Freitag, 31. Januar 2014

Das geraubte Paradies von Bernd Perplies



Klappentext:
Carya und Jonan sind vom Hof des Mondkaisers geflohen, im Gepäck ein paar unangenehme Wahrheiten. Gemeinsam machen sie sich auf die Reise, um das Rätsel um Caryas Vergangenheit endgültig zu lüften. Ihr Weg führt sie in Richtung der Schweizer Alpen – direkt in die Schwarze Zone, aus der es den Legenden nach keine Wiederkehr gibt.

"Das geraubte Paradies" ist der dritte und somit finale Band der "Carya"-Trilogie von Bernd Perplies.

Wie schon seine Vorgänger, weiß dieser Roman ab der ersten Seite zu überzeugen. Direkt steigt man einmal mehr in das Geschehen ein, das die Handlungen aus "Im Schatten des Mondkaisers" fortführt.

Dabei ist "Das geraubte Paradies" atmosphärisch sehr dicht erzählt, so treten immer mal wieder kleine Details aus den ersten beiden Bändenauf den Plan, die man so eigentlich nicht mehr direkt auf dem Schirm hatte und fügen sich perfekt mit dem Rest der Handlung zusammen, um so ein großes Ganzes zu ergeben.

Spannung kommt zu keinster Zeit zu kurz. Dieser dritte und finale Band ist ein einziges großes Abenteuer mit den unterschiedlichsten Facetten einer Dystopie, die sich von der breiten Masse abzuheben weiß. Langeweile sucht man hier vergeblich, denn die 500 Seiten lesen sich voller Kurzweil und jeder Menge Lesespaß. Viele überraschende Wendungen und eine nie vorhersehbare Handlung runden diesen einzigartigen Roman ab und schaffen ein tiefsinniges Lesevergnügen. Bücher von Bernd Perplies garantieren zu jeder Zeit gehobene, aber spannungsgeladene Unterhaltung jenseits des Mainstreams und sind stets wahre Meisterwerke der Erzählkunst.

Gerade diese macht "Das geraubte Paradies" so besonders, denn die beschriebenen Gegebenheiten werden vor dem geistigen Auge lebendig und muten wie ein cineastische Abenteuer an. Dabei sind jedwede Begebenheiten so komplex und detailliert ausgefeilt worden, dass keinerlei inhaltliche oder Logikfehler zu finden sind, und alles seinen rechtmäßigen Platz in der Geschichte erhält.

Am Ende tritt diese Trilogie mit einem furiosen Finale ab, dass alle Handlungsstränge zusammenführt und dem Leser ein zufriedenstellendes Ende beschert. Ruhigen Gewissens kann man nun gedanklich diese Trilogie abschließen, denn alle Fragen sind geklärt und der Schluss ist mehr als passend und stimmig, so wie schon der Rest dieser Geschichte.

Fazit: Ein packendes und spannungsgelandenes finales Abenteuer, das den Leser zufriedengestellt zurücklässt und ihm noch einmal alle Vorzüge eines Bernd Perplies Romans vor Augen führt.

 




Montag, 27. Januar 2014

Nineteen Moons: Eine ewige Liebe von Kami Garcia und Margaret Stohl



Klappentext:
Um die Welt zu retten, hat Ethan Wate sich geopfert und ist am Mittsommerabend von einem Wasserturm in den Tod gesprungen. Doch seine Liebe zu Lena Duchannes ist so überwältigend groß, dass er selbst in der Totenwelt nicht von ihr lassen kann. Als er einen Weg findet, wie er seinen Tod ungeschehen machen und zu Lena zurückkehren kann, setzt er alles dafür aufs Spiel. Auch Lena will nichts mehr, als ihren geliebten Ethan zurückzubekommen, und muss sich dafür einem ihrer mächtigsten Feinde stellen. Ob Ethan und Lena je wieder zusammenfinden können, steht jedoch in den Sternen…

"Nineteen Moons- Eine ewige Liebe" ist der vierte und somit finale Band der "Caster Chronicles" von Kami Garcia und Margaret Stohl.

