Samstag, 29. September 2012

The Curse - Im Schatten der Schwestern von Emily Bold



Klappentext:
Nachdem Vanoras Fluch gebrochen war, schien dem Glück der beiden nun nichts mehr im Wege zu stehen. Doch dann offenbart ihnen Paytons Bruder Sean eine bittere Wahrheit. Es ist noch nicht vorbei. Diesmal liegt Paytons Schicksal allein in Samanthas Händen. Wird es ihnen gelingen, das Geheimnis der fünf Schwestern zu lösen? Die Reise ins Unbekannte führt Samantha dorthin zurück, wo alles begann – und zurück in die Arme des Schotten, der ihr Herz durch alle Zeit in seinen Händen hält…

Lange mussten wir auf den Nachfolger von "Vanoras Fluch" warten, doch nun ist "Im Schatten der Schwestern" da.

Dieser zweite Band um Sam und Payton steht seinem Vorgänger in nichts nach und hat ihn, soweit das überhaupt möglich ist, sogar noch übertroffen.
Ab der ersten Seite ist man wieder drin im sagenumwobenen Schottland und gefesselt bis zum Schluss. Es ist nahezu unmöglich dieses Buch aus der Hand zu legen, da sich Emily Bold einfach übertroffen und eine wundervolle, abenteuerliche Geschichte verfasst hat, die alle Elemente eines solchen Buches auf nahezu perfekte Weise miteinander verbindet.
Diesmal kommt der Highland-Charakter noch stärker zum Tragen, da der größte Teil dieses Buch im Schottland des 18. Jahrhundert spielt. Diese geheimnisvolle Atmosphäre wurde dabei wunderbar umgesetzt, als wäre man mittendrin in diesem Land voller Mythen und Legenden.
Auch hier wird die Handlung aus unterschiedlichen Sichtweisen erzählt, wodurch ein komplexes, atmosphärisch dichtes Bild entsteht, das atemberaubende Spannung und Unterhaltung garantiert.
Die Handlung mutet wie ein historischer Abenteuerroman an, denn die Rauheit dieser Zeit wird so authentisch geschildert, mit all ihren Scharmützeln und Intrigen, dass man sich in die Zeit zurückversetzt fühlt.
Der romantische Faktor bleibt dennoch unübertroffen, vollkommen kitschfrei, dafür umso authentischer, dramatischer und herzzerreißender. Selbst als Leser verspürt man dieses Kribbeln zwischen Payton und Sam, als wäre man einer von ihnen.
Das Ende bietet alles auf, was das Herz begehrt und ist zudem ohne Cliffhanger bestückt und in sich abgeschlossen. Dennoch möchte man einfach immer weiterlesen wodurch das Warten auf weitere Bände um Payton und Sam sich unerträglich gestalten wird. 
Bitte mehr und das ganz schnell!!!  

Payton und Sam sind so sympathische und liebenswerte Charaktere wie eh und je. Die Szenen zwischen den beiden sind einfach nur schön zu lesen und erwärmen selbst das kälteste Herz. Ihre Liebe zueinander ist ehrlich und wird niemals durch die rosarote Brille betrachtet, das macht ihre Zuneigung in den schweren Zeiten, die sie zu überstehen haben, nur noch authentischer und reiner.

Auch die anderen Charaktere kommen nicht zu kurz. Sie alle besitzen eine ebenso unterschiedliche wie passende Hintergrundgeschichte, die sie zu einem perfekten Teil des Romans werden lassen.

Mit viel Lebendigkeit und Bildgewalt erzählt Emily Bold auch den zweiten Teil ihrer "The Curse"-Reihe. Die Szenen innerhalb des 18. Jahrhunderts werden schon nahezu in epischen Ausmaßen erzählt und bekommen dadurch einen ganz eigenen Charakter. 

Die Sogwirkung entfaltet sich ab der ersten Seite und lässt den Leser auch bis zum Ende nicht mehr los. Man könnte dieses Gesamtpaket durchaus als süchtigmachend bezeichnen.

