Freitag, 31. Juli 2015

Rocky Mountain Star von Virginia Fox



Klappentext:
Ein Unfall hat die Karriere von Starballerina Tyler abrupt beendet. Um ihre körperlichen und seelischen Wunden zu lecken und herauszufinden, wie sie ohne ihr geliebtes Tanzen weitermachen soll, kehrt sie zu ihrer Familie nach Independence, einer Kleinstadt in Colorado, zurück. Dass ausgerechnet Pat, ihr einziger One-Night-Stand, inzwischen in die Stadt gezogen ist, macht ihr das Leben nicht leichter. Pat hingegen freut sich über das Wiedersehen, ist Tyler ihm doch nie aus dem Kopf gegangen. Doch als ein Stalker eine tote Krähe an ihre Tür nagelt, treten alle romantischen Gefühle in den Hintergrund. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt. Unterstützt durch den ausgemusterten Polizeihund Ranger und ihre Freunde, machen sie sich mit vereinten Kräften daran, herauszufinden, wer hinter den abscheulichen Taten steckt.

"Rocky Mountain Star" ist der zweite Band der "Rocky Mountain"-Serie von Virginia Fox. Die Romane sind durchaus einzeln lesbar, dennoch macht es einfach mehr Spaß bei Band eins zu beginnen, um die Charaktere bei ihrer Entwicklung zu beobachten und einfach die tollen Geschichten zu genießen.


Virginia Fox besitzt ein einmaliges Talent zum Schreiben. Dies wird schon auf den ersten Seiten deutlich, wenn man sich wieder sehr geborgen in der Geschichte fühlt, trotz der Ereignisse in diesem Roman. Es mutet ein jedes Mal an, als könnte die "normale" Welt einen nicht erreichen und man ist in einem ganz eigenen Kosmos gefangen, in den man immer wieder gerne zurückkehrt. Man möchte direkt selber ein Teil von Independence und seiner Gemeinschaft werden und das wunderschöne atmosphärische Setting mit allen Sinnen genießen.


Auch dieses Mal ist der Roman herrlich spannend und kombiniert die Liebesgeschichte wunderbar mit der kriminalistischen Handlung. Die Romantik liest sich dabei einfach nur wundervoll, ohne zu sehr ins kitschige abzudriften. Authentizität ist stets vorhanden und lässt die besagten Männer zu wahren Traumtypen werden. 

Die kriminalistische Handlung ist durchweg spannend und dramatisch. Auch wenn man weiß, wer der Täter ist, verliert sie niemals an ihrer Intensität, sondern reißt den Leser weiterhin mit.

Ein weiterer Pluspunkt ist, meiner Ansicht nach, dass man immer wieder auf die bekannten Charaktere trifft, auch wenn immer mal wieder einer dazu kommt. So entsteht ein ganz eigene tolle, dicht erzählte Welt, in der man immer wieder auf das nächste Abenteuer wartet. Ich bin gespannt, wie es mit ihnen weitergehen wird.


Fazit: Spannend, romantisch und herrlich atmosphärisch. Fans dieses Genre kommen mit der "Rocky Mountain" Serie voll auf ihrer Kosten und können das atemberaubende Setting der Rockies genießen.





Samstag, 25. Juli 2015

Die Schatten von London - In Memoriam von Maureen Johnson

Klappentext:
Nachdem Rory den Jack-the-Ripper-Doppelgänger in einem finalen Kampf vernichtet hat, ist sie selbst zu einem menschlichen Terminus geworden. Sie hat nun die zweifelhafte Gabe, Geister durch bloße Berührung eliminieren zu können. Genau das macht sie unendlich wertvoll für die Shades – die Internationale Sondereinheit von Geisterjägern. Denn eine neue Serie von mysterösen Mordfällen versetzt ganz London in Angst und Schrecken. Und diese neuen Fälle sind tatsächlich noch wahnsinniger als die Ripper-Morde. Rory erkennt schnell: Wahnsinnige Zeiten verlangen wahnsinnige Lösungen. Aber wird sie die Shades von ihren Methoden überzeugen können?

"In Memoriam" ist der zweite Band der "Die Schatten von London"-Reihe von Maureen Johnson.