Die Geschichte fängt da an, wo sie im Band zuvor ihr Ende fand und wird so gut wie nahtlos fortgeführt.
Aufgrund der unterschiedlichen Settings, ist dieser Roman ein wenig anders aufgebaut, als seine Vorgänger und zeigt sich auch in seiner Umsetzung ein Stück weit unterschiedlicher, als wir es gewohnt sind.

Dadurch fehlte mir doch ein wenig der Charme der ersten drei Bände, die so ein herrliches Südstaaten-Flair heraufbeschworen haben und in ihrer Atmosphäre gänzlich eigen waren. Mir erschien die Magie ein wenig abhanden gekommen, die so bezeichnend für diese Reihe gewesen ist.

Dennoch liest sich dieser Roman, das steht außer Frage, sehr spannend und einzigartig. Das Autorenduo hat sich für das große Finale noch einmal ordentlich etwas einfallen lassen, auch wenn die Umsetzung an der einen oder anderen Stelle die Charaktere etwas blass und eindimensional erscheinen lies.

So gut wie alle Elemente, die den Leser im Laufe der vier Romane begleitet haben, finden hier ihr Ende. Jegliche Handlungsstränge werden zusammengeführt und schaffen so ein doch recht zufriedenstellendes Finale.

Die Atmosphäre ist diesmal recht düster gehalten, wodurch die Südstaaten Wärme nicht gänzlich transportiert werden konnte und somit seitens des Lesers ein wenig Wehmut aufkommen ließ.
Aufgrund des geänderten Settings hätte ich mir auch ein Stück weit mehr Informationen gewünscht, um dieses besser vor dem geistigen Auge heraufbeschwören zu können.

Trotz dieser Kritikpunkte habe ich mich von diesem Finalband sehr gut unterhalten lassen können und kann nun ruhigen Gewissens den Buchdeckel zuklappen und diese Reihe für mich zum Abschluss bringen, ohne dass quälende Fragen oder ein offenes bzw. gänzlich unpassendes Ende meine Gedanken weiter beschäftigen würden.

Fazit: Ein passendes Ende für diese magische Reihe. Trotz der einen oder anderen Schwäche ein unterhaltsamer Lesespaß.

  

                                                               

Sonntag, 26. Januar 2014

Interview mit Gaby Wohlrab der Autorin von "Eldorin"


 

1. Stell dich uns einmal kurz vor.
Obwohl ich mir als Kind fest vorgenommen habe, niemals erwachsen zu werden, konnte ich nur einen Teilerfolg verbuchen – man sieht mir das halbe Jahrhundert doch zumindest äußerlich an ;-) Von Beruf bin ich Grafiker, ich habe Kommunikationsdesign studiert. Die Karriere habe ich bewusst wegen der zwei Kinder zurückgestellt; in meinem eigentlichen Beruf gearbeitet habe ich also nur sporadisch und freiberuflich.

2. Worum geht es in "Eldorin"?
Eldorin ist der Name für das Waldelfenreich, das im Land Altera liegt – in einem verborgenen Land, das neben dem unsrigen existiert. Einige Jugendliche flüchten aus dem Waisenhaus, das sich in unserer Welt befindet, und geraten dorthin. Sie schließen neue Freundschaften und werden in einen Strudel aus Gefahr und Verrat hineingezogen. Ein grausamer Herrscher hat in einem von ihnen den letzten Überlebenden aus dem Königsgeschlecht der Menschen erkannt; finstere Mächte wollen in Altera das Kommen des vorhergesagten Friedenskönigs verhindern. Dazu müssen sie die gesamte Königsfamilie ausrotten, aus deren Linie er hervorgehen soll ... So, nun verrate ich nur noch, dass die Romantik auch nicht zu kurz kommt ...