   


>>Hier<< geht es zur Rezension von Band 1 "Vanoras Fluch"

Vielen Dank an Emily Bold für die Überlassung dieses wunderschönen Rezensionsexemplars.



Linna singt von Bettina Belitz



Klappentext:
Seit fünf Jahren hat Linna sie nicht mehr gesehen: Maggie, Simon, Jules und Falk, die ehemaligen Mitglieder ihrer Band. Nun treffen sie sich in einer Hütte in den Bergen wieder, um für einen Auftritt zu proben. Linna hatte eigentlich keinen Grund, Maggies Einladung zu folgen, denn was die anderen nicht wissen: Seit damals hat sie keinen Ton gesungen. Doch etwas treibt sie an, sich ihrem alten Leben zu stellen: die Erinnerung an eine Nacht mit Falk, dem Gitarristen. Linna muss sagen, was vor fünf Jahren unausgesprochen blieb, und sie muss hören, ob Falk eine Antwort hat. Bald beginnt die von Anfang an gespannte Atmosphäre zu kippen: Was als zwangloses Wiedersehen geplant war, wird zum zermürbenden Psychospiel, bei dem Linna immer mehr als Lügnerin dasteht. Sie gerät in einen Strudel aus Verdächtigungen, Abhängigkeiten und tragischen Missverständnissen, der sie schließlich zwingt, die Erinnerung an vergangenen Schmerz zuzulassen. Denn dort liegt der Schlüssel zu allem: der Grund dafür, dass Linna nicht mehr singt.

Nach einigen Fantasyromanen hat sich Bettina Belitz nun einem ganz anderen Genre angenommen: sie verknüpft in "Linna singt" die Realität mit einem psychologischem Verwirrspiel vor winterlicher Kulisse und einem Bezug zur Musik. 

Das Hauptaugenmerk dieses Romans liegt auf dem Seelenleben der Hauptprotagonistin, Linna, und ihrer Geschichte, wodurch die Handlung atmosphärisch dicht und unverklärt geschildert wird. 
Die Atmosphäre besitzt stets etwas Geheimnisvolles, nicht Greifbares, ist dabei aber von dem winterlichen Setting durchaus geprägt und besitzt viel Intensität.
Das psychologische Verwirrspiel ist durchweg authentisch und nachvollziehbar skizziert. Bettina Belitz hat das volle Spektrum an Geheimnissen, Verleumdungen und mysteriösen Ereignissen abgearbeitet und gekonnt verknüpft, womit viel Spannung erreicht wurde.
Mit viel Dramatik erhält der Leser Einblicke in die menschliche Seele und ihre Abgründe, wem kann man noch trauen?
Am Ende wird der Leser mit einigen Überraschungen konfrontiert, wobei der tatsächliche Schluss offen gehalten wurde und dem Leser Interpretationsspielraum bietet.

Durch die geringere Anzahl der Charaktere konnte sich Bettina Belitz ihnen stärker widmen. Die Mischung aus Undurchsichtigkeit und Informationen hat prima gepasst um interessante Charaktere für diesen Roman zu schaffen. Jeder hat seine Geheimnisse, die nur nach und nach ans Licht kommen und daher die Spannung sehr hoch halten.

Auch Linnas Geschichte kommt nur langsam ans Licht, trotz der Schilderung aus ihrer Sicht. Sie ist ein sehr zwiegespaltener Charakter, dessen Inneres sehr gut von der Autorin skizziert wurde und eine etwas andere Heldin darstellt, denn sie ist wahrlich nicht einfach.

Bettina Belitz Schreibstil ist sehr geradeheraus, da sie diesen Roman aus der Sicht Linnas schildert, die einen realistischen, unverklärten, nüchternen, teilweise auch zynischen Blick auf alle die Dinge erhebt. Dennoch ist "Linna singt" sehr poetisch angehaucht und von der Musik geprägt. Jeder Satz sitzt und bringt den Leser zum Nachdenken.


Fazit: Ein spannendes psychologisches Verwirrspiel, definitiv nur für junge Erwachsene und aufwärts.


