Donnerstag, 31. Dezember 2015

Eldorin- Der Erbe des Königreichs von Gaby Wohlrab



Klappentext:
Maya hat sich entschieden, im Elfenreich zu bleiben nicht zuletzt wegen Larin. Dabei ahnt sie nicht, dass ihnen die größte Prüfung noch bevorsteht. Mit Hilfe ihrer Freunde war es ihnen gelungen, den Feind vorerst zu schwächen; doch droht das Land weiterhin im Chaos zu versinken. Eine riskante Reise bringt nicht nur Mayas eigenes Leben in höchste Gefahr. Alles, was sie liebt, scheint verloren. Es gibt nur eine Möglichkeit, das Schicksal zu wenden und die führt sie direkt ins Herz der Finsternis. 

"Der Erbe des Königreichs" ist der zweite Band der "Eldorin"-Dilogie von Gaby Wohlrab.

Auch wenn zwischen dem Erscheinen des ersten und nun diesem finalen Bandes so einige Zeit verstrichen ist, fällt es extrem leicht, wieder in die Geschichte hineinzufinden. Kleinere Rückblenden erleichtern dabei das Verständnis und sorgen für Gedächtnisauffrischungen. 

Schon auf den ersten Seiten wird dabei schnell klar, dass dieser zweite Teil im Vergleich zu seinem Vorgänger um einiges Erwachsener und Reifer erscheint. Dementsprechend ist auch die Atmosphäre viel düsterer und stellenweise auch mal blutiger.

Nichtsdestotrotz beweist Gaby Wohlrab wieder ein gewaltiges Maß an Fantasie und Kreativität. In schier unerschöpflichen Dosen bekommt der Leser hier ein buntes Potpourri ein Fantasie und Magie geboten, das einfach zu jeder Zeit viel Freude und Lesespaß bereithält. Bilder erwachen zum Leben, sodass man als Leser direkt selber in diese magische Welt eintaucht und sich mit ihr verbindet. Das Kopfkino wird hier auf wundersame Weise eindrücklich angeregt und lässt die Fantasie des Lesers aufleben.

Auch die Spannung ist kein Vergleich zum Vorgängerband. Fanden sich dort noch kleinere Längen, die vorallem zu Beginn etwas ausbremsten, so ist "Der Erbe des Königreichs" durchweg packend und fesselnd zu lesen. Spannungsmomente wechseln sich Schlag auf Schlag ab und werden von einem flotten, aber überaus angenehmen Tempo begleitet, das den Leser hervorragend durch die Seiten trägt. Dramatik und Spannung wissen den Leser stets in Atem zu halten und bescheren ihm ein Abenteuer, das er so schnell nicht vergisst.

Zwar ist der Schluss in sich abgeschlossen, doch ist noch genügend Spielraum für eine (oder mehrere) Fortsetzung(en). Ich hoffe, dass Gaby Wohlrab Erbarmen mit uns Lesern hat und uns in nicht allzu ferner Zukunft wieder mit einem Abenteuer in Eldorin verzaubern wird.

Fazit: Tolles Fantasyabenteuer voller Spannung und Magie. Gaby Wohlrab verzaubert auf jeder Seite und lässt die Fantasie aufleben. Ein Lesehighlight, das jeder Buchliebhaber gelesen und in seinem Regal stehen haben muss!  





Montag, 21. Dezember 2015

Macht der Wünsche: Ein Wintermärchen von Sabine Niedermayr



Klappentext:
Emily lernt früh die Sorgen des Lebens kennen, dennoch gibt ihr die Liebe ihrer Eltern Kraft und Zuversicht. Als sich die finanzielle Lage immer mehr zuspitzt und zu Weihnachten die Stimmung am Boden ist, sorgt sich die Zwölfjährige um die Zukunft ihrer Familie. 
Da erscheint ihr am Morgen des Weihnachtstages ein kleines Mädchen, das ihr die Macht verleiht, all ihre Wünsche zu erfüllen. Aber ist es das, was sie will? Als der Heilige Abend naht erkennt Emily, was im Leben wirklich zählt und dann sorgt das wundersame Mädchen aus dem Wald für ein weiteres Wunder…

"Macht der Wünsche" ist ein weihnachtliches Märchen aus der Feder von Sabine Niedermayr.


