Freitag, 27. Februar 2015

Blogtour- Herz in Scherben- Zitate





Hallo liebe LeserInnen,

heute macht die Blogtour zu "Herz in Scherben" von Kathrin Lange auf meinem Blog und auf Jenny's Station.
Ich möchte euch ein paar Zitate aus dem Buch vorstellen, die euch hoffentlich noch neugieriger auf das Buch machen werden.




1. The people were saying, no two years we wed
But one had a sorrow; that never was said
And I smiled as she passed with her goods and her gear
And that was the last, that I saw of my dear...
(She moved through the fair)


2. Was hatte es mit diesem Verhalten nur auf sich? Seit wann konnte er kein Blut mehr sehen?, überlegte ich und plötzlich fiel mir ein, dass er schon einmal so sonderbar reagiert hatte.


3. Heute weiß ich, dass er gelogen hat. Die beiden Ereignisse zusammen... hatten etwas in ihm ausgelöst. Etwas Furchtbares, das uns schon bald zurück an den Abgrund treiben sollte.


4. "Er hat im Internet ein Exemplar von Shades of Grey gekauft und es als Geschenk für unsere liebe Nachbarin verpacken lassen, mit einer Karte, auf der stand: Zur Ablenkung von den schlimmen Dingen, die vor Ihrer Haustür vor sich gehen."


5. Heute frage ich mich manchmal, ob er an diesem Abend tatsächlich noch entschlossen war, dieses Versprechen zu halten, oder ob er mich da schon angelogen hat. Denn natürlich fuhr er kurz darauf nach Sorrow. Und ich konnte nichts dagegen tun.


6. Ich freute mich auf die Klippen. Auf den Blick in die schwindelnden Tiefen und die scharfen Felsen, die bei Ebbe dort aus dem schäumenden Wasser ragten. Es war ein eigenartiges Gefühl, irgendwie bittersüß und brennend, wie der Geschmack von Schokolade und Chili auf der Zunge und die Empfindung von eiskalten Tränen hinter geschlossenen Augenlidern.


7. Der Nachhall der bittersüßen Melancholie aus meinem Traum saß in meiner Brust und es fühlte sich an, als sei mein Geist plötzlich in zwei Teile zerfallen. Der eine war einfach nur unendlich traurig, der andere jedoch betrachtete sich diese Traurigkeit und empfand eine Art perverse Lust daran.


8. Wie war es möglich, jemanden so sehr zu lieben, wie ich ihn liebte? So sehr, dass alles, was ihn quälte, sich anfühlte, als würde mir bei lebendigem Leib die Haut abgezogen?


9. Die Scherben in meiner Brust klirrten leise. Wer würde kommen und mein Herz heilen, wenn es nach alldem hier endgültig zu Staub zerfallen war?




>>Hier<< findet ihr meine Rezension zu diesem Buch.
Im Laufe der Blogtour könnt ihr auch ein Exemplar von "Herz aus Scherben" gewinnen, dafür müsst ihr nur auf einem oder mehreren Blogs kommentieren. Am Ende lost jeder Blogtourteilnehmer von seinem Blog einen Kommentar aus, welcher in die nächste Runde kommt. Unter diesen 14 wird dann letztendlich der endgültige Gewinner ausgelost. Teilnehmen könnt ihr bis zum 03.03.16 Uhr.


Welches Zitat gefällt euch persönlich am besten?
(Bitte gebt in euren Kommentaren eure E-Mail-Adresse  mit an oder übersendet mir diese über mein Kontaktformular, zwecks vereinfachter Kontaktaufnahme)


Dienstag, 24. Februar 2015

Magische Flammen von Astrid Freese



Klappentext:
Als die Leibwächterin Aliana Koon den Auftrag erhält, den charismatischen und erfolgreichen Songwriter Damian Summers zu beschützen, ahnt sie nicht, dass ihre Schicksale auf magische Weise verknüpft sind. Damian und Aliana fühlen sich vom ersten Moment an zueinander hingezogen und verbringen eine Nacht in vollkommener Ekstase miteinander.
Ihr Glück scheint perfekt zu sein, doch am nächsten Morgen bricht über beide ein Albtraum herein. Damian verschwindet vor Alianas Augen spurlos. Verzweifelt begibt sie sich auf die Suche nach dem Mann, den sie liebt, und gerät dabei in die Fänge eines skrupellosen Magiers.


"Magische Flammen" von Astrid Freese ist ein phantastischer Roman mit einer Portion Romantik.