  








Freitag, 28. September 2012

Sturz in die Zeit von Julie Cross



Klappentext:
Jackson Meyer, Student in New York, hält sich für einen ganz normalen Neunzehnjährigen, bis er zufällig feststellt: Er kann für ein paar Stunden in der Zeit zurückreisen. Alles ist nur ein harmloser Spaß, bis eines Tages die Katastrophe passiert: Zwei Fremde überfallen ihn und seine Freundin Holly im Studentenwohnheim – und erschießen Holly. In seiner Panik stürzt Jackson in die Vergangenheit und landet plötzlich zwei Jahre vor dem Ereignis. Von da an hat er nur eines im Sinn: zurückzukommen und Holly zu retten. Er wird ALLES dafür tun. ALLES - für seine große Liebe.

"Sturz in die Zeit" ist der erste Band der Trilogie um Jackson Meyer.

Mittlerweile finden sich etliche Bücher zum Thema Zeitreisen auf dem Buchmarkt, wobei sie diese Frage auf unterschiedlichste Arten beleuchten. So ist "Sturz in die Zeit" ein Mix aus Zeitreise-, und Spionageroman mit ein paar Thrillerelementen.
Die Autorin hat die Spannung durchweg auf einem hohen Level gehalten, was auch auf die vielen überraschenden Wendungen und die  Geheimnisse der diversen Protagonisten zurückzuführen ist.
Die Handlung spielt in verschiedenen Zeiten, die die Situation in der "Gegenwart" näher beleuchten und ein komplexes Bild der Thematik "Zeitreisen" schaffen. Dabei hat Julie Cross das dabei entstehende Paradoxon zufriedenstellend gelöst und ihre eigene Zeitreisen-Welt kreiert, die in eine interessante Agentenstory eingebettet ist, der allerdings noch das letzte Etwas fehlt, um mich vollends zu überzeugen.
Noch sind nicht alle Fragen gelöst, doch ich hoffe, dass in den nächsten zwei Teilen Licht ins Dunkel gebracht wird und Julie Cross noch einiges an tollen Ideen in petto hat um weitere spannende Zeitreiseabenteuer zu schaffen.
Positiv zu erwähnen sei ebenfalls, dass es am Ende keinen Cliffhanger gibt, der die Handlung unterbricht. In sich ist dieses Buch abgeschlossen, bildet aber eine vielversprechende Grundlage für die Folgebände.
Alles in allem ein schöner Auftakt zu einer Trilogie, die auch aufgrund des sehr geringen Romantikanteils für männliche Leser empfehlenswert ist. 

Die unterschiedlichen Charaktere werden in unterschiedlichen Altersabschnitten beleuchtet, wodurch es auch schon mal zu Verwechselungen kommen kann. 

Jackson ist ein sympathischer Charakter, der durch seine Abenteuer Ecken und Kanten zugewiesen bekommt, die seine Figur authentischer gestalten. 
Leider fand ich jedoch einige der anderen Charaktere etwas blass. Ihre Handlungen waren dadurch für mich teilweise nicht nachzuvollziehen, da ihnen der Background fehlte, der sie zu einem einzigartigen Teil der Geschichte gemacht hätte.

Sprachlich ist es nicht besonders anspruchsvoll zu lesen, da die Autorin einen lockeren Schreibstil besitzt, der sich flüssig lesen lässt, den Leser dabei aber auch eine gewisse Sogwirkung verschaffen kann. Dennoch fehlte mir auch hier das gewisse Etwas.


  





Mittwoch, 26. September 2012

Die Tochter der Tryll 02 - Entzweit von Amanda Hocking



Klappentext:
Wendy Everly hat sich kaum daran gewöhnt, eine Tryll zu sein, als die verfeindeten Vittra sie entführen – und vor König Oren bringen, Wendys leiblichen Vater. Oren will sie zwingen, ihr Schicksal mit den Vittra zu vereinen, die um ihre Existenz kämpfen. Doch in letzter Minute befreit Finn Wendy. Allerdings ist Wendys Liebe zu Finn zum Scheitern verurteilt, denn die Prinzessin darf keinen Niedriggeborenen heiraten. Zudem bemüht sich der charmante Vittra Loki um Wendys Zuneigung. Unterdessen wird Königin Elora immer schwächer und Wendy muss sich entscheiden: zwischen Pflicht und Liebe, Krieg und Frieden …

Spannend geht es auch im zweiten Band der "Tochter der Tryll"- Trilogie von Amanda Hocking weiter.

