäh wirken. Hat man sich aber erst einmal in die Geschichte eingefühlt, wird schnell ersichtlich, dass dieses Tempo durchaus gewollt ist, um dem Leser die Charaktere näher zu bringen und die Liebesgeschichte nicht zu überstürzen.


Auch wenn sich in diesem Roman die eine oder andere kleine Schwäche findet, so hat dies in keinster Weise den Unterhaltungsfaktor geschmälert. Ich habe sehr gerne diesen Roman geschmökert und die Lesestunden genossen, sodass ich gespannt bin, was die Autorin für uns in Band 2 bereithalten wird. 

Ein Pluspunkt ist definitiv der fehlende Cliffhanger, weshalb dieser Roman so ziemlich in sich abgeschlossen ist und auch durchaus alleine stehen könnte.

Fazit: "Zwischen uns die Zeit" ist ein schönes Jugendbuch mit phantastischen Elementen. Ohne viel Schnickschnack, sondern mit Gefühl und einer elementaren Aussage: Lebe dein Leben und gehe eigene Wege!


  

                                                               


Montag, 11. November 2013

Der Bilderwächter von Monika Feth



Klappentext:
Zwei Jahre lang hat Jettes Freundin Ilka den Nachlass ihres berühmten Bruders nicht angerührt. Als sie nun das erste Mal die Bilder von Ruben in Augenschein nimmt, ist es, als hätte sie die Büchse der Pandora geöffnet. Ein Mitarbeiter von Rubens Nachlassverwalter wird tot aufgefunden und ein unglaublicher Medienrummel bricht über Ilka herein. Jette und Merle ermitteln im Wettlauf gegen die Zeit, denn auch Ilka scheint in großer Gefahr zu sein ...

"Der Bilderwächter" ist der nun mehr sechste Band der "Jette"-Reihe von Monika Feth, die noch lange nicht ihren Reiz eingebüßt hat. Noch immer ist jeder einzelne Roman etwas Besonderes und bietet tolle Lesestunden.


Auch wenn zwischen Band 5 und 6 eine gewisse Zeit vergangen ist, kann man sich dennoch gut in die Handlung einfühlen. Es dauert nicht lange und schon ist man den Charakteren mitsamt ihren Geschichten wieder nahe und beobachtet ihre Weiterentwicklung im neuesten sechsten Band.


Sofort wird man von diesem typischen "Monika Feth- Sog" gepackt, der stets eine einzigartige Atmosphäre heraufbeschwört, die das perfekte Setting für diesen Roman liefert. 


Monika Feth gibt ihrem Roman Zeit sich zu entwickeln. Weder sich überschlagende Ereignisse noch zu viele Details behindern die Geschichte in ihrer Entfaltung. Die Autorin hat das perfekte Tempo gefunden, um den Leser zu fesseln und ihm diesen Roman näher zu bringen. Voller Neugier blättert man Seite um Seite um und ergründet nach und nach die Geheimnisse dieses Buches. 


Auch wenn Monika Feths Thriller keinerlei blutige Gemetzel beinhalten, so besitzen diese doch ihre ganz eigene Form der Spannung. Der Fokus liegt auf den zwischenmenschlichen Beziehungen sowie der menschlichen Psychologie, wodurch "Der Bilderwächter" eine tolle Portion Dramatik zugesprochen bekommt.


Die Autorin hat ihr neuestes Werk sehr ausgeklügelt und wohl durchdacht konstruiert. Durch die Erzählungen aus den unterschiedlichen Perspektiven wird eine atmosphärische Dichte heraufbeschworen, die diesem Thriller Lebendigkeit einhaucht und ihn nur noch authentischer werden lässt.


"Der Bilderwächter" ist spannend von der ersten bis zu letzten Seite und so kurzweilig, dass die 480 Seiten wie im Fluge vergehen und rasch gelesen sind. Bis zum Schluss weiß man nie genau, wer nun der Täter ist, auch wenn man die eine oder andere Ahnung verspürt. Das große Ganze offenbart sich erst am Ende, doch der rote Faden ist stets erkennbar, denn Monika Feth verliert sich nicht in nichtigen Details, sondern führt jedes Element immer stärker zueinander.