Der Leser vermag es, ziemlich schnell in die Geschichte einzutauchen, da die Autorin sich lange Vorreden gespart hat und erst nach und nach die wichtigen Details der Handlung offenbart. Dabei ist der Roman größtenteils unvorhersehbar und schafft so ein angenehmes Lesevergnügen.

"Magische Flammen" spielt an mehreren Handlungsorten, welche sehr gut gewählt und auch sehr gut skizziert worden sind. Sie passen sehr gut zu der Thematik und unterstützen diese in ihrer Umsetzung. 
Dieser Aspekt gefiel mir ausgesprochen gut, da man so, immer mal wieder etwas Neues erleben darf und die Handlung stets frisch bleibt.

Diese ist ebenfalls sehr spannend konstruiert und besitzt ein angenehmes Tempo, zwar finden sich stellenweise Passagen, welche man guten Gewissens hätte kürzen können, um die Geschichte noch fesselnder zu gestalten, doch liest sich der Rest packend und voll frischer Ideen.

Ein weiterer positiver Aspekt ist die Schilderung der Handlung aus unterschiedlichen Sichtweisen; so erhält man stets einen besseren Einblick in die Geschichte und bekommt diese immer wieder anders beleuchtet.
Dadurch offenbaren sich die Details nach und nach an den richtigen Stellen und man geht diesen äußerst neugierig auf den Grund.

Die Atmosphäre ist, wie es schon der Titel verspricht, magisch angehaucht und birgt ein gewisses mysteriöses Flair, welches die passende Grundlage für die Geschichte liefert. Dadurch kann man nach Herzenslust in diesen Roman eintauchen und ihn formvollendet genießen.

Der romantische, sowie erotische Aspekt der Geschichte befindet sich auf der ziemlich selben Stufe wie der phantastische Teil. Alles geht Hand in Hand und baut aufeinander auf, ohne dass ein Element sich in den Vordergrund drängt und die Geschichte überlädt.
Die Romantik ist dabei keineswegs schnulzig, sondern realistisch und kraftvoll und der erotische Teil eingängig und knisternd.

Zum Schluss werden alle offenen Fragen geklärt, sodass ein gelungenes Ende gegeben ist. Freunde des Happy End kommen hier auf ihre Kosten.

Fazit: Kurzweiliger Lesespaß mit klitzekleinen Längen, die kaum auffallen.

 







Montag, 23. Februar 2015

Herz in Scherben von Kathrin Lange


Bildergebnis für herz in scherben kathrin lange

Klappentext:
Komm mir näher, und du wirst es bereuen. Ein Schuss hallt in Davids Kopf wider. Plötzlich ist die Erinnerung da und er weiß nicht, ob sie etwas mit Charlies Tod und den schrecklichen Ereignissen auf Martha’s Vineyard zu tun hat. Fünf Monate sind seitdem vergangen, aber nun zieht eine dunkle Ahnung David mit Macht auf die Insel zurück. Seine Freundin Juli folgt ihm voller Sorge. Doch entgegen aller Befürchtungen ist es nicht der Inselfluch, der den beiden das Leben schwer macht, sondern die arrogante Lizz. Sie tut alles, um Juli von Davids Seite zu verdrängen. Als dann plötzlich eine Mädchenleiche auftaucht, beginnt Juli zu zweifeln. Was geschah wirklich im Winter auf den Klippen? Und welche Rolle hat David dabei gespielt?

"Herz in Scherben" ist der zweite Teil der "Herz aus Glas"-Trilogie von Kathrin Lange.

Mit einer kurzen Unterbrechung führt die Autorin die Ereignisse des ersten Bandes fort, sodass der Einstieg in die Geschichte wieder spielend erfolgt. Kleine Einwürfe bestimmter wichtiger Ereignisse dienen dabei als Gedankenstützen.

Dabei ist schon ab der ersten Seite diese geheimnisvolle und überaus mysteriöse Atmosphäre greifbar und wird nur durch den Wechsel des Settings, nach Martha's Vineyard, verstärkt. Man ist stets am rätseln, was hinter all den Ereignissen stecken mag; sind sie übernatürlich oder liegt ihnen eine gänzlich andere Ursache zugrunde?
Stellenweise ist diese Atmosphäre so stark ausgeprägt, dass man schon mal das Gruseln bekommen kann und so noch tiefer in die Geschichte hineingezogen wird. 

