Samstag, 12. Dezember 2015

Tamonia von Dorothe Zürcher



Klappentext:
Renia und Kerla, die Töchter von Herzog Ambuster aus seiner zweiten Ehe mit der Prinzessin Karena, leben auf dem Hof ihres Vaters in Tamonia. Da ihre Mutter dem „wilden“ Stamm der Hiskaia angehört und nicht bereit ist, sich den Traditionen Tamonias anzupassen, werden die beiden Töchter trotz des Titels ihres Vaters nicht in das höfische Leben Tamonias eingeführt. Umso erstaunlicher ist es, dass Kerla, die ältere der beiden Schwestern, von den Priesterinnen auserwählt wird, dem Tempel beizutreten, denn nur die Töchter aus den angesehensten Familien werden dort ausgebildet.Kerla verlässt den Hof ihres Vaters, doch als sie nach einiger Zeit zurückkehrt, ist sie nicht wiederzuerkennen. Sie wirkt verstört und krank. Nach einigen Tagen stirbt sie und ihre Mutter beschuldigt den Hof und Herzog Ambuster des Mordes…
"Tamonia" ist ein phantastischer Roman aus der Feder von Dorothe Zürcher.
Der Leser wird sogleich in die Romanhandlung hineingeworfen und folgt dem raschen Tempo auf dem Fuße. Die Entwicklung schreitet dementsprechend schnell voran, sodass keinerlei zähe Stellen anzutreffen sind und man sich sehr gut von der Geschichte fesseln lassen kann.
Die Handlung ist dabei sehr interessant konzipiert und vermischt tolle phantastische Elemente miteinander, die nicht die üblichen 08/15-Facetten aufweisen, sondern mit neuen Ideen zu glänzen wissen. Diese tragen den Leser durch die knapp 240 Seiten und bescheren dem Leser ein High-Fantasy-Abenteuer in Tamonia.
Auch genügend Spannung ist vorhanden, um die Geschichte nicht vor sich hindümpeln zu lassen. Diese äußerst sich mehr durch überraschende Wendungen, als durch überbordende Spannungsmomente. Hier hat die Autorin ein schönes Maß gefunden, um ihre Geschichte sich entfalten zu lassen.
Ein kleiner Minuspunkt ist für mich aber trotz allem vorhanden. Aufgrund dieser vielen tollen Ideen und der toll konzipierten Geschichte hätte ich mir einfach mehr Tiefe und Raum gewünscht, um diesen Roman noch epochaler zu gestalten und den Aspekt des High-Fantasy stärker herauskristallisieren zu lassen. Ein paar Seiten mehr könnten die Magie "Tamonias" noch verstärken und das Gefühl für diese Welt und ihre Bewohner verschärfen.
Mit einem abgeschlossenen Schluss bringt Dorothe Zürcher ihre Geschichte zu einem passenden Ende. Es bleiben keine Fragen offen und man kann den Roman guten Gewissens zuklappen.
Fazit: Ein toll konstruierter Fantasyroman mit vielen interessanten Facetten, denen man durchaus noch mehr Raum geben hätte können. Dennoch eine schöne phantastische Geschichte mit einer Welt, in die man sehr gerne eintaucht.

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