Die Autorin hat mit dieser Kurzgeschichte den Geist der Weihnacht auf den Punkt gebracht und vermittelt mit ihrem Märchen die wirklich wichtigen Dinge des Lebens, die besonders zu Weihnachten eine wichtige Rolle spielen; Liebe, Familie, Zusammenhalt,..


In schönen und besinnlichen Worten verschafft Sabine Niedermayr dem Leser eine schöne weihnachtliche Stimmung, die auf das Wert legt, was im Leben wichtig ist. Ohne Schnörkel und ohne zu viele Details hat die Autorin eine wunderschöne Lektüre für Zwischendurch geschaffen, die nicht nur für Kinder lesenswert ist, sondern auch Erwachsenen ein behagliches Gefühl vermittelt.


Trotz der lediglich 34 Seiten fühlt man sich nachher um Einiges bereichert und wird so zum Nachdenken angeregt. Sabine Niedermayr beweist, auch auf wenigen Seiten kann man eine elementare Botschaft transportieren und eine schöne Geschichte erschaffen, die Weihnachten im Geiste auferstehen lässt.


Fazit: Wunderschöne Kurzgeschichte für Zwischendurch, die den Geist der Weihnacht auch auf wenigen Seiten in die Herzen der Leser transportiert.






Dark Wonderland - Herzbube von A.G. Howard

Klappentext:
Alyssa Gardner ist durch den Kaninchenbau gegangen, wurde zur roten Königin gekrönt und hat mit dem Bändersnätch gekämpft. Alyssa ist die Nachfahrin von Alice Liddell – besser bekannt als Alice im Wunderland. Jetzt muss sie bloß noch den Schulabschluss machen und ein ganz normales Leben mit ihrer großen Liebe Jeb anfangen. Wäre da nur nicht der finstere, verführerische Morpheus, der sie zu einem neuen gefährlichen Abenteuer überreden will. Dabei geht es um nichts Geringeres als die Rettung von Wunderland. Alyssa weigert sich, ins Reich hinter dem Spiegel zurückzukehren. Doch hat sie wirklich eine Wahl? Plötzlich wimmelt es in ihrer eigenen Welt vor wunderlichen Gestalten ...

"Herzbube" ist der zweite Band der "Dark Wonderland"-Trilogie von A.G. Howard.

Kurze Zeit nach ihrer Rückkehr aus Wunderland setzt die Geschichte um Alyssa Gardner wieder ein. Der Leser erfährt immer mehr über dieses phantastische Land, auch wenn sich die Geschichte dort diesmal gar nicht wirklich abspielt. Dies fand ich etwas schade, da dadurch der letzte Funke Magie einfach nicht richtig überspringen wollte und mir so den Zauber Wunderlands verwehrte.

Es war interessant zu lesen, wie die Autorin die Geschöpfe aus Lewis Carrolls "Alice im Wunderland" auf ihre Art umgestaltet hat, um diese an ihre Trilogie anzupassen. Dadurch entfaltet sich eine düster und leicht morbide angehauchte Atmosphäre, die sich über den gesamten Roman verteilt.

Auch die Spannung kommt nicht zu kurz, da so einige Überraschungen das Lesen zum Abenteuer werden lassen und man sich so gerne fesseln lässt. Zwischendrin finden sich zwar ab und an Szenen, die man guten Gewissens hätte straffen können, trotzdem ist aber genügend Spannung vorhanden, um Lesespaß zu gewährleisten. 

Wie bereits erwähnt, fehlte mir die Magie Wunderlands, sodass das gewisse Etwas fehlte, um der Geschichte Tiefe und Substanz zu verleihen. Zwar hatte ich durchaus Spaß bei der Lektüre, aber das Elementare fehlte einfach, um den Roman rundum gelungen abzuschließen. Ich hoffe, dass es in Band drei eine Rückkehr nach Wunderland gibt, um den Kern der Geschichte wieder in den Vordergrund zu rücken.

Fazit: Aufgrund des Fehlens der Magie Wunderlands, reicht "Herzbube" nicht ganz an seinen Vorgänger heran. Dennoch eine spannende Lektüre mit viel Phantasie und wunderlichen Gestalten.