3. Wie kamst du auf die Idee zu „Eldorin: Das verborgene Land“ ? 
Mir passiert es oft, dass ich plötzlich eine Geschichte im Kopf habe. In diesem Fall hörte ich sehr klar den Anfangssatz und sah die Szene mit Maya deutlich vor mir, wie sie sich in einer Gewitternacht in die Fensternische des Schlafsaals presst und die Ankunft des unheimlichen schwarzen Reiters mit dem verletzten Larin beobachtet. Ich hatte damals nur eine grobe Vorstellung, wie sich die Geschichte weiterentwickeln sollte und füllte aus einer Art inneren Zwang heraus spontan ganze Kapitel mit mir wichtigen Szenen – eine wirklich dämliche Art, ein Buch zu beginnen. Dies hat sich insofern gerächt, als dass ich viel Zeit investieren musste, um der Handlung Struktur zu verleihen und dafür zu sorgen, dass sich alles logisch ineinander fügt. Erstaunlicherweise hat alles perfekt zusammengepasst, ich musste nichts streichen, nur eine Menge neu ordnen. Irgendwie muss ich gefühlt haben, wo ich hin will, ohne mir dessen bewusst zu sein. 

4. Hast du dich bei den Charakteren bzw. bestimmten Details von dir bekannten Personen inspirieren lassen?
Ich glaube, man nimmt als Vorbild gerne das, was einem vertraut ist. Eine Freundin las das Manuskript und meinte: „Du weißt aber schon, dass Maya dir sehr ähnlich ist?“ Max trägt einige Charakterzüge eines sehr aufgeweckten Jungen aus meiner Nachbarschaft, der leider mit seiner Familie nach Kopenhagen gezogen ist und das vermutlich nie erfahren wird. 

5. Hast du beim Schreiben ein gewisses Ritual? Schreibst du zu bestimmten Zeiten?
Wenn ich nicht grad am Vermarkten dieses Buches bin, was harte Arbeit ist und sehr viel Zeit verschlingt, müsste die Frage eigentlich lauten: Zu welcher Zeit schreibst du nicht? =) Früh ist mein erster Gang immer der an den Computer. Mitunter bleibe ich dort hängen; der Postbote klingelt gemeinerweise immer dann, wenn ich noch nicht im Bad war, weil ich einen Gedanken festhalten musste, den ich in der Nacht fast unleserlich auf einen Zettel neben dem Bett gekritzelt hatte. In einer kreativen Phase schreibe ich bis weit nach Mitternacht. Zu Pausen muss ich mich dann zwingen. Ein Zitat meiner Tochter, als ich kürzlich geistesabwesend am Frühstückstisch saß und endlich auf ihre Frage reagierte: „Willkommen auf unserem Planeten.“
Ich versuche gerade, was meine Schreiborgien betrifft, etwas vernünftiger zu werden. 


6. Wie viele Teile werden es insgesamt werden?
Ich arbeite am zweiten Teil, ich hoffe sehr, dass ich ihn bis zum Herbst veröffentlichen kann. Geplant ist eine Dilogie.  