Nahezu nahtlos wird an den ersten Band angeschlossen und da dieser vor nicht allzu langer Zeit erschienen ist, hat man sich auch schnell wieder in die Welt der Tryll eingefunden. Außerdem lässt die Autorin die wichtigsten Gegebenheiten aus "Verborgen" rekapitulieren und schafft somit ein gutes Fundament für den Verlauf von "Entzweit".
An einigen Stellen ist die Handlung ein wenig vorhersehbar, während andere Kapitel mit überraschenden Wendungen aufwarten und somit die Geschichte wieder ein wenig aufpeppen und Spannung hineinbringen, sind etliche Elemente dieses Buches abzusehen gewesen.
Amanda Hocking hat ihre Welt der "Tryll" mit angenehmen neuen Ideen gespickt, die die Neugier auf den finalen Band schüren, der auch schon aufgrund der Begebenheiten dieses Teils sehnsüchtigst erwartet wird, um diese Trilogie zufriedenstellend abzuschließen.
In "entzweit" findet sich ein Stück weit Dramatik aufgrund der von Wendy zu treffenden Entscheidungen, wodurch die Romantik nur in kleineren Portionen einfließt.
Natürlich findet sich auch hier eine Dreiecksgeschichte, die aber nicht viel mit bereits bekannten Konstellationen gemein hat.
Alles in Allem ein schön zu lesender zweiter Band, wenn auch nicht ganz so spektakulär wie der Erste.

Neben den bereits bekannten Protagonisten des ersten Bandes, werden nun auch Neue in die Handlung mit eingeführt und spielen zum Teil auch eine wichtige Rolle für den weiteren Verlauf dieser Reihe.

Allen voran Loki, der ein sehr interessanter Charakter zu sein scheint, der aber leider ein wenig zu kurz innerhalb dieses Buches kommt, weshalb ich hoffe, dass wir im finalen Band ein wenig mehr über ihn erfahren und er seinen Auftritt bekommt, der ihm gebührt.
Die bereits bekannten Charaktere werden, durch die in "Entzweit" bekannt gewordenen Hintergrundinfos, ein wenig dreidimensionaler und wirken dadurch authentischer.

Amanda Hockings flüssig zu lesender und locker leichte Schreibstil schaffen angenehm zu lesende Unterhaltung. Durch den "Ich-Erzähler" ist man näher im Geschehen und kann sich besser in die Handlung einfühlen, wodurch das Gesamtbild authentischer erscheint, als es bei einen auktorialen Erzähler der Fall wäre.


Auch bei "Entzweit" gefällt mir das Cover richtig gut, wie auch schon bei "Verborgen" wurde dieses vom amerikanischen Original übernommen. Die Farbgebung und die leicht verträumte, geheimnisvolle Aufmachung passen sehr gut zum Inhalt und fallen sofort ins Auge.


  

>>Hier<< findet ihr die Rezension zu Band 1 "Verborgen"







Samstag, 22. September 2012

Reckless- Lebendige Schatten von Cornelia Funke



Klappentext:
Seinen Bruder Will hat er retten können, doch der Preis war hoch. Wird sich die Motte auf seiner Brust, Zeichen des Feenfluchs, lösen und zu ihrer Herrin fliegen, ist Jacob dem Tode geweiht. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt – und ein Wettkampf mit dem Goyl Nerron um den einen Schatz. Er kann die Welt auf der anderen Seite des Spiegels ins Verderben stürzen – und ist doch Jacobs einzige Rettung. Gemeinsam mit dem Mädchen Fuchs kämpft Jacob nicht nur um sein Leben.

"Lebendige Schatten" ist der zweite Band der "Spiegelwelt"- Reihe von Cornelia Funke und der Nachfolger von "Steinernes Fleisch".