Dienstag, 15. Dezember 2015

Origin- Schattenfunke von Jennifer L. Armentrout



Klappentext:
Daemons Leben hat jeglichen Wert verloren, seit Katy von Daedalus festgehalten wird. Auch Katy ist verzweifelt. Täglich muss sie neue Experimente über sich ergehen lassen. Trotzdem beginnt sie zu ahnen, dass Daedalus nicht nur schlechte Seiten hat. Und sind die Lux wirklich so friedlich, wie sie es bisher immer annahm? Wer sind hier die Guten und wer die Bösen? Katy ist fest entschlossen, eine Antwort auf diese Fragen zu finden – doch dann könnte es bereits zu spät sein. Vor allem, wenn Daemon bis dahin nicht wieder an ihrer Seite ist … 

"Origin- Schattenfunke" ist der vierte Band der "Obsidian"-Reihe von Jennifer L. Armentrout.

Wenig Zeit vergeht zwischen dem fiesen Cliffhanger des dritten Bandes und dem Beginn dieses vierten Teils. So kann man als Leser dort ansetzen, wo einem vor wenigen Monaten der Atem stockte und man nach mehr lechzte. 

Im Vergleich zu den Vorgängerbänden wirkt dieser um einiges düsterer und dramatischer, aber auch gereifter. Durch die Vorgänge in diesem Buch entsteht eine neue Atmosphäre, die sich kaum mit der der anderen Romane vergleichen lässt. Dennoch schafft es die Autorin, den Charme und den Witz, den der Leser in Band eins bis drei kennen und lieben gelernt hat, immer wieder an den passenden Stellen durchblitzen zu lassen. Die teils herrlich sarkastischen und flapsigen Dialoge wissen die sonst oftmals recht brutale und düstere Atmosphäre aufzulockern. Beschäftigten sich die ersten drei Bände viel mit der Interaktion von Daemon und Katy, so liegt der Fokus nun auf dem Kampf ums Überleben.

Durch die geänderte Situation am Ende von "Opal" wird "Origin" nun aus Daemons und Katys Sicht erzählt und vermittelt so einen tollen Einblick in die Gedanken und Gefühle der beiden Hauptprotagonisten. Aber auch die Tiefe der Handlung wird dadurch immer weiter verstärkt, sodass man als Leser regelrecht gefesselt ist und nichts anderes vermag, als "Origin" in einem Zug durchzulesen.

Dies liegt zum größten Teil auch an der exorbitanten Spannung, die auch mittendrin den Charakter einen finalen Showdowns annimmt und den Leser kaum zu Atem kommen lässt. Seite um Seite vergehen wie im Fluge, da man gar nicht anders kann, als immer weiter und weiter lesen zu wollen. Ehe man sich versieht, ist man leider schon wieder am Ende angelangt, welches diesmal einen nicht ganz so fiesen Cliffhanger aufweist, aber dennoch in seiner Art und Weise die Neugier der Leserschaft um einiges anzuheizen weiß.
Das Warten auf Band 5, den letzten Band der Reihe gestaltet sich extrem schwierig. Aber auch auf einen "sechsten" Band dürfen sich die Leser freuen, dieser erscheint im Winter 2016 und erzählt die Geschichte aus Daemons Sicht. So verzögert sich der Abschied von Daemon und Katy noch um ein paar weitere Monate.

Fazit: "Origin" ist zwar um einiges brutaler und düsterer als seine Vorgänger, besitzt aber immer noch den gleichen unvergleichlichen Charme. Auch die Spannung bewegt sich jenseits aller Sphären und weiß den Leser durchweg zu fesseln. Absoluter Pageturner!!!





Montag, 14. Dezember 2015

Blut um Mitternacht von Petra Teske



Klappentext:
Claire weiß nicht mehr wie es weitergehen soll. Sie hat jeglichen Sinn in ihrem Leben verloren. In ihrer Beziehung zu ihrem Freund kommt es immer wieder zu gewaltätigen Auseinandersetzungen und auch beruflich hat sie keine Perspektiven. Zum letzten Mal mobilisiert sie all ihre Kräfte und versucht ihre Probleme in den Griff zu bekommen. Sie findet eine neue Anstellung als Hausmädchen in einer Villa. Dort lernt sie Julien kennen. Doch was Claire nicht weiß: Julien ist auf der Flucht vor einem Verfolger, der ein gefährliches Geheimnis hütet ... 