Die Ereignisse setzen mit einer kurzen zeitlichen Unterbrechung an den Vorgängerband an und führen die Geschichte um Rory fort. Der Einstieg gestaltet sich auch hier wieder über einen spannenden Prolog, der die Thematik dieser Reihe sogleich in den näheren Fokus rückt. Sofort ist man wieder mittendrin in dieser toll skizzierten und wunderbar umgesetzten Geschichte, die neben einem tollen Setting auch einen ganz besonderen Charme versprüht, in das man immer wieder gerne zurückkehrt.

"In Memoriam" ist ebenso spannend wie sein Vorgänger und weiß die Thematik "Geister" wunderbar umzusetzen. Es geschehen so einige Dinge, mit denen man als Leser nicht rechnet. Diese überraschenden Wendungen sorgen für ein tolles Tempo. Zwar ist "In Memoriam" nicht ganz so ereignisreich wie sein Vorgänger, aber die unterschwellige Spannung tut ihr Übriges, um den Leser zu fesseln. Man möchte dieses Buch eigentlich gar nicht mehr aus der Hand legen und liest begeistert Seite um Seite.

Auch die Atmosphäre bietet einerseits ein perfektes Abbild des englischen Wetters, welches so wunderbar zu der düster angehauchten Thematik passt und andererseits einen gewissen Gruselfaktor, der dem Leser angenehme Schauer den Rücken hinab laufen lässt. Zusammen ergibt sich eine herrliche und gänzlich perfekt passende Atmosphäre, die diese Geschichte wunderbar unterstützt.

Zum Schluss sorgt ein dramatisches Ereignis für einen vielversprechenden Twist in der Geschichte. Ich bin gespannt, was die Autorin daraus machen und wie sich die Reihe weiterentwickeln wird. Ich hoffe, Maureen Johnson hält ihre Messlatte so weit oben wie bisher und beschert uns auch mit "In Aeternum" ein packendes Abenteuer in wunderbarer Atmosphäre.

Fazit: Tolle Geschichte, tolles Setting, tolle Atmosphäre. Ein packender zweiter Band dieser Reihe, die man unbedingt lesen sollte.



Samstag, 18. Juli 2015

Always Sam von Birgit Loistl



Klappentext:
Endlich sind Lizzy und Sam glücklich in New York vereint. Die Schwierigkeiten der vergangenen Jahre haben die beiden eng zusammengeschweißt. Aber die Dämonen seiner Vergangenheit lassen Sam nicht in Ruhe. Er trägt ein Geheimnis in sich, dass Lizzy niemals erfahren darf. Als Lizzy ein Kind von ihm erwartet, zieht Sam sich vollkommen von ihr zurück. … Zum Geburtstagsfest ihrer Großmutter kehrt Lizzy allein nach Silky Oaks zurück und trifft dort auf ihre Stiefschwester Nicole und Adam Night, Sams besten Freund aus Kindertagen. Nicole hat Lizzy die geplatzte Hochzeit nie verziehen und plant bereits eine neue Intrige…aber was hat Adam damit zu tun? Sam liebt Lizzy und Lizzy liebt Sam…Always and Forever?

"Always Sam" ist der zweite Band der "Silky Oaks Lovestory"-Reihe von Birgit Loistl.

Die Handlung setzt zwei Jahre nach den Ereignissen des Vorgängerbandes "Forever Lizzy" an und führt die Geschichte um Sam und Lizzy fort. Es empfiehlt sich, den ersten Band gelesen zu haben, um die Gegebenheiten besser miteinander verknüpfen zu können und die Vergangenheit der beiden Protagonisten zu kennen.

"Always Sam" ist ebenso spannend wie sein Vorgänger und besticht durch ein tolles Tempo und eine unterhaltsame Geschichte, die man nicht aus der Hand zu legen vermag. Ab der ersten Seite entsteht eine wunderbare Sogwirkung, der man sich weder entziehen kann, noch will. Hat man erst einmal mit dem Lesen begonnen, so vermag man nicht vor Beendigung aufhören, sodass die knapp 200 Seiten wie im Fluge vergehen und viel zu schnell gelesen sind. 

Die Geschichte punktet durch eine überaus romantische Atmosphäre und viel Gefühl, sodass man sich für die nächsten Bände eindeutig noch mehr Seiten wünscht, damit man noch länger etwas von den schönen und gefühlvollen Romanen zu lesen hat.

"Always Sam" ist soweit in sich abgeschlossen. Vielleicht gibt es in den nächsten Roman aber ein Wiedersehen mit Lizzy und Sam, obwohl Band drei den Fokus auf Adam legt.