Auch mit der Spannung hat Kathrin Lange zu keinster Zeit gegeizt. Es fällt extrem schwer, sich diesem zweiten Band zu entziehen, da man in einem angenehmen Tempo durch die Seiten fliegt und immer wieder von packenden Szenen und überraschenden Wendungen heimgesucht wird, die die Spannung nur noch stärker anzukurbeln wissen.
"Herz in Scherben" wohnt keineswegs das Klischee eines schwächeren Mittelbandes inne, da man komplett gefesselt ist und einfach nicht mit Lesen aufhören, sondern den etlichen Geheimnissen auf den Grund gehen möchte.

Kathrin Langes Schreibstil beweist ein tolles Feingefühl für unheimliche Szenen und zwischenmenschliche Beziehungen, man weiß nie woran man ist und tappt nach wie vor im Dunkeln. 

Der Schluss dieses zweiten Bandes weist einen exorbitanten Cliffhanger auf, der schon regelrecht als gemein zu bezeichnen ist. Dadurch wird die Geduld auf eine harte Probe gestellt und das Warten auf Band drei noch eindringlicher.

Fazit: Etliche überraschende Wendungen sorgen für eine unvorhersehbare Geschichte und ein packendes Abenteuer vor einmaligem Setting.





Freitag, 20. Februar 2015

Die Runen der Macht - Geisterzeichen von Philippa Ballantine



Klappentext:
Die Grenze zwischen der Welt der Lebenden und dem Reich der Toten wird immer durchlässiger, und die Magierin Sorcha Faris ist eine der Wenigen, die noch verhindern können, dass es zur Katastrophe kommt. Verfolgt von den Schatten ihrer Vergangenheit, soll sie den Angriff gegen die finsteren Horden anführen, die die Menschheit zu überrennen drohen. Doch dazu muss sich Sorcha eine Macht zunutze machen, die ihren eigenen Untergang bedeuten könnte.

"Geisterzeichen" ist der vierte und damit finale Band der "Die Runen der Macht"-Reihe.

Die Ereignisse des dritten Bandes werden mit einer kurzen zeitlichen Unterbrechung fortgeführt und aus vier unterschiedlichen Perspektiven geschildert, um sich nach und nach zusammenzufügen.

Dabei ist schon auf den ersten Seiten erkennbar, dass "Geisterzeichen" der stärkste Band dieser Reihe ist, da hier das Potential zum ersten Mal vollends genutzt wurde, und all das vereint, was in den ersten drei Bänden in Ansätzen erkennbar war.

Vorallem ist die Spannung überaus greifbar und lässt den Charakter eines Abschlussbandes klar erkennen. Es finden sich keine langatmigen Sequenzen, sondern stets temporeiche Szenen, die den Leser zu fesseln wissen und ihn immer weiter Seite um Seite umblättern lassen.
Auch die Dramatik der Geschehnisse kristallisiert sich in "Geisterzeichen" stark heraus; man vermag so mitzufiebern und besser in die Geschichte einzutauchen, als man es noch bei den Vorgängern konnte.

Dabei ist die Atmosphäre recht düster und kämpferisch angehaucht. Fanden sich noch in den ersten Bänden immer mal wieder romantische oder auch kleinere erotischere Szenen, so sucht man diese hier vergeblich und erhält stattdessen ein spannungsgeladenes High Fantasy Abenteuer, das von vorne bis hinten zu unterhalten weiß.

Das Finale dieses Romans stellt einen mehr als gelungenen Abschluss dieser Reihe dar und bietet dem Leser einen packenden Showdown. Die Fäden aller Handlungsebenen werden mehr als zufriedenstellend zusammengefügt und lassen keine Fragen offen. "Geisterzeichen" wusste mich definitiv zu fesseln und zu begeistern.

Fazit: Der stärkste Band dieser Reihe und ein würdiger Abschluss. Leseempfehlung!








Dienstag, 17. Februar 2015

Schwert und Rose von Sara B. Larson



Klappentext:
Alexa ist eine exzellente Schwertkämpferin. Als sie mit vierzehn ihre Eltern verliert, tritt sie der königlichen Leibgarde bei – und aus Alexa wird Alex. Drei Jahre später hat sich Alexa an die Spitze von Prinz Damians Elitegarde gekämpft. Als sie zum Leibwächter des Prinzen avanciert, stellt sie fest, dass der hochmütige Prinz dunkle Geheimnisse verbirgt. Ihr eigenes Geheimnis droht ans Licht zu kommen, als Damian, Alexa und Rylan, ein weiterer Gardist, entführt werden. Plötzlich steht Alex am Abgrund einer tödlichen Intrige – und zwischen zwei Männern, die um ihr Herz kämpfen …

"Schwert & Rose" ist der erste Band der "Defy"-Trilogie von Sara B. Larson.