"Blut um Mitternacht" ist der erste Band der gleichnamigen Trilogie aus der Feder von Petra Teske.

Es gibt mittlerweile unzählige Vampirromane auf dem Buchmarkt, sodass es recht schwer ist, das Rad vollkommen neu zu erfinden; von glitzernden und melancholischen Vampiren wie in Twilight, bis zu grausamen Gestalten wie in Blade, hat man nunmehr ja so einiges gelesen bzw. gesehen.
Petra Teske bedient sich in ihrem Auftakt der typischen vampirischen Elemente, wie kalt, kein Herzschlag, meiden Sonnenlicht,... und vermischt diese Facetten mit einigen neuen Ideen. Dadurch dass die Autorin dabei die zahlreichen Vampirromame und -filme mit in ihre Geschichte miteinbezieht, erscheint sie zu keiner Zeit irgendwo abgekupfert.

Der Beginn der Geschichte mutet wie ein Liebesroman an, der sich im Laufe der Handlung immer stärker dem Fantasy-Genre annähert. Durch die Perspektive Claires kommt der Faktor der Realität sehr gut zum Tragen. Immer stärker vermischt er sich dann im weiteren Verlauf mit der Fiktion, sodass eine schöne Tiefe entsteht, die den Leser nicht einfach in die Handlung hineinwirft, sondern ihn die Welt nach und nach ergründen lässt.

Durch die Erzählweise aus zwei Perspektiven kann man als Leser genau diese Welt besser ergründen und nachvollziehen. Allerdings hätte man diese beiden Erzählstrukturen noch stärker voneinander abgrenzen können, um schneller ersichtlich zu machen, wer gerade seine Geschichte erzählt.

Durch unvorhersehbare Wendungen bekommt "Blut um Mitternacht" eine angenehme Spannung zugesprochen, die sich vor allem in der zweiten Buchhälfte äußert. Dort zieht das Tempo merklich an und verschafft dem Roman zusätzlichen Lesespaß.

Unterstütz wird der phantastische und realistische Charakter dieses Auftakts durch seine recht düstere Atmosphäre, die stellenweise von helleren Passagen durchbrochen wird. So kann man als Leser wunderbar in die Geschichte eintauchen und sich fesseln lassen.

Ein kleiner Minuspunkt war für mich die Rechtschreibung und Grammatik. In den Bereich fanden sich der eine oder andere Fehler. Vor allem das fehlende Genitiv vermag etwas störend zu wirken. Glücklicherweise wird dies durch die tolle Geschichte wett gemacht, sodass man diese Fehler größtenteils überlesen konnte. 

Fazit: Spannender Vampirroman, der Fiktion und Realität miteinander verbindet und mit einer schönen Geschichte zu punkten weiß. Man darf gespannt sein, was den Leser in den nächsten Bänden erwarten wird.

 