7. Ist es sehr aufwändig, das Buch selbst herauszubringen, und kannst du das empfehlen?
Ich hatte mich genau informiert, was für Probleme auf einen Selbstverleger zukommen. Dennoch hatte ich keinerlei Vorstellung, wie schwer es wird. Zugegebenermaßen bin ich sehr blauäugig an die Verlage herangetreten. Ich hatte keinen Schimmer, dass das Teilmanuskript, das man schicken darf, im Allgemeinen nicht gelesen wird. Das hat nichts mit der Qualität des Manuskriptes zu tun (soweit kommt es ja gar nicht, dass diese beurteilt wird), sondern damit, dass die Lektoren in den Fluten der eingesandten Manuskripte zu ertrinken drohen und einfach nicht die Kapazitäten haben, die Texte zu prüfen.  Wenn ich nicht zufällig doch noch an zwei Profis geraten wäre, die sehr begeistert von meinem Buch waren – ich hätte eine Selbstveröffentlichung vermutlich nicht gewagt. Ich will niemanden mit Fakten langweilen, aber es hat fast ein Jahr intensiver Arbeit erfordert, „Eldorin“ selbst herauszubringen. Man muss es x-fach probelesen und nach diversen Fehlern suchen (ohne Hilfe fast nicht machbar, man wird irgendwann „betriebsblind“). Der Text muss entsprechend angepasst werden (das übernimmt sonst der Setzer und kostet richtig viel Zeit), das Firmenlogo will entworfen sein, man braucht natürlich ein Cover, eine ISBN und einen Eintrag in den Verlag lieferbarer Bücher.
Hat man das (und noch mehr) erledigt, geht die Arbeit richtig los.
Nun wird es wirklich anstrengend. Denn im Grunde kennt kaum einer das Buch. Man        muss sich also Werbemaßnahmen überlegen (und frustriert feststellen, dass eine einzige Anzeige, von denen renommierte Verlage etliche gleichzeitig und über einen längeren Zeitraum schalten, leider etwa 1000,- € kostet).
Wer von euch sich wirklich mit dem Gedanken trägt, sein Buch im Eigenverlag herauszubringen, darf mich gerne kontaktieren. Am besten unter verlagvierraben@aol.com. Ich helfe euch, wo es geht und erzähle gerne mehr über meine Erfahrungen – hier würde es den Rahmen sprengen.
Ich würde es übrigens wieder tun. Aber wenn man nicht bereit ist, seine gesamte Energie hineinzuhängen, klappt es nicht. Vielleicht hat man es dann gerade noch bis zum Druck geschafft und etliche Hundert Bücher bei sich gelagert, die die Leser nicht erreichen. 


8. Was machst du, wenn du nicht gerade mit dem Schreiben oder dem Verlag beschäftigt bist?
Ich treffe mich mit Freunden, gern auch mal in der Kneipe oder beim Pubquiz im „Irish“ (Ähem, leider haben wir noch nie gewonnen, ich krieg immer nur die Biofragen richtig gut hin). Meine Kinder haben durch ihr Studium nicht viel Zeit, aber ich liebe gemeinsame Spieleabende mit der ganzen Familie.
Zum Malen komme ich zurzeit nicht mehr (außer, ich brauch ein Cover). Malen betreibe ich nämlich ebenso intensiv wie Schreiben, was bedeutet, ich tauche völlig ab, wenn mich grad ein akuter Schub erwischt.
Im Sommer findet ihr mich mitunter völlig verdreckt im Garten wühlend, weil ich meine, ich hätte eine Möglichkeit gefunden, noch eine Pflanze in ein völlig überfülltes Beet zu quetschen. Und ich fotografiere mit Begeisterung.


9. Dein Buch hat ausgesprochen gute Rezensionen erhalten. Hast du erwartet, dass es bei den Lesern so großen Anklang finden wird?
Ja und nein. Ich war mir immer sicher, dass das Buch gut ist. Ich hatte die Aussage eines Profis, der meinte, er sei von Schreibstil und Sprachvermögen sehr gefesselt gewesen. Ich hatte eine ungewöhnlich begeisterte Resonanz vonseiten der Testleser. Und es kam jemand auf mich zu, der mein Manuskript kannte und meinte, er wolle, dass ich es auf alle Fälle veröffentlichen muss, es sei außergewöhnlich gut. Dazu drückte er mir 5000,- in die Hand. Einfach so aus Überzeugung. Das hat mit umgehauen. Es war als Geschenk gedacht, aber ich habe das nicht als solches angenommen. Für mich war die Bedingung, es zurückgeben zu dürfen. Jedoch ich habe mir dadurch die Mühe erspart, das Buch umständlich über Crowdfunding finanzieren zu müssen.
Dennoch hat es sich schwer abschätzen lassen, wie das Gros der Leser reagieren würde. Dass so viele unterschiedliche Leute so begeistert sind, habe ich nicht erwartet. Beispielsweise sind Männer nun nicht die typische Zielgruppe, doch sogar hier erhielt ich sehr gute Rezensionen. Auch, dass „Eldorin“ als All Age Roman ankommt, hatte ich mir zwar gewünscht – doch ist so etwas nicht planbar. 