Mit einem gelungenen Einstieg in die Geschichte, welcher schon einmal ein paar der wichtigsten Fakten offenbart, startet man in den als "romantisches Fantasyabenteuer" untertitelten Roman.
Dabei nimmt der phantastische Aspekt eine eher untergeordnete Rolle ein, da der Fokus auf den Liebeswirrungen der Hauptprotagonistin liegt. Zwar spielen Magie und die dazugehörige Welt einen wichtigen Part in der Umsetzung der Geschichte, doch hätte dieser für ein "Fantasyabenteuer" noch etwas stärker betont werden können.

Dennoch weiß "Schwert & Rose" zu fesseln, da das drumherum gewobene Setting und die Ereignisse immer wieder spannende Sequenzen schaffen, die eine tolle Unterhaltung kreieren. Es macht viel Spaß der Geschichte zu folgen und ihren Geheimnissen auf den Grund zu gehen.
Besonders die Kampfszenen lesen sich äußerst packend und auch die Offenbarungen, die im Laufe des Romanes erfolgen, wissen den Leser bei Laune zu halten und ihm einen soliden Auftakt zu bieten.

Auch wenn der phantastische Aspekt noch ein wenig stärker hätte betont werden können, so zeigen sich doch starke und sehr kreative Ansätze, die darauf warten, ihr Potential in Band zwei und drei noch vollends zu entfalten und auszubauen. Der Grundstein ist definitiv gelegt.

Für die beiden weiteren Romane würde ich mir ein wenig mehr Tiefe wünschen, damit das Potential dieser Geschichte besser genutzt wird und sich das herauskristallisiert, was in diesem Roman eigentlich steckt; ein romantisches Fantasyabenteuer, dessen Elemente ein ausgeglichenes Maß behalten.

In sich ist "Schwert & Rose" abgeschlossen und weist dementsprechend keinen Cliffhanger auf. Doch bin ich sehr gespannt, wie sich die Autorin in Band zwei schlagen wird.

Fazit: Solider Auftakt mit kleineren Schwächen, aber viel Potential.









Sonntag, 15. Februar 2015

Das Steinerne Tor- Die Rückkehr von Pia Guttenson



Klappentext:
Schottland in heutiger Zeit. 
Am Strand der Insel Skye wartet seit Jahren ein Steinernes Tor auf diese beiden Menschen: Isandora und Ian. 
Das Schicksal hat sie dazu bestimmt, die Welt Fenmar jenseits des Tores zu retten. Doch Isandora weiß nicht, dass sie aus Fenmar stammt – bis sie in ihre einstige Heimat zurückkehrt. Und der Schotte Ian MacLeod folgt ihr heimlich, nicht ahnend, dass er in eine Welt gelangt, die der seinen ähnelt und doch nicht gegensätzlicher sein könnte. Wesen wie Elfen, Elben, Zwerge und Einhörner bevölkern Fenmar, und befinden sich im Krieg gegen das albtraumhafte Volk der Moorguhls. 


"Die Rückkehr" ist der erste Band der "Das Steinerne Tor"-Trilogie von Pia Guttenson.

Mit ihrem Auftakt hat die Autorin eine Welt erschaffen, die auf den ersten Blick ein wenig an "Herr der Ringe" erinnern mag, doch auf den zweiten Blick offenbart sich sehr viel mehr und man bekommt ein High Fantasy Abenteuer geboten, das von vorne bis hinten zu packen weiß.

"Die Rückkehr" ist ein sehr komplexer und dichter Roman, deshalb ist es gut, dass sich am Ende ein Glossar befindet, welches dem Leser immer mal wieder auf die Sprünge zu helfen vermag.
Auch die Vielschichtigkeit sorgt dafür, dass man als Leser in die Geschichte abtauchen kann und eine bildhafte Vorstellung von all jenem bekommt, was Pia Guttenson im Laufe des Romans beschreibt.
Diese Tiefe ist unabdingbar für ein Buch dieses Genres und unerlässlich für eine Geschichte, die aufgrund der vielen phantastischen Wesen, eine hohes Maß an Authentizität benötigt.