Samstag, 12. Dezember 2015

Tamonia von Dorothe Zürcher



Klappentext:
Renia und Kerla, die Töchter von Herzog Ambuster aus seiner zweiten Ehe mit der Prinzessin Karena, leben auf dem Hof ihres Vaters in Tamonia. Da ihre Mutter dem „wilden“ Stamm der Hiskaia angehört und nicht bereit ist, sich den Traditionen Tamonias anzupassen, werden die beiden Töchter trotz des Titels ihres Vaters nicht in das höfische Leben Tamonias eingeführt. Umso erstaunlicher ist es, dass Kerla, die ältere der beiden Schwestern, von den Priesterinnen auserwählt wird, dem Tempel beizutreten, denn nur die Töchter aus den angesehensten Familien werden dort ausgebildet.Kerla verlässt den Hof ihres Vaters, doch als sie nach einiger Zeit zurückkehrt, ist sie nicht wiederzuerkennen. Sie wirkt verstört und krank. Nach einigen Tagen stirbt sie und ihre Mutter beschuldigt den Hof und Herzog Ambuster des Mordes…
"Tamonia" ist ein phantastischer Roman aus der Feder von Dorothe Zürcher.
Der Leser wird sogleich in die Romanhandlung hineingeworfen und folgt dem raschen Tempo auf dem Fuße. Die Entwicklung schreitet dementsprechend schnell voran, sodass keinerlei zähe Stellen anzutreffen sind und man sich sehr gut von der Geschichte fesseln lassen kann.
Die Handlung ist dabei sehr interessant konzipiert und vermischt tolle phantastische Elemente miteinander, die nicht die üblichen 08/15-Facetten aufweisen, sondern mit neuen Ideen zu glänzen wissen. Diese tragen den Leser durch die knapp 240 Seiten und bescheren dem Leser ein High-Fantasy-Abenteuer in Tamonia.
Auch genügend Spannung ist vorhanden, um die Geschichte nicht vor sich hindümpeln zu lassen. Diese äußerst sich mehr durch überraschende Wendungen, als durch überbordende Spannungsmomente. Hier hat die Autorin ein schönes Maß gefunden, um ihre Geschichte sich entfalten zu lassen.
Ein kleiner Minuspunkt ist für mich aber trotz allem vorhanden. Aufgrund dieser vielen tollen Ideen und der toll konzipierten Geschichte hätte ich mir einfach mehr Tiefe und Raum gewünscht, um diesen Roman noch epochaler zu gestalten und den Aspekt des High-Fantasy stärker herauskristallisieren zu lassen. Ein paar Seiten mehr könnten die Magie "Tamonias" noch verstärken und das Gefühl für diese Welt und ihre Bewohner verschärfen.
Mit einem abgeschlossenen Schluss bringt Dorothe Zürcher ihre Geschichte zu einem passenden Ende. Es bleiben keine Fragen offen und man kann den Roman guten Gewissens zuklappen.
Fazit: Ein toll konstruierter Fantasyroman mit vielen interessanten Facetten, denen man durchaus noch mehr Raum geben hätte können. Dennoch eine schöne phantastische Geschichte mit einer Welt, in die man sehr gerne eintaucht.

Donnerstag, 10. Dezember 2015

Weihnachtszauber wider Willen von Sarah Morgan



Klappentext:
Als Skifahrer war er unschlagbar – aber als Dad ist Tyler O’Neil weit von einer Goldmedaille entfernt. Um seiner 13-jährigen Tochter zu beweisen, wie sehr er sie liebt, will er ihr das schönste Weihnachtsfest aller Zeiten bereiten. Das Snow Crystal Skiresort seiner Familie bildet dafür schon mal die perfekte Postkartenidylle. Doch bei den restlichen Details braucht er Unterstützung. Wer könnte ihm besser beibringen, was zum Fest der Liebe gehört, als eine Lehrerin? Gut, seine alte Schulfreundin Brenna ist genau genommen Skilehrerin, dennoch scheint sie auch den Slalom weihnachtlicher Bräuche perfekt zu beherrschen. Der guten alten Tradition des Kusses unterm Mistelzweig kann Tyler jedenfalls schnell etwas abgewinnen …

"Weihnachtszauber wider Willen" ist der dritte Band der Trilogie um die O'Neil-Brüder von Sarah Morgan.
Da sich jeder Roman um einen anderen der drei Brüder dreht, können diese auch unabhängig voneinander gelesen werden, da die Kenntnis der jeweils anderen Bände für das Verständnis nicht weiter vonnöten sind.

Nachdem in den ersten beiden Bänden Jackson und Sean im Vordergrund standen, widmet sich die Autorin nun Tyler. Allerdings sind die Protagonisten der beiden Vorgängerbände noch immer Teil der Geschichte, sodass ein Wiedersehen mit ihnen in "Weihnachtszauber wider Willen" gegeben ist.

Um in eine behagliche Weihnachtsstimmung zu geraten eignet sich dieser Roman sehr gut, aber auch außerhalb der Jahreszeit bietet die Geschichte um Tyler und Brenna ein romantisches Lesevergnügen vor wunderschöner und winterlicher Kulisse. Dadurch entsteht eine ganz besondere Stimmung, die der Roman durchweg aufrechtzuerhalten weiß. Als Leser fühlt man sich darin direkt wohl und liest gerne Seite um Seite.