10. Was hast du in Zukunft für Buchprojekte geplant? Worauf darf man sich freuen?
Wenn ich mit dem zweiten Teil fertig bin – diesmal bin ich sehr strukturiert vorgegangen – würde ich gerne einen Roman schreiben, dessen Hauptfiguren vermutlich eher um die 18 Jahre alt sein werden. Sicherlich wieder etwas sehr Fantasievolles, aber ich weiß noch nicht genau, in welche Richtung das gehen wird. Vielleicht fällt mir einfach wieder der erste Satz ein ...

Samstag, 18. Januar 2014

Sei mein Stern von Amanda Frost


Klappentext:
Inzwischen hat es auch Rafaels jüngeren Bruder auf die Erde verschlagen: Simon, ein Computergenie mit begnadeter Intelligenz und einem Hang zur Alltagsuntauglichkeit. Nicht die ideale Kombination, um eine geeignete Frau aufzureißen, auch wenn man so höllisch attraktiv ist wie der spleenige Informatiker. So widmet er sich nach einigen missglückten Affären doch lieber dem Hacken von Computern. Bis er den fatalen Fehler begeht, sich mit der mächtigen deutschen Geheimdienstorganisation BSC anzulegen. Denn diese hetzt ihm postwendend ihre beste Undercoveragentin auf den Hals: Jana, eine 32-jährige skrupellose Power-Frau, die Simon in ein erbarmungsloses Katz-und-Maus-Spiel verwickelt. Bis beiden letztendlich die Kontrolle über die Geschehnisse entgleitet … 

"Sei mein Stern" ist der zweite Band der "Siria"-Reihe von Amanda Frost.


Auch wenn sich dieser Roman mit anderen Hauptprotagonisten beschäftigt, so wird dennoch die Geschichte der Personen aus Band eins fortgeführt und in die aktuelle Handlung integriert. So erfährt man einmal mehr etwas aus dem Leben Rafaels und Valeries, auch wenn "Sei mein Stern" auf Jana und Simon fokussiert ist.


Wieder einmal hat mir diese Mischung aus Science-Fiction und Liebesroman sehr gut gefallen, auch wenn "Sei mein Stern" meiner Ansicht nach, nicht vollends an Band eins heranreicht. Dennoch boten sich mir spannende und tolle Lesestunden mit dreidimensionalen und sympathischen Charakteren.

Amanda Frost hat einmal mehr eine spannende Geschichte konzipiert, die in ihrer Rahmenhandlung sich komplett von der des ersten Bandes unterscheidet. Neue und frische Ideen lassen "Sei mein Stern" zu einem tollen Abenteuer werden, das den Leser dieses Mal auch nach Siria entführt und ihn mit einigen interessanten Ideen zu füttern weiß. Dieser Planet wurde sehr lebendig und anschaulich skizziert, sodass sich der Leser dort direkt wohlfühlt.


Wieder einmal hat es Amanda Frost geschafft, ihren Roman sehr facettenreich und authentisch zu gestalten. Es findet sich ein wahres Potpourri an Emotionen und Begebenheiten, sodass es zu keinster Zeit langweilig wird. Viele kleine, aber feine Details, bereichern diese Geschichte auf jeder Seite und schaffen Lebendigkeit.

Romantik, Erotik, Dramatik,... alles dies findet sich zuhauf und lässt den Leser herrlich in diesen Roman eintauchen und versinken.

Durch den einerseits humorvollen und andererseits gewählten Schreibstil, wird das Leseerlebnis nur noch zusätzlich angeheizt. Es bringt viel Freude, den lustigen Anekdoten und Ideen zu folgen, die von viel Raffinesse und Feinsinn zeugen.


In sich ist auch dieser Roman abgeschlossen, bietet aber schon einmal einen kleinen Ausblick auf das, was  uns in Band drei erwarten wird, und dies klingt schon sehr vielversprechend. Ich bin gespannt und extrem neugierig.