Fazit: Auch dieser sechste Band der "Jette"-Reihe hat mich einmal mehr begeistert. Spannung pur vor verschneiter Kulisse und viel Dramatik bieten tolle Lesestunden und machen Lust auf viele weitere Abenteuer.


 



Freitag, 8. November 2013

Whisper Island 02 - Wetterleuchten von Elizabeth George



Klappentext:
Die 14-jährige Becca King ist auf der Flucht. Ihr Stiefvater hat seinen Geschäftspartner ermordet und er weiß, dass Becca es weiß, denn sie kann die Gedanken anderer Menschen hören. Nun ist sie auf einer abgeschiedenen Insel untergetaucht, ganz allein, mit einem neuen Namen, einer neuen Haarfarbe und einer neuen Identität. Ein Neuankömmling versetzt die Inselbewohner in Aufregung. Die junge Meeresbiologin Annie hofft auf eine wissenschaftliche Sensation die Entdeckung einer unbekannten Spezies. Dies Inselbewohner misstrauen Annie, und auch Becca will herausfinden, was Annie wirklich vorhat. Bei einem dramatischen Tauchgang macht Becca eine ungeheuerliche Entdeckung und trifft eine Entscheidung auf Leben und Tod.

"Wetterleuchten" ist der zweite Band der "Whisper Island"-Reihe von Elizabeth George.


Nachdem eine geraume Zeit zwischen Band 1 und 2 vergangen ist, fällt es dem Leser durchaus schwer, sich wieder in die Handlung einzufinden. Es fehlen Rückblenden oder eine inhaltliche Zusammenfassung des Vorgängers, um der Erinnerung auf die Sprünge zu helfen.
Weiterhin wird der Cliffhanger, sowie der Großteil der Handlungsstränge des ersten Bandes, nicht weitergeführt. Stattdessen werden neue Fäden gesponnen, sodass der Leser doch ein Stück weit verwirrt in der Geschichte herumirrt und sich auf die Suche nach dem roten Faden begibt.

Dieser ist nur bedingt in "Wetterleuchten" erkennbar, denn in der ersten Hälfte dieses Romans ist keine klare Gestaltung ersichtlich, weshalb man sich stets fragt, auf was alles hinauslaufen wird. Die vielen Handlungsebenen wirken stellenweise etwas konfus und ergeben erst in der zweiten Hälfte ein wenig mehr Sinn.

Die eigentlich Haupthandlung, die überhaupt nichts mit Beccas Flucht und ihrem zurückgelassenen Leben zu tun hat, liest sich zwar recht spannend, hätte allerdings etwas gestrafft werden können, um das Geheimnisvolle stärker hervorzuheben. So dümpelt die Geschichte stellenweise langsam vor sich hin und der Leser wird einfach nicht richtig gefesselt.
Hinzu kommt, dass der Rest der Handlung hormonell sehr überfrachtet wirkt. Zwischen den verschiedenen Protagonisten steht stets das Thema "Sex", sodass man in ihren Charakteren einfach keine klaren Facetten erkennen kann und sie doch recht blass wirken. Auch hier war kein tieferer Sinn für mich auszumachen.

"Wetterleuchten" besitzt keine richtige Tiefe. Die Ereignisse wirken gewollt und lediglich herunter erzählt. Es fehlt das Besondere, das was den Leser fesselt und die Neugier in ihm weckt, die Geheimnisse ergründen zu wollen. Man kann sich weder in die Protagonisten einfühlen, noch sich von der Handlung begeistern lassen.

Elizabeth George hätte aus dem Hauptthema dieses Romans viel mehr machen können, denn in dieser paranormal angehauchten Geschichte steckt viel Potential, das aufgrund der hormonellen Übersteuerung der Charaktere in den Hintergrund getreten ist und sich nicht vollends entfalten konnte. Schade.

Bleibt zu hoffen, dass Elizabeth George das Ruder mit Band 3 wieder herumreißen kann und diese doch bisher mittelmäßige Reihe in ungeahnte Höhen katapultieren lässt. Außerdem wäre es toll, wenn man auf die Fortsetzung nicht wieder so lange warten müsste, damit die Geschehnisse doch noch ein Stück weit im Gedächtnis des Lesers verankert sind.

Fazit: Ein doch recht langweiliger zweiter Teil dieser Reihe mit einigen Schwächen, die dringendst ausgebessert werden müssen, um den Leser begeistert zurückzulassen.