Auch die Romantik ist ein weiterer wichtiger Teil dieser Geschichte, die mal mehr und mal weniger stark ausgeprägt zu lesen ist. Oftmals wirkt allerdings das ewige hin und her der Protagonisten, sowie ihre Unentschlossenheit, etwas nervig und man möchte sie am liebsten durchschütteln, damit eine gewisse Beschleunigung vonstatten geht, um diesem ein Ende zu setzen. Ansonsten kann man aber hervorragend mit den beiden mitfiebern und mitleiden.
Die richtig romantischen Stellen sorgen dafür, dass dem Leser das Herz aufgeht und die Weihnachtsstimmung sich noch stärker zu entfalten weiß.

Die Gesamthandlung dieses Abschlussbandes ist wohl durchdacht konstruiert und weiß mit kleinen Überraschungen zu punkten. Auch der Witz sorgt für angenehme lockere Unterhaltung unter dem Weihnachtsbaum und für schöne Lesestunden in Snow Crystal.

Mir hat die Geschichte wirklich gut gefallen und nicht nur das Happy End hat es vermocht mich in weihnachtliche Stimmung zu versetzen. Leider kam dieses Ende etwas zu schnell und wirkte auch ein wenig zu übereilt, um den Roman stimmig abzurunden. 

Fazit: Romantische Geschichte vor weihnachtlicher und winterlicher Kulisse mit zwei Hauptprotagonisten, die sich manchmal selbst im Weg stehen. 




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Montag, 7. Dezember 2015

Amortentia von David Pawn



Klappentext:
Hat sich mancher Leser von Harry Potter nicht auch schon einmal gefragt, wo es in Deutschland Zauberer gibt, wo diese hierzulande ausgebildet werden, ob "Muggel" eine politisch korrekte Bezeichnung ist und wie weit Zauberer gehen, wenn sie das Herz einer Frau bzw. ihren Schoß erobern wollen? Sophus Schlosser ist Fachzauberer für mechanische magische Objekte, vulgo Besenbinder, in Wernigerode. In seiner Freizeit braut er Liebestränke und nutzt deren Wirkung in diversen Bars weidlich aus. Dann läuft ihm Lyra Bascomb über den Weg, die mit ihren Eltern aus Schottland geflohen ist, als der Bürgerkrieg der Zaubererschaft ausbrach, weil der, dessen Name nicht genannt werden darf, an die Macht kam. Es ist Liebe auf den ersten Blick. Wirkliche Liebe. Dennoch erliegt Sophus der Versuchung, auch Lyra mit einem Liebestrank gefügig zu machen - noch ahnt er nicht, dass er nicht nur keine Muggelfrau vor sich hat, sondern eine echte Muggelistin - eine Kämpferin für die Gleichberechtigung der nichtmagisch Begabten und eifrige Leserin der "Hermine". Damit beginnen Sophus' Sorgen, denn am nächsten Morgen wird er verhaftet. 

"Amortentia" ist der erste Band der "Zaubertränke"-Reihe von David Pawn.


Die Idee hinter dieser Geschichte gefällt mir ausgesprochen gut. Was wäre, wenn die Welt von Harry Potter tatsächlich existieren würde? Und wie würde diese in Deutschland aussehen? 

All jenen Facetten geht der Autor nach und erschafft so, eine spannende und vorallem interessante Romanhandlung, die in dieser Form überaus authentisch anzusehen ist. Man fühlt sich direkt in die magische Welt im Harz hineinversetzt und erlebt ein witziges Abenteuer mit Sophus Schlosser.

Schon auf den ersten Seiten springt der Funke über und der Witz kommt sogleich zum Tragen. Auch die Vergleiche zu der Welt von Harry Potter können direkt gezogen werden, weshalb der Leser sofort in die Geschichte eintauchen kann. Ohne viel Federlesens findet man sich gleich an einer interessanten und wichtigen Passage wieder, welche den Grundstein für den weiteren Verlauf legt.


Neben den magischen Facetten kommt auch ein flottes Tempo, sowie eine angenehme Spannung nicht zu kurz. Als Leser kann man gemütlich Seite um Seite genießen, da der flüssige Schreibstil des Autors zu einem gelungenen Lesevergnügen wunderbar beiträgt. 

Ein weiteres wichtiges Element dieses ersten Bandes ist sein Witz. Oftmals laden bestimmte Sequenzen zum Schmunzeln oder gar Lachen ein, weshalb "Amortentia" eine tolle Auflockerung erfährt, ohne dabei zu gewollt zu erscheinen. 