Fazit: Ein toller Roman, der sich von der breiten Masse abhebt und den Leser in ein tolles Science-Fiction Abenteuer eintauchen lässt, das zu jeder Zeit eine enorme Portion Spaß bereitet. Mehr davon!!!




Freitag, 10. Januar 2014

Blogger-Gewinnspiel zu "Es wird keine Helden geben"



Wir freuen uns, euch zum erscheinen des Buches „Es wird keine Helden geben“ von Anna Seidl, dieses Blogger Gewinnspiel anbieten zu können.

Wie ihr in den letzten Tagen ja schon mitbekommen habt, hat dieses Buch uns
teilweise sehr bewegt und nachdenklich zurück gelassen.

Viele von uns haben einen Themenbeitrag verfasst und sich näher mit Fragen nach dem „Warum“ beschäftigt.
Doch auch viele andere Dinge werden mal auf den Punkt gebracht.
Was bedeutet „Freundschaft“ heut zu Tage noch?
Schuld“, hätte ich etwas ändern können? Liegt es an uns?
Doch auch „Liebe, Wut & Vertrauen“ sind Eigenschaften die in der Gesellschaft nicht immer gleich bewertet werden.

Es wird keine Helden geben“ von Anna Seidl lädt ein, sich mit verschiedenen Eigenschaften & Verhaltensweisen auseinanderzusetzen, darüber nachzudenken wie man selbst auf seine Mitmenschen zugeht und wirkt.

Deswegen freue ich mich, einige Bücher verlosen zu können, damit ihr euch ein eigenes Bild über dieses Buch machen könnt.

Anzahl der zu verlosenden Bücher: 10 unsignierte Exemplare

Bewerbt euch bitte mit einem Kommentar und einer Mail an mich (buecherwuermchenswelt[at]web[dot]de] mit eurer Adresse, Mailadresse. 
Bitte lest euch vor der Bewerbung die Teilnahmebedingungen und Datenschutzerklärungen durch.
Bewerbungszeitraum: 10.1.-17.1.2014

Viel Glück

Frage: Wie würdet ihr euch verhalten, wenn ihr sehen würdet, dass jemand übel gemobbt werden würde?

Was ich dich träumen lasse von Franziska Moll


Klappentext:
Elena ist bis in die Tiefe ihrer Seele erschüttert. Ein Leben ohne Rico ist für sie nicht denkbar, nicht fühlbar. Wie kann sie Rico in der Schwärze seines Komas helfen? Dann findet sie auf seinem Computer eine Liste: die Top Ten der Dinge, die Rico vor seinem Tod noch erleben und tun wollte. Elena fasst einen Entschluss: Solange Rico nicht selbst sein Leben leben kann, wird sie seine Top Ten abarbeiten und ihm jeden Tag von ihren Erfahrungen berichten.
Ihr zur Seite steht ganz unerwartet ein hartgesottener junger Krankenpfleger, der für jede Gelegenheit den unpassendsten Spruch parat hat. Seine Freundschaft hilft Elena, Rico nah zu bleiben und die Hoffnung nicht aufzugeben. Sie weiß, es lohnt sich, bis zum Ende zu kämpfen.

"Was ich dich träumen lasse" ist ein Roman aus der Feder von Franziska Moll, die man wohl besser unter dem Namen Sabine Both kennt.


Dieser Roman ist stark von Dramatik und Melancholie geprägt. Schon ab der ersten Seite sind die Gefühle Elenas spürbar und dabei sehr authentisch umgesetzt. Die Romantik in dieser Geschichte ist zu keiner Zeit verklärt oder durch die rosarote Brille betrachtet, sondern stets ehrlich und gut nachzuvollziehen. 


