Montag, 25. August 2014

Sonnentochter - Das Lied der Seide von Sheila Rance



Klappentext:
Fremde waren sie schon immer – Maia und ihr Vater Tareth, der Seidenweber, die einst an Land gespült wurden wie Strandgut und beim Klippenvolk eine neue Heimat fanden. Doch was ihr wahres Schicksal ist, erfährt Maia erst an ihrem 13. Geburtstag: Sie ist die Sonnenfängerin, die verloren geglaubte Prinzessin eines fernen Reiches. Ein Reich, das vergiftet ist von Hass und Eifersucht und das nur Maia allein retten kann. So tritt sie eine Reise an, die sie ans andere Ende ihrer Welt führen wird, durch unglaubliche Abenteuer und tödliche Gefahren. Sie wird lernen, wer ihre wahren Freunde sind und wer ihre schrecklichsten Feinde. Und sie muss sich entscheiden: Ist sie bereit, ihr Schicksal anzunehmen – auch wenn sie damit verliert, was ihr am teuersten ist?

"Das Lied der Seide" ist der erste Band der "Sonnentochter"-Trilogie von Sheila Rance.

Der Einstieg in diese Geschichte fällt stellenweise etwas schwer, da der Anfang ein Stück weit zäh zu lesen ist und die eigentlich wichtigen Ereignisse erst ab ungefähr der Hälfte des Buches beginnen. Ab da entwickelt sich die Handlung dann Schlag auf Schlag, und auch Spannung kommt immer stärker ins Spiel.
Allerdings wäre ab und an ein wenig mehr Tiefe wünschenswert gewesen, da man sich die beschriebenen Szenen oftmals schwer vorstellen konnte und die Gedanken auch schon mal abdrifteten.

Die Idee hinter diesem Roman gefällt mir gut. Es stellt einmal etwas anderes im Bereich der Jugendfantasy dar und wurde eigentlich, bis auf die eine oder andere Schwäche, recht gut umgesetzt. Viele Details schaffen Authentizität und wirken keineswegs abgekupfert. 

Maia ist eine interessante Protagonistin. Beim Lesen erscheint sie allerdings älter, als die im Buch genannten 13 Jahre. Aufgrund ihres Verhalten und ihrer Taten mutet sie eher wie 15 oder 16 Jahre an. Auch  die anderen jugendlichen Protagonisten wirken älter, als sie es eigentlich sind.
Auch hier hätte die Autorin ein wenig mehr Farbe ins Spiel bringen lassen können, um ihre Darsteller dreidimensionaler erscheinen zu lassen, da sie oftmals recht blass erscheinen.

Trotz dieser Schwächen wusste "Das Lied der Seide" mich gut zu unterhalten, da das Potential dieser Trilogie klar erkennbar ist und nur darauf wartet, herausragend umgesetzt zu werden. 

"Das Lied der Seide" ist ein sehr atmosphärischer Roman, bei dem man auf jeder Seite den Fantasycharakter verspürt und man so ein phantastisches Abenteuer geboten bekommt, das vorallem jüngeren Lesern viel Freude bereiten wird, aber auch älteren Leseratten gute Unterhaltung zu bieten weiß.

Der Schreibstil liest sich durchaus flüssig und weiß auch an den richtigen Stellen zu fesseln, sodass nach dem etwas mühsamen Einstieg, die anschließenden Seiten recht flott vergingen und man für die etwaigen langwierigen Passagen gut entschädigt wurde.

Im Großen und Ganzen ist "Das Lied der Seide" in sich abgeschlossen, jedoch sind der eine oder andere Handlungsstrang noch offen und bieten so viel Spielraum für die weiteren zwei Bände dieser Trilogie.

Fazit: Kleinere Schwächen schmälern das Lesevergnügen ein wenig, dennoch sind schöne Lesestunden garantiert.





