Montag, 12. Juni 2017

Lavablut secrets von Thalea Klein



Klappentext:
Als die 16-jährige Alea Sommer von München nach Amerika zieht, um dort bei der neuen Freundin ihres Vaters zu leben, hat sie wenig Ahnung davon, welches gefährliche Geheimnis sie in sich trägt. Erst durch die Begegnung mit dem charismatischen Gabriel, fängt sie an zu begreifen, dass sie ebenso ungewöhnlich ist wie er. Denn plötzlich sind Männer hinter ihr her; Leute, die mehr über ihr Geheimnis zu wissen scheinen, als sie selbst.   
In einer aufregenden Jagd nach der Wahrheit und zugleich auf der Flucht vor ihren Verfolgern, muss Alea feststellen, dass sie plötzlich niemandem mehr vertrauen kann. Nicht einmal den Menschen, die sie über alles liebt. Im Moment kann ihr nur einer helfen, Gabriel. Aber ist er ein Verbündeter oder ein Feind? Und wie gefährlich ist es wirklich ihn zu lieben?

"Lavablut secrets" ist der erste Band der "Lavablut"-Reihe von Thalea Klein.

Sowohl der Klappentext als auch das Cover haben mich direkt angesprochen, sodass ich überaus neugierig auf die Geschichte wurde, die dort versprochen wird. Dabei geben beide nicht allzu viele Informationen preis, sodass man nicht sofort weiß, mit welchen phantastischen Elementen man es zu tun hat.

Dabei liest sich auch der Inhalt angenehm fluffig und verbirgt eine gewisse Grundspannung mit zahlreichen Geheimnissen, die nach und nach langsam gelüftet werden. Auch wenn ich mir insgesamt mehr Tiefe gewünscht hätte, um der Geschichte zu mehr Lebendigkeit zu verhelfen, so vermochte sie mich dennoch zu fesseln und mitzureißen. Die Seiten vergingen wie im Fluge, wobei das Tempo in meinen Augen oftmals doch etwas zu hoch angesetzt wurde. Leider wurden so viele Ereignisse oft nur angekratzt und es mangelte an Bildhaftigkeit. Diese Oberflächlichkeit bremste stellenweise das dem Roman innewohnende Potential aus, das in großem Maße vorhanden ist. Hier hätte noch ordentlich unterfüttert und ausgeschmückt werden können, um mehr Dichte zu erzeugen, in die man vollends abtauchen kann. Dennoch hat mir die Geschichte gut gefallen und auch die Hintergründe der phantastischen Elemente sind überaus gut durchdacht und ich kann mich nicht erinnern, so etwas schon einmal gelesen zu haben.

Neben der innovativen Handlung punktet auch die Atmosphäre mit leichter Düsternis sowie jeder Menge Romantik. Dabei wird zwar nicht das Rad neu erfunden, dennoch liest sich diese bittersüß und lädt zu mitfiebern ein.

Was ich in diesem ersten Band als sehr schade empfand, neben der mangelnden Tiefe, ist der Schreibstil. Dieser war für mich oft sehr unrund und nicht ausgeklügelt genug, zudem fanden sich auch kleinere grammatikalische und rechtschreibtechnische Mankos, die allerdings aufgrund der interessanten Handlung oft von mir überlesen wurden. Diese Kritikpunkte können allerdings ganz leicht ausgemerzt werden, weshalb ich diese als nicht allzu gravierend empfand. Aus diesem Grund wünsche ich mir für die Fortsetzung, die ich natürlich unbedingt lesen muss und will, mehr Dichte und Vielschichtigkeit sowie einen angenehmen runden und flüssigen Schreibstil, die dem Potential dieser Geschichte gerecht werden. Dieses wartet nur darauf vollends ausgeschöpft zu werden und dann steht einem perfekten Schmöker nichts mehr im Wege.

Am Ende bekommt man als Leser noch einen ordentlichen Showdown geliefert, der in einem recht offenen Schluss gipfelt. Ich bin aufgrund der Geschehnisse nun überaus gespannt, wie die Geschichte weitergehen wird und freue mich auf ein Wiedersehen mit Alea, Gab und den anderen Protagonisten dieser vielversprechenden Reihe.

Fazit: Vielversprechender Auftakt, der mit der Ausbesserung des Schreibstils sowie mit etwas mehr Tiefe sowie Vielschichtigkeit zu einem wahren Leseerlebnis werden kann. Potential und innovative Ideen sind dafür in jedem Falle gegeben.

 

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