Fazit: Wunderschöne Fortsetzung, die wieder viel zu schnell gelesen ist und den Wunsch nach mehr weckt.





Freitag, 17. Juli 2015

Monday Club- Das erste Opfer von Krystyna Kuhn



Klappentext:
Die sechzehnjährige Faye Mason leidet seit früher Kindheit unter idiopathischer Insomnie, einer seltenen Schlafkrankheit. Die schlaflosen Nächte hinterlassen Spuren: Oft kann sie Wirklichkeit und Fantasie nicht unterscheiden. Da geschieht etwas Entsetzliches: Fayes beste Freundin Amy kommt bei einem Autounfall ums Leben. Doch wenig später begegnet sie der totgeglaubten Amy auf der Straße. Halluziniert sie? Oder ist Amy noch am Leben? Faye sollte besser nicht zu viele Fragen stellen, auch nicht zum Monday Club, in dem alle wichtigen Leute der Stadt Mitglied sind. 

"Das erste Opfer" ist der erste Band der "Monday Club"-Trilogie von Krystyna Kuhn.

Wie schon bei ihre "Das Tal"-Reihe ist der Mysterycharakter dieses Romans sofort zu spüren. Der Leser taucht ein in eine Geschichte, bei der nichts ist, wie es scheint, sodass er sich in einem Netz aus Geheimnissen wiederfindet, in das sich immer weiter verstrickt wird und man nicht mehr weiß, was nun letztendlich Wahrheit und was Lüge ist.
Dadurch entsteht eine einzigartige und vor allem besondere Atmosphäre, die eine regelrechte Sogwirkung entwickelt und kombiniert mit ihrer Düsternis regelrechten Suchtcharakter auslöst.

"Das erste Opfer" ist unbändig spannend und durch das Geheimnisvolle einfach nur mitreissend. Hat man erst einmal mit der Geschichte begonnen, so mag man diese gar nicht mehr aus der Hand legen. Die viele merkwürdigen Ereignisse, bei denen man nie weiß, worauf sie letztendlich hinzusteuern, sorgen für nervenzerreißende und packende Sequenzen, die Seite um Seite wie im Fluge vergehen lassen.

Krystyna Kuhn hat diese tolle Idee für ihren Mystery-Thriller hervorragend umgesetzt. Nichts ist in irgendeiner Form vorhersehbar und man weiß nie, was man glauben soll und was nicht. Alles ist möglich und herrlich undurchsichtig, sodass vor allem Verschwörungstheoretiker hier wunderbar auf ihre Kosten kommen und versuchen werden, die Geheimnisse des "Monday Clubs" zu entschlüsseln.

"Das erste Opfer" entwickelt sich in einem rasanten Tempo, denkt man, man ein Geheimnis in irgendeiner Form enträtselt, so wird man kurze Zeit später eines besseren belehrt und findet sich wieder ganz am Anfang; in herrlich mysteriöser Ungewissheit.

Der Wunsch, die Fortsetzung endlich lesen zu dürfen, wird noch von gleich mehreren fiesen Cliffhangern bestärkt. Man möchte einfach immer nur weiterlesen und ergründen, was hinter alledem steckt, das den Leser in Atem hält. So bleibt zu hoffen, dass Band zwei "Der zweite Verrat" nicht allzu lange auf sich warten lässt.

Fazit: Mit dem Auftakt zur "Monday Club"-Trilogie gelingt der Autorin ein wahrer Pageturner voller Geheimnisse, der den Leser stets in herrlich mysteriöser Ungewissheit belässt. Schnell her mit Band zwei!








Montag, 13. Juli 2015

Acht Sinne- Band 1 der Gefühle von Rose Snow



Klappentext:
Als Lee nach ihrem Tod in einer magischen Parallelwelt der Gefühle erwacht, trifft sie nicht nur auf den arroganten, gutaussehenden Ekelträger Ben - sie gerät auch noch ins Visier eines tödlichen Geheimbundes ... 

"Band 1 der Gefühle" ist der Auftakt zur "Acht Sinne"- Trilogie des Autorenduos Rose Snow.

Der Leser wird sogleich direkt ins Geschehen geworfen und findet sich in der Parallelwelt der Gefühle wieder. Zusammen mit der Hauptprotagonistin Lee macht man sich auf eine abenteuerliche Reise, bei der der Leser stets genauso schlau ist, wie sie selbst.