Mittwoch, 20. August 2014

Rückkehr ins Zombieland von Gena Showalter



Klappentext:
Seit Alice „Ali“ Bell weiß, dass Zombies wirklich existieren, geht sie mit ihren neuen Freunden auf die Jagd. Immer seltsamere Dinge geschehen dabei um sie herum: Spiegel scheinen plötzlich ein Eigenleben zu entwickeln, die Toten sprechen zu ihr. Am schlimmsten aber: In Ali selbst entwickelt sich eine dunkle Seite, die sie dazu antreiben will, furchtbare Dinge zu tun. Nach einer nächtlichen Jagd hat Ali merkwürdige Erinnerungslücken … Verbindet sie mit den Zombies womöglich mehr, als sie ahnt? In dieser Situation braucht sie ihren Freund Cole mehr denn je. Aber ausgerechnet jetzt zieht er sich immer mehr von ihr zurück. Ali ist allein und den dunklen Mächten, die an ihr zerren, ausgeliefert …

"Rückkehr ins Zombieland" ist der zweite Band der "White Rabbit Chronicles" von Gena Showalter.

Der Einstieg in die Fortsetzung um Ali Bell und die Zombiejäger fällt extrem leicht, denn die Autorin hat kleinere Gedächtnisstützen eingebaut, die nicht in langwierigen Passagen ausarten, sondern sich angenehm in die Handlung einfügen, sodass es scheint, als habe man nach Band eins direkt weiterlesen können.

Wieder einmal zeugt diese Geschichte von einem enormen Maß an Kreativität und Phantasie. Hier finden sich keine stereotypen Zombies, sondern Wesen, die zwar die typischen Merkmale wie tot, hungrig und verwesend aufweisen, aber dennoch nicht den Klischees entsprechen, da sie ansonsten neu aufgearbeitet wurden und eine erfrischende Abwechslung darstellen. Gena Showalter beweist viele tolle Ideen, die ihrer Geschichte erst den richtigen Pfiff verleihen und sie aus der Menge heraustreten lassen.

Auch in Band zwei geizt die Autorin nicht mit Spannung, die Ereignisse entwickeln sich Schlag auf Schlag und lassen kaum Langeweile zu. Zwar ist "Rückkehr ins Zombieland" nicht ganz so herausragend wie sein Vorgänger, dennoch bekommt man unterhaltsame und packende Lesestunden beschert.

Die Atmosphäre ist herrlich düster und teilweise auch ein Stück weit bedrohlich. Morbide Szenen sind dabei auch mal an der Tagesordnung, sodass zart besaiteten Lesern von der Lektüre eher abgeraten wird. Allen anderen offenbart sich eine Atmosphäre, die hervorragend zur Handlung passt und diese tatkräftig zu unterstützen weiß.

Dieses Mal spielt auch das Innenleben Ali's eine große Rolle, sodass der Fokus stärker auf den Emotionen und den zwischenmenschlichen Ebenen liegt, so wird die Charakterentwicklung stärker vorangetrieben und macht Lust auf die weitere Entwicklung der Protagonisten.

Das Ende ist an sich abgeschlossen und benötigt keinen Cliffhanger, um die Neugier auf Band drei anzufachen, dies tut schon allein diese innovative Handlung. Man ist gespannt, wie die Autorin ihre Trilogie zu Ende führen wird.

Fazit: Ein packender zweiter Teil, der zwar nicht ganz so herausragend wie sein Vorgänger zu lesen ist, aber dennoch ein enormes Unterhaltungspotential aufweist. Zombies 2.0.

    

                                                          

Freitag, 8. August 2014

Bloodlines: Feuriges Herz von Richelle Mead



Klappentext:
Sydney kämpft mit den Folgen der verhängnisvollen Entscheidung, die ihr Leben als Alchemistin völlig auf den Kopf gestellt hat. Dabei muss sie äußerst vorsichtig sein, damit ihr Geheimnis nicht ans Tageslicht kommt. Denn seit der Ankunft ihrer Schwester Zoe ist die Gefahr, entdeckt zu werden, größer denn je.

"Feuriges Herz" ist der vierte Band der "Bloodlines"-Reihe, einem Spin-Off der "Vampire Academy"- Serie von Richelle Mead.

Wieder einmal gelingt es der Autorin dem Leser einen gelungenen und schnellen Einstieg zu bescheren. Man ist direkt wieder mittendrin und benötigt keinerlei lange Zusammenfassungen des vorhergegangenen Geschehens. 

Dabei kommt diese Reihe auch ohne überbordende Spannungsmomente aus, da sie von ihrer Geschichte lebt, sowie den Personen und ihrem Witz. Durch die vielen spannenden Ideen der Autorin ist für Lesegenuss stets gesorgt und man freut sich jedes Mal wieder, wenn ein neuer Roman dieser Reihe erscheint. Stets ist man gefesselt und fasziniert von dieser magischen Welt mit all ihren Gefahren und ihrer Dramatik. So ist es auch kaum verwunderlich, dass auch "Feuriges Herz" einmal mehr vollends zu überzeugen weiß.