Die phantastischen Wesen zeugen von viel Kreativität. Zwar sind das eine oder andere für das High Fantasy Genre bekannte Exemplar dabei, doch hat die Autorin auch eigene Merkmale hinzugefügt oder gar neue Wesen erdacht. 

Dieser erste Band ist ein Fantasy-Abenteuer, welches mit Spannung nicht geizt. Ständig befindet man sich in einer neuen Gefahr und ruhige Momente sind daher rar gesät. Dadurch ist die Spannungskurve so ziemlich konstant im oberen Bereich angesiedelt und bewegt sich lediglich nach unten, wenn es um zwischenmenschliche Beziehungen geht.
Auch diese lesen sich sehr eindrücklich und sind wohldosiert. Liebesszenen werden nicht ausufernd beschrieben, sondern bekommen den Raum, den sie benötigen, nicht mehr und nicht weniger. Dadurch kommen alle Elemente gut zur Geltung und können so besser genossen werden.

Zum Schluss bekommt der Leser noch einen kleinen Cliffhanger geboten, welcher neugierig darauf macht, was die Autorin uns in ihren weiteren Bänden noch bieten wird. Ich bin gespannt.

Fazit: Ein spannender Auftakt, der noch genügend Luft nach oben aufweist, um einem Epos à la Tolkien zu gleichen. Spannung, Fantasy, Romantik und viel schottisches Flair sorgen für packende Unterhaltung von vorne bis hinten.

 





Dienstag, 10. Februar 2015

Herrscher der Gezeiten von Nichola Reilly



Klappentext:
Die Erde ist überflutet. Die letzten Überlebenden harren auf einer kleinen Insel aus, deren Ufer mit jeder Flut schmaler werden. Dass sie in dieser Welt unerwünscht ist, spürt Coe jeden Tag. So gut sie kann, erledigt sie ihre erniedrigende Arbeit und setzt sich gegen die anderen Inselbewohner zur Wehr. Heimlich schwärmt sie für den mutigen Tiam, ihren einzigen Freund. Dann geschieht es. Der Herrscher der Insel liegt im Sterben und hinterlässt keinen Erben. Ausgerechnet Coe wird ins Schloss eingeladen und erfährt, dass die königliche Familie ein Geheimnis hütet, das alles für immer verändern kann. Gibt es einen Ausweg aus dem Albtraum, in dem sie alle leben? Coe und Tiam müssen sich beeilen, Antworten zu finden, bevor ihre Welt für immer in den Fluten versinkt …

"Herrscher der Gezeiten" ist der erste Band der gleichnamigen Reihe von Nichola Reilly.

Die Autorin vermischt in diesem Auftaktband die Genres Dystopie und Fantasy miteinander. Dabei ist die Idee hinter diesem Roman ebenso brisant wie aktuell, da sie eine durchaus vorstellbare Zukunftsversion kreiert und so zum Nachdenken anregt.

Der Einstieg in die Handlung ist zu Beginn leicht zäh, da noch nicht allzu viel passiert und der Leser erst einmal in das Geschehen eingeführt wird. Doch nach einem gewissen Punkt nimmt die Handlung immer weiter an Fahrt auf und schafft es so, letztendlich doch zu fesseln.

Ab diesem Punkt steigt auch die Spannung, die durch etliche Geheimnisse und Überraschungen unterstützt wird. Bis zum Schluss offenbaren sich dabei Details, die ein großen Potential für die Fortsetzungen bergen und noch für einiges an Spannung sorgen werden.
Die Idee dieses Romans hält viel bereit, um dem Leser ein packendes Abenteuer zu verschaffen. Allerdings wurde dieses Potential nicht immer ausreichend genutzt, sodass letztendlich das letzte gewisse Etwas fehlt, um komplett zu überzeugen.

Der größte Pluspunkt dieser Geschichte ist auf jeden Fall die Atmosphäre, welche durch eine beklemmende Düsternis besticht, die sich richtig auf die Seele zu legen vermag. Sie vermittelt zu Beginn eine gewisse Hoffnungslosigkeit, die sich nach und nach ein Stück weit legt, um einen Funken Hoffnung zu offenbaren.

Das Ende von "Herrscher der Gezeiten" ist wie ein kleiner Abschluss, allerdings mit einem Cliffhanger, der neugierig auf das macht, was sich die Autorin sonst noch hat ausgedacht. 

Fazit: Ein interessanter Auftakt mit kleineren Schwächen speziell zu Beginn, danach ein unterhaltsames Abenteuer.