Das Autorenduo beweist mit diesem Auftakt jede Menge Kreativität und phantastische Raffinesse. Viele kleine und große Details sorgen für eine wohl durchdachte und interessant kreiert Welt, die durch etliche Facetten besticht, die es auch in den nächsten beiden Bänden zu ergründen gilt. Die Idee ist wirklich gut und auch toll umgesetzt.

Das Spannungslevel ist recht hoch gehalten, hätte meines Erachtens aber stellenweise noch ein wenig stärker forciert werden können, um das Tempo und die Spannung mehr herausarbeiten zu können und den Leser noch besser zu fesseln. So entstehen kleinere Längen, die den Lesefluss zwar nicht ausbremsen, aber dennoch ab und an ein wenig ziehen.
Dennoch wirkt es stellenweise, als hätten die Ereignisse dieses Romans nicht den ausreichenden Platz und Raum erhalten, den sie benötigt hätten, um sich vollständig zu entfalten. 250 Seiten erscheinen für die vielen Begebenheiten ein Stück weit zu wenig.
Hier ist noch Potential nach oben gegeben, das in den nächsten beiden Bänden noch ausgebaut werden kann.
Durch die damit einhergehende Lebendigkeit kann der Leser noch besser in die Geschichte abtauchen und sich von ihr gefangen nehmen lassen. 

Rose Snow haben eine magische und mysteriöse Atmosphäre herauf beschworen, die den Charakter der Geschichte unterstreicht. Man möchte stets noch mehr über diese Welt erfahren und ihre Geheimnisse ergründen.

Das Autorenduo zeichnet sich durch einen angenehmen Schreibstil aus, an dem hier und da noch etwas mehr hätte gefeilt werden können. Zwar bestechen die Dialoge durch viel Witz und herrlichen Sarkasmus, allerdings fehlte mir hier eine gewisse Lebendigkeit, die die Geschichte stärker zum Leben erwecken würde.

Der kleine Cliffhanger am Ende macht neugierig auf die Fortsetzung dieser vielversprechenden Trilogie. Trotz der kleinen Kritikpunkte, bin ich auf diese sehr gespannt und auch darauf, ob das Potential noch besser genutzt wurde.

Fazit: Ein vielversprechender Trilogieauftakt mit kleineren Schwächen in der Umsetzung, aber viel Potential nach oben.



Donnerstag, 9. Juli 2015

Blackbird von Anna Carey

Klappentext:
Ein Mädchen erwacht auf den Gleisen einer U-Bahn-Station in Los Angeles. Sie weiß nicht, wer sie ist, wo sie ist, wie sie dort hinkommt. Sie hat ein Tattoo auf der Innenseite ihres rechten Handgelenks, das einen kleinen Vogel in einem Viereck zeigt. Sie erinnert sich an nichts. Nur bei einer Sache ist sie sich sicher: Jemand will sie töten. Also rennt sie um ihr Leben, versucht die Wahrheit herauszufinden. Über sich und über die Leute, die sie töten wollen. Nirgendwo ist sie sicher und niemand ist, was er zu sein scheint. Auch Ben, der Einzige, dem sie glaubte, vertrauen zu können, verbirgt etwas vor ihr. Und die Wahrheit ist noch viel verstörender, als sie es jemals für möglich gehalten hat.

"Blackbird" ist der erste Band der gleichnamigen Dilogie von Anna Carey.

Der Leser beginnt genau an der Stelle, die auch die erste Erinnerung der Hauptprotagonistin ist; auf den U-Bahn Gleisen. Somit ist man direkt im Geschehen und weiß größtenteils nur das, was auch die Hauptprotagonistin im Laufe der Geschichte erfährt. Allerdings sorgen kleinere Zwischenspiele auch für Informationen aus anderen Perspektiven, die den Leser aber dennoch im Ungewissen lassen und ihm keine Hintergrundinformationen offenbaren.

Als Erstes fällt der gewöhnungsbedürftige Schreibstil ins Auge, der den Leser aus der zweiten Person direkt anspricht. Dieser mag nicht für jeden etwas sein, passt aber sehr gut zur Geschichte.