Der Schreibstil zeichnet sich dadurch aus, das die Geschichte nicht einfach nur erzählt wird, sondern die Gedanken der Hauptprotagonistin auf eine gefühlvolle Art perfekt wider gibt. Es mutet an, als wäre man in ihrem Kopf und erlebe alle Ereignisse an ihrer Stelle. An die Art und Weise wie Rückblenden in den Roman eingebaut wurden, muss man sich zwar erst einmal gewöhnen, danach passt es einfach hervorragend zu diesem unkonventionellen Roman.

Diese verdichten den Roman und geben tiefe Einblicke in Elenas und Ricos Leben, dadurch werden die Emotionen und die tiefe Melancholie noch greifbarer, sodass man stets mit bangt und mit hofft, dass sich alles zum Guten wenden wird.

Während die ersten beiden Drittel des Romans noch herrlich emotional und melancholisch zu lesen sind, sodass sie den Leser direkt auf eine dramatische Reise mitnehmen, so hat mich das letzte Drittel doch etwas enttäuscht. Es wirkte zu schnell abgehandelt, auf wichtige Fakten, die auf den vorherigen Seiten erwähnten wurden, wurde stellenweise nur unzureichend eingegangen, wodurch mir eine wirkliche Erklärung fehlte.

Außerdem fehlte mir auf diesen Seiten die Tiefe, die diesen Roman vorher so ausgezeichnet hatten, sodass mich diese eigentlich traurige Geschichte nicht mehr völlig ergreifen konnte. 
Jedwede Ereignisse, die für "Was ich dich träumen lasse" auf den letzten Seiten elementar gewesen wären, wurden leider nur angekratzt und am Rande erwähnt.

Fazit: Ein sehr ergreifender und gefühlvoller Roman, der zum Ende hin ein paar Schwächen aufweist, die das gute Gefühl ein wenig verleiden. Schade!







Mittwoch, 8. Januar 2014

[Blogspecial Anna Seidl- Es wird keine Helden geben] Wo bekomme ich Hilfe bei Mobbing, nach Amokläufen, etc,..?



Anlässlich zum Erscheinen des Romans "Es wird keine Helden geben" von Anna Seidl (Rezension findet ihr >>Hier<<) und dem brisanten Thema "Amoklauf", stellen sich viele die Frage: "Wo bekomme ich Hilfe?"

Eine der Hauptursachen für Amokläufe ist Mobbing. Viele Jugendliche mobben und sind sich gar nicht der Folgen für die jeweilige Person bewusst. Wenn ihr Opfer einer Mobbingattacke seid, gibt es einige Möglichkeiten, um euch Hilfe zu holen.


  1.  Sprecht mit einer Person eures Vertrauens darüber, ob es nun Eltern, Lehrer, Bekannte oder Freunde sind ist egal, Hauptsache ihr sprecht mit jemandem darüber. Dann könnt ihr gemeinsam eine Lösung finden.
  2. Sprecht mit einem Vertrauenslehrer, vielleicht könnt ihr so erreichen, dass sich die Schule intensiver mit diesem Thema auseinandersetzt und für mehr Offenheit sorgt.
  3. Die "Nummer gegen Kummer" (0800 1110333). Dort helfen euch geschulte Mitarbeiter und nehmen eure Probleme ernst. Dadurch, dass ihr das Ganze anonym gestalten könnt, könnt ihr freier über eure Probleme sprechen und die Mitarbeiter können euch Tipps geben, wie ihr mit der Situation umgehen könnt.
Sollte es erst einmal zu einem Amoklauf an eurer Schule kommen und ihr befindet euch später in einer ähnlichen Situation wie die Hauptprotagonistin aus "Es wird keine Helden geben", so ist es auch hier wichtig euch Hilfe zu suchen und euch keineswegs einzuigeln.