Dies alles trägt dazu bei, dass der Roman flott zu lesen und man sehr schnell am Ende angelangt ist. "Amortentia" bietet wunderbaren Lesespaß für Zwischendurch, der viel Freude bereitet und am Ende ungemein Lust auf weitere Abenteuer aus dieser Welt macht.


Fazit: Phantastisch, witzig und durchweg unterhaltsam. Ein tolles Lesevergnügen nicht nur für Zwischendurch. 






Sonntag, 6. Dezember 2015

Die Erwachte: Die Geschichte von Sin und Miriam von Sabine Schulter



Klappentext:
Die Welt ist nicht immer das, was man jahrelang zu glauben gedacht hat. Das muss auch Miriam feststellen, als sie durch ihr Erwachen plötzlich eine magische Sicht entwickelt und in unserer Welt nun Wunder erlebt, die sie nie für möglich gehalten hat. Doch ihre neugewonnenen Fähigkeiten sind nicht nur von Vorteil für sie. Ihre Art ist unglaublich selten, wodurch sie zur Zielscheibe für die Suchenden wird, Monster ohne Skrupel, die nur liebend gern an ihr außergewöhnliches Blut wollen. Sie allein wäre vollkommen hilflos, wenn es nicht Wächter geben würde, die Miriam schützen und ihr eigenes Leben in Gefahr bringen, um ihren Schützling vor den gierigen Klauen ihrer Gegner zu bewahren. Und obwohl Miriam nur zu gern ihr altes Leben weiterführen würde, zwingen die Umstände sie dazu, sich zu entscheiden. Entweder sie versteckt sich, von ihren Wächtern geschützt oder sie stellt sich zusammen mit ihnen einem Feind, der übermächtig scheint.

"Die Erwachte" ist der erste Band der "Die Geschichte von Sin und Miriam"-Trilogie von Sabine Schulter.


Ohne lange Vorrede findet sich der Leser in der von Sabine Schulter erdachten Welt wieder und erlebt eine toll konstruierte und phantastische Geschichte, die mit vielen Facetten und Ideen zu punkten weiß. Sogleich wird klar, dass man es hier mit einem Roman zu tun hat, der ab dem ersten Satz fesselt und mitreißt.


Die vielen Ideen werden zu einer spannenden Geschichte verknüpft, die zu keiner Zeit langweilig wirkt, sondern trotz der knapp 600 Seiten in einer Tour fesselt und begeistert. Auch das Tempo sorgt für einen flüssigen und rasanten Lesefluss, der den Leser die Zeit zwischen den Buchseiten vergessen lässt. Immer wieder sorgen tolle Spannungsmomente für Dramatik und nervenzerreißende Emotionen. Hier kann man als Leser hervorragend mitfiebern und mitleiden und sich von der Geschichte um Sin und Miriam wunderbar gefangen nehmen lassen.


Auch die Atmosphäre wurde mehr als gelungen konstruiert, da sie all jene Facetten des Romanes vertieft, die ihn aus der Masse herausstechen lassen; Spannung, Romantik, Magie. Als Leser fühlt man sich mittendrin und bekommt die Emotionen direkt auf den eigenen Leib projiziert. Es macht stets Freude in diese Atmosphäre abzutauchen, sodass man sich in ihr trotz all der Gefahr durchaus wohlzufühlen vermag.


Da die Geschichte aus der Sicht von Sin und Miriam erzählt wird, erhält man einen großartigen Einblick in beide Perspektiven. So lässt es sich wunderbar mit den beiden mitfiebern und man erhält einen noch besseren Zugang zu der Geschichte. Beide Charaktere sind toll ausgearbeitet und wachsen dem Leser mit der Zeit immer weiter ans Herz.


Nach einem packenden finalen Showdown ist "Die Erwachte" soweit abgeschlossen. Dennoch gibt es noch ein paar Handlungsstränge und Fragen, die darauf warten, in den nächsten beiden Bänden fortgeführt und beantwortet zu werden. Ich kann es kaum erwarten, diese zu lesen und in neue Abenteuer um Miriam, Sin und ihre Wächter einzutauchen.


Fazit: Packender Auftakt zu einer phantastischen Trilogie, die von vorne bis hinten zu fesseln weiß und mit all ihren Facetten durchaus Pageturnerqualitäten besitzt.