Das Potential dieses Romans ist groß; schon der Klappentext lässt eine packende Geschichte erwarten, die Nervenkitzel pur verspricht. Allerdings hat die Autorin dieses Potential nicht ausreichend genutzt und viel verschenkt, indem sie dem Leser keinen direkten Zugang zur Geschichte offenbart. Alles bleibt stets ein Stück weit oberflächlich, sodass auch der Fakt ständig auf der Flucht zu sein, den Leser keineswegs schockt, sondern ihn eher teilnahmslos diese Szenen lesen lässt.
Zwar kommt Spannung auf und man möchte auch auf jeder Seite wissen, was hinter alldem steckt, doch bietet sich nicht die Tiefe und Dichte, die man in solch einer Geschichte erwartet. Die Autorin hätte hier ihren Roman noch ein wenig mehr strecken und unterfüttern können, um mehr Dramatik zu erzeugen.
Obwohl das Tempo optimal gehalten ist, fehlt dennoch etwas, um den Leser direkt an der Geschichte teilhaben zu lassen.

Weiterhin ist es schwer, sich in die Hauptprotagonistin einzufühlen, da sich ihre Gefühle nicht ausreichen offenbaren, um einen Zugang zu ihr zu finden.  Auch hier wünsche ich mir für den nächsten Band ein besseren emotionalen Zugang, um die Dramatik der Situation besser atmosphärisch spüren zu können.

Zum Schluss gibt es einen kleinen Cliffhanger, der sich in Ansätzen im Laufe der Geschichte anbahnte und neugierig auf den finalen Band macht. Für diesen wünsche ich mir eine deutliche Steigerung, denn ich bin sehr auf die Auflösung gespannt.

Fazit: Leider viel verschenktes Potential in einer sonst vielversprechenden Geschichte.

 




Dienstag, 7. Juli 2015

Seerosennacht von Daphne Unruh



Klappentext:
Grete ist glücklich, als sie in die magische Welt gelangt und feststellt, dass sie tatsächlich existiert. Ihr Universum ist nun größer, wärmer und farbenfroher: Blüten singen, Sylphen lachen, weit unten schweben die Engel über Berlin, und niemand kann jemals so schön sein wie die Undinen, wenn sie aus dem Wasser steigen und in der Sonne schimmern. Endlich hat sie keine Schule mehr und auch sonst fühlt sie sich befreit von all ihren Problemen. Als Grete Leo kennenlernt, der bei ihr die seltene Rauchsäulenfähigkeit testen soll, ist ihr Interesse sofort geweckt. Denn Leo ist nicht nur ein interessanter Typ, er scheint auch ein Geheimnis zu haben. Bald stellt sich heraus, dass die Strukturen der Blasen aufweichen: Elementarwesen verschwinden, Durchgänge werden unpassierbar, Blasen implodieren ... Nicht nur die magische Blase von Berlin schwebt in Gefahr, sondern jene ganz Europas. Was hat Leo damit zu tun? Wie tief ist er in die Vorgänge verstrickt? Grete ermittelt auf eigene Faust und bricht alle Regeln – so katapultiert sie sich fast ins Aus. Der Magische Rat muss handeln ...

"Seerosennacht" ist der dritte und vorletzte Teil der "Zauber der Elemente"-Reihe von Daphne Unruh.

Wie immer macht es schon auf der ersten Seite Spaß in die magische Welt einzutauchen, die Daphne Unruh so komplex und mit viel Liebe zum Detail kreiert hat. Der Zauber dieser Geschichte ist auf jeder Seite spürbar und schafft so eine einzigartige Atmosphäre, die jeden Roman so besonders werden lässt. Jeder Roman ist ein magisches Abenteuer von dem man nie genug bekommt.

Die Geschichte, die in den ersten beiden Bänden begonnen hat, wird recht nahtlos fortgeführt, die Grenzen sind ziemlich fließend, auch wenn jeder aus einer anderen Perspektive geschildert wird. Neben den Geschichten der jeweiligen Protagonisten wird die Handlung, die sich durch diese Reihe zieht, mit eben diesen verknüpft und weiterentwickelt. So erlebt man immer wieder ein neues Abenteuer, aber verliert nie den roten Faden der eigentlichen Haupthandlung aus den Augen.