  1. Auch hier ist es wichtig, dass ihr mit jemandem drüber sprecht. Sucht euch eine Person eures Vertrauens und lasst sie oder ihn teilhaben an euren Gedanken und Gefühlen. Auch wenn es schwer fällt, so ist reden sehr wichtig, um nach und nach die negativen Gefühle loszuwerden und irgendwann wieder unbeschwert weiterzuleben.
  2. Mit Sicherheit stellt die Schule geschultes Personal in Form von Kinder-, und Jugendpsychologen zur Verfügung mit denen ihr sprechen könnt und die euch helfen können mit dem traumatischen Erlebnis umzugehen. Ansonsten sucht euch einen eigenen Psychologen in eurer Stadt zu dem ihr Vertrauen aufbauen könnt. Er wird euch Tipps geben, wie ihr das Trauma überwinden könnt.
  3. Wenn ihr lieber anonym bleiben wollt, könnt ihr auch hier die "Nummer gegen Kummer" (0800 1110333) anrufen, um euch den Kummer von der Seele zu sprechen.
  4. Sprecht mit Menschen, die das selber durchgemacht haben, so könnt ihr euch austauschen und gemeinsam das Erlebte zu verarbeiten.

Montag, 6. Januar 2014

Es wird keine Helden geben von Anna Seidl



Klappentext:
Kurz, nachdem es zur Pause geläutet hat, hört Miriam einen Schuss. Zunächst versteht niemand, was eigentlich passiert ist, aber dann herrschen Chaos und nackte Angst. Matias, ein Schüler aus ihrer Parallelklasse, schießt um sich. Auch Miriams Freund Tobi wird tödlich getroffen. Miriam überlebt - aber sie fragt sich, ob das Leben ohne Tobi und mit den ständig wiederkehrenden Albträumen überhaupt noch einen Sinn hat. Waren sie und ihre Mitschüler Schuld an der Katastrophe?

"Es wird keine Helden geben" ist das Debüt der jungen Autorin Anna Seidl und setzt sich mit einem ebenso brisanten wie schockierenden Thema auseinander.


Schon ab der ersten Seite ist man von dieser aufwühlenden Geschichte gefesselt. Sie ist so intensiv und real erzählt, dass man das beklemmende Gefühl der Hauptprotagonistin am eigenen Leibe verspürt und tief in ihr Seelenleben eintaucht. 


Dabei ist ihr Gefühlsspektrum sehr weit gefächert; Hass, Trauer, Wut; all diese Emotionen wechseln sich auf ebenso intensive wie eindringliche Art und Weise ab. Schmerz ist allgegenwärtig und auf jeder Seite zu finden. Dieser beschert eine ungeheure Form der Dramatik, die sich tief in das Gefühl des Lesers einbrennt und ihn nachdenklich stimmt.


Die Realität verbindet sich stets aufs Neue mit Gedanken und Gefühlen, aber auch kleinste Erinnerungen bereichern die Geschichte um ein Vielfaches und verstärken die mannigfaltigen Emotionen in diesem Roman. Man versteht dadurch die Hauptprotagonistin Seite um Seite immer ein Stück mehr und teilt ihr Inneres.


Durch dieses Thema und seine Brisanz, wird der Leser sehr nachdenklich gestimmt und stellt sich die Frage des "Warum?". Können wir solche Ereignisse verhindern? Wodurch werden sie ausgelöst? Ist man gar selber Schuld? Genau diese Fragen stellt sich Miriam und rekapituliert noch einmal alle elementaren Ereignisse vor dieser Tat, wodurch man ein sehr intensives Bild erhält, das noch lange nachwirkt.


Die Atmosphäre ist zu jeder Zeit sehr beklemmend und intensiv und daher nicht unbedingt das Richtige für zartbesaitete Leser. 


"Es wird keine Helden geben" ist ein sehr authentischer Roman, der mit einem ungeheurem Einfühlungsvermögen und jeder Menge Emotionen erzählt wird. Dabei besitzt die junge Autorin einen so eindringlichen und durchringenden Schreibstil, dass dieser Roman tief ins Innere vordringt und nicht einfach so nach dem Lesen abgehakt werden kann.


Fazit: Eindringlich, intensiv, bewegend. Ein Roman der berührt und aufgrund seiner Dramatik ein beklemmendes, aber authentisches Gefühl verursacht.