Auch in diesem Teil der Reihe um die Brüder Reckless ist die Hintergrundidee einfach genial und magisch; Cornelia Funke besitzt wirklich jede Menge Fantasie und Kreativität, die man in jedem ihrer Werke wiederfindet und Jung und Alt zu begeistern weiß. 
Während ich bei "Steinernes Fleisch" noch den Mangel an Tiefgründigkeit und den leichten Drehbuchcharakter mokiert habe, so hat sich das in "Lebendige Schatten" größtenteils gelegt. Teilweise haben mir aber immer noch Details und Tiefe gefehlt, obwohl Cornelia Funke sich langsam ihrem Level, das man aus der "Tintenwelt"-Trilogie kennt, annähert. Ich hoffe, dass sie im nächsten Band zu alter Stärke zurückfindet und mich wieder komplett überzeugen kann.
Dennoch ist "Lebendige Schatten" auch von der Spannung her um einiges besser als sein Vorgänger und schafft eine komplexe Handlung mit einer, von der Höhe her, angenehm angelegten Spannungskurve. Auch mutet diese Geschichte mehr wie ein Märchen an und schafft es sogar an etlichen Stellen mir diese gewisse "Funke-Atmosphäre" zu vermitteln, die ich vorallem bei der "Tintenwelt"- Trilogie verspürt habe.
Diesmal hat Cornelia Funke die Märchenelemente der Gebrüder Grimm nicht so stark miteinfließen lassen, sondern sich stärker auf ihre eigene originelle Story fokussiert, wodurch der außergewöhnliche Charakter stärker zur Geltung gebracht wird und "Lebendige Schatten" einzigartiger erscheint.
Ich freue mich nun auf den nächsten Band dieser Reihe und hoffe, dass wir diesmal nicht so lange darauf warten müssen und dass Cornelia Funke endlich ihr gesamtes Können entfaltet, um zu zeigen, warum sie eine der besten Autorinnen der Welt ist.

Auch wenn die Charaktere im Gegensatz zu "Steinernes Fleisch" ein wenig dreidimensionaler erscheinen, besitzen sie dennoch noch nicht die Lebendigkeit, die man von Cornelia Funke gewohnt ist. Sie sind stellenweise noch sehr oberflächlich beschrieben und man vermisst Ecken und Kante, sowie die Liebe zum Detail, die ihnen Lebendigkeit einhaucht. Ich möchte noch mehr über sie erfahren, denn sie besitzen soviel Potential, das nicht ungenutzt auf der Strecke bleiben darf.

Cornelia Funke hat ein großes Spektrum an verschiedenen phantastischen Figuren abgebildet, wobei man nicht nur Märchenfiguren in der Geschichte findet, sondern auch andere magische Gestalten, die zum Teil von der Autorin selbst erdacht wurden. Ein Pluspunkt dieses Buches.

Auch der Schreibstil der Autorin bekommt so langsam ihren märchenhaften Charakter zurück. Während er im ersten Band noch leblos und oberflächlich erschien, findet man nun in "Lebendige Schatten" die geflügelte Sprache der Autorin wieder, für die sie so bekannt ist. Somit findet sich auch hier eine deutliche Verbesserung ihrer Wortgewandheit und magischen Erzählweise.


 


>>Hier<< findet ihr die Rezension zu Band 1 "Reckless- Steinernes Fleisch


Donnerstag, 20. September 2012

Young Sherlock Holmes 02- Das Leben ist tödlich von Andrew Lane



Klappentext:
Ein totgeglaubter Auftragskiller und ein Verbrechen, das ein ganzes Land erschüttert, halten den jungen Sherlock Holmes in Atem. Und dann ist da noch sein Bruder, der irgendwie in dieser Geschichte mit drinzuhängen scheint. In seinem zweiten Fall führt die Spur den jungen Sherlock Holmes an einen Ort, an dem Leben und Tod keinen Wert besitzen, die Wahrheit jedoch unbezahlbar ist.

"Das Leben ist tödlich" ist der zweite Band der "Young Sherlock Holmes"-Reihe von Andrew Lane.