"Seerosennacht" steht seinen Vorgängern in nichts nach und beschert dem Leser eine spannende Geschichte voller Magie, die ihn zu fesseln und mitzureißen weiß. Viele Spannungsmomente sorgen dafür, dass die Handlung in einem passenden Tempo voranschreitet und einen Lesesog entwickelt.
Auch dieser dritte Roman wird niemals langweilig, und es wiederholt sich nichts, denn die Autorin hat diese Geschichte atmosphärisch dicht konzipiert und mit vielen tollen Facetten ausgestattet, die das Lesen zum Erlebnis werden lassen.

Daphne Unruh beweist nicht nur mit ihren Geschichten viel Feinsinn und Kreativität, auch die Cover sind jedes Mal ein Eyecatcher und spiegeln die Fantasie der Autorin wieder.

"Seerosennacht" hat ein zufriedenstellendes Ende, welches ohne Cliffhanger oder Ähnliches auskommt. Dennoch ist man überaus neugierig, wie diese Reihe zu Ende gehen wird, denn die losen Handlungsstränge und Andeutungen versprechen dem Leser so Einiges. Allerdings sieht man diesem Finale auch mit einem weinenden Auge entgegen, da diese wundervolle Reihe danach nun zu Ende ist und es Abschied nehmen heißt. Doch hoffe ich auch viele weitere tolle Geschichten der Autorin.

Fazit: Ein phantastischer und spannender dritter Band dieser wundervollen Reihe. Daphne Unruh beweist einmal mehr, was in ihr steckt.






Donnerstag, 2. Juli 2015

Rocky Mountain Yoga von Virginia Fox



Klappentext:
Wünsche und Karma sind so eine Sache. Eben hat sich Jaz, Vegetarierin, Yogalehrerin und Hundefreundin, mehr Abwechslung in ihrem Leben gewünscht und im nächsten Moment fliegen ihr Kugeln um die Ohren. Nachdem selbst der Polizei von Seattle nicht zu trauen ist, flüchtet sie zu ihrer Großmutter nach Independence, Colorado und lässt Job und betrügerischen Freund hinter sich. Nur Königspudel Rocky nimmt sie mit auf ihre Reise. Die skurrilen Einwohner von Independence wachsen ihr schnell ans Herz. Nicht nur die Chance auf ein eigenes Yogastudio hält sie hier. Auch ein gewisser gutaussehender Sheriff geht ihr nicht mehr aus dem Kopf. Doch kann sie ihm vertrauen? Diese Frage wird bald lebenswichtig, denn plötzlich wird Jagd auf sie gemacht. Sind ihr etwa die Probleme aus der Großstadt in die Berge gefolgt?

"Rocky Mountain Yoga" ist der erste Band der "Rocky Mountain"-Serie von Virginia Fox, deren Bände sich jeweils um ein bestimmtes Paar drehen und somit auch unabhängig voneinander gelesen werden können, auch wenn es immer mehr Spaß macht, bei Band eins zu beginnen, um sich mit allen Gegebenheiten vertraut zu machen.

Der Einstieg in die Geschichte gelingt spielen, da man sich als Leser direkt im Geschehen befindet und sich sogleich in einer spannenden Szene wiederfindet. Auch der weitere Verlauf ist von Spannung und Tempo geprägt, sodass "Rocky Mountain Yoga" den Liebesroman mit Thrillerelementen verbindet.
Dennoch liegt der Fokus auf der Liebesgeschichte der betreffenden Personen und liest sich sehr angenehm und authentisch.

Virginia Fox hat ein wunderbares Setting kreiert, in das man nur allzu gerne selber umsiedeln würde. Die idyllische Landschaft, die Vertrautheit der Mitmenschen und die Ruhe sorgen für eine überaus angenehme und wundervolle Atmosphäre, in die man sehr gerne abtaucht.

Die vielen Nebencharaktere, die auch in den Folgebänden eine wichtige Rolle spielen werden, sind mehr als sympathisch und bereichern die Geschichte um ein Vielfaches. Besonders Paula sorgt mit ihrer unnachahmlichen Art für viel Spaß und lässt den Leser neugierig auf ihre Geschichte werden, die in Band vier erzählt werden wird.

Die Autorin sorgt für jede Menge Lesespaß, indem sie ihre Dialoge mit viel Feinsinn und Witz kreiert. So versprühen diese jede Menge Charme und sorgen für den richtigen Ausdruck der zwischenmenschlichen Beziehungen. 

Fazit: "Rocky Mountain Yoga" ist ein Auftakt nach Maß mit tollem Setting und einer schönen Geschichte.