Dieser vierte Band ist um einiges romantischer und emotionaler als seine Vorgänger, doch bleibt dabei keine der vielen Facetten dieser Reihe auf der Strecke, sondern die Geschichte erhält lediglich ein verstärktes Element, das beim Lesen viel Spaß bereitet.

Der Roman ist mit all seiner Magie und seinen liebevollen Details wieder sehr atmosphärisch und schön zu lesen. Die Atmosphäre ist zwar auf der einen Seite romantischer, aber auch bedrohlicher, was ihr etwas Bittersüßes verleiht.

Das Ende wartet mit einem spektakulärem und überaus dramatischem Finale auf, das in einem ziemlich fiesen Cliffhanger endet. Nun ist man als Leser umso gespannter auf den nächsten Band und einer hoffentlich befriedigenden Fortsetzung dieser spannenden Ereignisse.

Fazit: Romantisch, dramatisch, magisch. Auch "Feuriges Herz" überzeugt auf ganzer Linie.



                                                                  

Montag, 4. August 2014

Watersong - Todeslied von Amanda Hocking



Klappentext:
Gemmas Tage sind gezählt. Denn es ist nur eine Frage der Zeit, bis Penn sie durch ein anderes Mädchen ersetzen – und töten wird. Gemma hat nur eine Chance, den Fluch zu brechen: Sie muss das jahrhundertealte Schriftstück finden, auf dem der Sirenenbann verewigt ist, und es vernichten – selbst wenn sie damit das Leben von Thea, ihrer einzigen Freundin unter den Schwestern des Meeres, aufs Spiel setzt. Fieberhaft macht Gemma sich auf die Suche, ohne etwas von Penns teuflischem Plan zu ahnen. Und der bringt nicht nur Daniel in Versuchung, sondern auch Gemma und Harper in höchste Gefahr ...

"Todeslied" ist der dritte Band der auf vier Teile angelegten "Watersong"-Reihe von Amanda Hocking.

Schon ab der ersten Seite ist ersichtlich, dass der Autorin mit diesem dritten Band eine Steigerung im Vergleich zu den Vorgängern gelungen ist. Fehlte mir in diesen noch das gewisse Etwas, so wusste "Todeslied" mich diesmal komplett zu überzeugen.

Allein die Spannung ist viel tiefgründiger und greifbarer. Als Leser ist man direkt gefesselt und mag die Geschichte gar nicht mehr aus der Hand legen. Viele Fragen werden geklärt, aber auch etliche neue aufgeworfen. Spannende Sequenzen geben sich so die Klinke in die Hand und lassen diesen Roman sehr atmosphärisch und bedrohlich erscheinen.

Dies spiegelt sich auch in der Atmosphäre wieder, welche sich wie ein bedrohliches Gefühl auf den Leser niederschlägt und ihn so herrlich in die Welt der Sirenen eintauchen lässt. Es erscheint einfach magischer und "antiker".

Besonders gut hat mir diesmal gefallen, dass die Geschichte nicht nur aus verschiedenen Sichtweisen erzählt und diese dadurch atmosphärisch sehr dicht gestaltet wurde, sondern dass man nun auch einige Details aus der Vergangenheit der Sirenen erfährt und einige Rückblenden in die Vergangenheit beschert bekommt. Außerdem offenbaren sich noch einige interessante Details im Bezug auf weitere übernatürliche Wesen.

In "Todeslied" spürt man deutlich, dass sich die Reihe so langsam dem Ende entgegen neigt und auf ein packendes Finale hinaussteuert. Die Handlungsstränge verdichten sich und gehen immer stärker ineinander über. Der Schluss dieses dritten Teils vermag schon einmal einen interessanten Ausblick auf den vierten und finalen Band zu geben und schürt die Neugier immens an. Ich bin sehr gespannt, wie Amanda Hocking diese Reihe zu Ende bringen wird.

Fazit: Eine enorme Steigerung zu seinen Vorgängern. Mit "Todeslied" hat Amanda Hocking das Potential dieser Reihe endlich vollends ausgeschöpft und beschert dem Leser kurzweilige Lesestunden.