Dieses zweite Abenteuer des jungen Sherlock Holmes zeichnet sich noch stärker durch Spannung und Action aus als der erste Band. Der Leser stürzt von einer gefährlichen Situation in die nächste, sodass die Spannungskurve diesmal sehr hoch angelegt ist und dem Leser mit viel Kurzweil das Lesen versüßt. 
Andrew Lane hat das Setting wahren historischen Begebenheiten angepasst, wodurch man zusätzlich noch einiges an Informationen mit eingeflossen bekommt; z.B. der Mord an Abraham Lincoln. Im Nachwort des Autors werden viele dieser geschichtlichen Ereignisse noch zusätzlich näher erläutert.
Zusätzlich zu dem englischen Landleben, spielt "Das Leben ist tödlich" auch hauptsächlich in Amerika, dabei wurden die Gegensätze dieser beiden Länder kontrastiert herausgearbeitet und zeigen diese sehr anschaulich.
Auch dieses Abenteuer mit dem jungen Sherlock Holmes hat mir wieder sehr viel Spaß gemacht, daher freue ich mich schon auf die nächsten Bände, die hoffentlich noch einiges an Abenteuern bereithalten.

Die unterschiedlichen Charaktere wurden sehr ausdrucksstark dargestellt. Sherlock Holmes zeigt so langsam die ersten Züge des Denkers, der er in Arthur Conan Doyles Büchern ist.

Auch die Nebencharaktere sind sehr lebendig und unterschiedlich skizziert und fügen sich sehr gut in die Handlung ein.
Ich hoffe, dass man in den nächsten Bänden noch mehr über die Charaktere erfährt, die in jedem dieser Bücher auftauchen, da sich ihre Geschichten nur nach und nach offenbaren, sie aber interessante Protagonisten sind.

Der Schreibstil ist jugendgerecht, aber dennoch dem 19. Jahrhundert nachempfunden. Man fliegt flüssig durch die Seiten und wird gefesselt von den Ereignissen dieses Buches. Der Leser erhält nebenbei noch viele Informationen, die an den richtigen Stellen in die Handlung mit einfließen.


 

                                   
>>Hier<< findet ihr meine Rezension zu Band 1 dieser Reihe.




Mittwoch, 19. September 2012

Silver Skye von Jocelyn Davies


Produkt-Information

Klappentext:
An Skyes 17. Geburtstag treten sie plötzlich in ihr Leben: der witzige, selbstbewusste Asher und der schüchterne Devin mit den unglaublich blauen Augen. So unterschiedlich die Cousins auch sind Skye fühlt sich zu beiden magisch hingezogen und stürzt sich in die Liebe. Für wen wird sie sich entscheiden? Doch seit Skye die beiden kennt, passieren seltsame Dinge in ihrem Leben. Wann wird sie endlich verstehen, dass Ashers und Devins übersinnliche Ausstrahlung genau das ist übersinnlich? Erst, wenn es zu spät ist?

Den Link zu meiner Rezension findet ihr >>HIER<<

Fazit: Schöne Lektüre für Zwischendurch mit kleineren Schwächen, aber viel Potential.

  



Montag, 17. September 2012

Cambion Chronicles- Violett wie die Nacht von Jaime Reed


Jaime Reed - Cambion Chronicles – Violett wie die Nacht, Band 1 - Egmont INK

Klappentext:
„Irgendetwas stimmt nicht mit ihm“, denkt sich Samara, als sie Caleb während ihres Sommerjobs in der Buchhandlung kennenlernt. Frauen scheinen von ihm magisch angezogen zu werden, denn er ist ständig von ihnen umgeben. Als einige seiner „Verehrerinnen“ einen Herzanfall erleiden, ahnt Samara, dass Caleb daran nicht unschuldig ist. Um hinter sein Geheimnis zu kommen, beginnt sie einen intensiven Flirt mit ihm. Doch Caleb ist ein Cambion, in ihm wohnt ein böser Geist, der sich von der Lebensenergie seiner Opfer ernährt. Hat sich Samara schon zu sehr auf ihn eingelassen?

Mit dem Auftaktband zur "Cambion Chronicles"- Reihe hat Jaime Reed ein mitreißende Debüt geschaffen, dass frischen Wind in dieses Genre bringt und dem Leser tolle Lesestunden beschert.
Durch die spannende Handlung, die sich abseits des Mainstreams bewegt, und einer kitschfreien, aber dennoch romantischen Liebesgeschichte, entsteht Unterhaltung vom Feinsten. Die Story hat mich vollkommen begeistert, da sie fernab jeglicher Klischees geschrieben ist und sich mit einmal anderen paranormalen Geschöpfen auseinandersetzt.
In der Entwicklung ihrer Geschichte beweist die Autorin viel Kreativität, sie erfindet die Handlung immer wieder neu und hält den Leser nicht nur durch die überraschenden Wendungen bei der Stange. 
Jaime Reed folgt dabei stets ihrem roten Faden und verrennt sich nicht in Nebensächlichkeiten oder zu vielen Details, dadurch bekommt "Violett wie die Nacht" ein tolles Tempo, das den Lesefluss begünstigt.
Viele neue Ideen machen den Auftakt der "Cambion Chronicles" zu einem echten Pageturner, der viel Spaß und Kurzweil beschert. Viel zu schnell ist dieses Buch gelesen und macht unheimliche Lust auf die weiteren Bände dieser vielversprechenden Reihe. Da es zum Glück keinen Cliffhanger gibt, kann man ein wenig besänftigter auf den zweiten Band warten, der aufgrund des Endes einiges an Fragen aufgeworfen hat, die dort hoffentlich geklärt werden und die Situation nach dem finalen Showdown dieses ersten Bandes zufriedenstellend weiterführt.

Sam ist ein sehr sympathischer Charakter mit dem ich mich gut identifizieren konnte. Stets zynisch lässt sie den einen oder anderen Spruch von den Lippen, der für viel Witz innerhalb der Geschichte sorgt. Sie verfällt nicht sofort dem Charme des zweiten Hauptprotagonisten, Caleb, was eine angenehme Überraschung in diesem Genre ist.
Caleb, der seinen wahren Charakter nach und nach offenbart, wächst vorallem weiblichen Lesern nach und nach ans Herz.
Jeder einzelne Charakter wurde liebevoll gestaltet mit Ecken und Kanten, sowie Lebendigkeit. 

Da "Violett wie die Nacht" aus der Sicht Sam's erzählt wird, kann der Leser an ihren Gedanken Teil haben, wodurch die Story viel Witz bekommt, was an Sam's zynischem Charakter liegt. Es vergeht keine Seite, wo man nicht Schmunzeln muss, sodass die Einzigartigkeit dieses Buches noch zusätzlich gefördert wird. Dabei ist der Schreibstil umgangssprachlich und locker leicht gehalten, wodurch man förmlich durch die Seiten fliegt und das Ende leider viel zu schnell erreicht ist.

Das Cover sei positiv zu erwähnen, denn die Optik ist wirklich gelungen, auch die Farbgebung passt hervorragend. Der bedruckte Schnitt an der Seite sorgt noch zusätzlich für einen weiteren Blick. Somit lässt sich auch das Äußere dieses Buches nicht lumpen und wird zu einem tollen Blickfang im Regal.

Fazit: Tolle Geschichte mit sympathischen Charakteren und einer tollen Aufmachung. Leseempfehlung von mir an alle, die gerne mal etwas anderes lesen.

 




Sonntag, 16. September 2012

Flammen über Arcadion von Bernd Perplies



Klappentext:
Wenn das Licht den Tod bringt, musst du in die Schatten fliehen.Die sechzehnjährige Carya lebt mit ihren Eltern in Arcadion, einer der wenigen Zufluchtsstätten in einer öden, verwüsteten Welt. Doch das scheinbare Paradies, über das der religiöse Orden des Lux Dei herrscht, wird von Angst und Irrglaube beherrscht. Als der Geliebte ihrer besten Freundin von der Inquisition festgenommen wird, lässt sich Carya zu einer verzweifelten Tat hinreißen, um ihn vor der Folter zu retten. Doch damit gerät sie selbst ins Fadenkreuz der Inquisitoren. Ihre einzige Hoffnung ist der junge Templersoldat Jonan, der für Carya sein Leben aufs Spiel setzt …

"Flammen über Arcadion" ist der erste Band der "Carya"- Trilogie von Bernd Perplies.

Wer bereits Bücher des Autors kennt, weiß, dass der Name Bernd Perplies für einzigartige und spannende Lektüre steht.
Auch sein neuestes Werk beweist viel Originalität und Kreativität, denn dieses Buch sticht aus der Masse der am Markt zu findenden Dystopien mehr als positiv heraus. Viele neue Ideen werden mit einer neuartigen und spannenden Story kombiniert, die das Genre der Dystopie neu erfindet und definiert.
Gegensätze spielen in "Flammen über Arcadion" eine elementare Rolle, sodass einige Facetten dieser Geschichte historisch anmuten, andere wiederum gegenwärtig. Diese Elemente werden miteinander verquickt und ergeben eine komplexe und atmosphärisch dichte Story, die auf jeder Seite Überraschungen bereithält und den Leser eine atemberaubende Reise durch die von Bernd Perplies' erdachte Welt beschert.
Die Spannungskurve ist konstant hoch angelegt; in einem atemraubenden Tempo rast der Leser durch die knapp 520 Seiten und erlebt kurzweilige Unterhaltung vom Feinsten.
Da die Handlung aus zwei unterschiedlichen Sichtweisen erzählt wird, die immer mal wieder ineinander übergehen und wieder auseinanderführen, wird die Komplexität noch zusätzlich gefördert. Diese Erzählweise ist unerlässlich für dieses Buch, um alle Fakten authentisch wiederzugeben.
Der Showdown am Ende wird so nervenaufreibend geschildert, dass die Spannungskurve noch einmal einen enormen Ausschlag erlebt und dem Leser ein fulminantes Ende beschert.
Obwohl "Flammen über Arcadion" keinen Cliffhanger besitzt, wird man dennoch sehnsüchtig dem nächsten Band dieser Reihe entgegenfiebern, denn dieses Buch bleibt in Erinnerung und man möchte einfach nur wissen, wie Bernd Perplies die Geschichte um Carya und Jonan weiterspinnt.

Die Hauptprotagonisten sind sehr sympathisch skizziert. Sie besitzen eine Lebendigkeit, die auch allen anderen Charakteren in diesem Buch zu Teil wird und dadurch eine enorme Authentizität schaffen. Die Spanne zwischen Fanatismus und revolutionärem Denken lässt den Charakteren Ecken und Kanten zu kommen, wobei die unterschiedlichen Ansichten stets realistisch erscheinen. 

Alle Protagonisten, so klein ihre Rolle in der Geschichte auch sein mag, sind facettenreich gestaltet und fügen sich  passend und schlüssig in die Handlung ein.
Die zarte Liebesgeschichte zwischen Carya und Jonan nimmt einen kleineren Teil innerhalb der Handlung ein, ohne das eigentliche Augenmerk dieser Dystopie aus den Augen zu verlieren.

Bernd Perplies schafft es immer wieder mit seiner bildgewaltigen Sprache seine Geschichten zum Leben zu erwecken. Die gewählte Sprache kombiniert mit der locker-leichten Erzählweise bescheren dem Leser ein einzigartiges Lesevergnügen, das in allen Belangen überzeugen kann. 


Auch das Cover sei positiv hervorzuheben, denn neben der wunderschönen Optik besitzt es auch hervorgehobene Elemente, die erst beim Herüberstreichen dem Leser gewahr werden. Alle Elemente dieses Covers spielen eine wichtige Rolle in diesem Buch, sodass diese Aufmachung mehr als passend ist. Auch die Illustration auf den Innenseiten der Buchdeckel ist einmalig anzuschauen. "Flammen über Arcadion" besitzt somit neben einer einzigartigen Story auch eine einmalige Optik wodurch sich ein wundervolles Gesamtbild ergibt.